Professor Lars Schaade, der Vizepräsident des Robert Koch-Instituts, ließ am Donnerstagvormittag in Berlin auf dem jüngsten Pressebriefing des Instituts eine scheinbar beiläufige Bemerkung fallen, die sich rasch als der große Aufreger der Veranstaltung entpuppte:
Ab sofort wird das RKI keine regelmäßigen Pressekonferenzen zu den Entwicklungen rund um das Coronavirus mehr geben, nur noch zu besonderen Anlässen Medienvertreter und Bevölkerung in diesem inzwischen für Millionen zum Alltag gehörenden Format informieren.
Wie groß die Wellen waren, die diese wohl eher beiläufig gemeinte Ankündigung schlug, das konnte Schaade schon während der Fragestunde ganz deutlich erkennen. Etliche Journalisten und Journalistinnen nahmen darauf in der Fragestunde nach seinem Statement direkt Bezug, äußerten Bedauern und Unverständnis für diese Entscheidung der Verantwortlichen.
Und in der Tat muss es einen ja stutzig machen, dass zeitgleich mit der Verkündigung diverser Lockerungsmaßnahmen im ganzen Lande diese seit vielen Wochen vertrauten Veranstaltungen als Informationsquelle entfallen.