Die Dortmunder Kulturszene hat auf viele Zeitgenossen, trotz vieler Versuche in den vergangenen Jahren die diesbezügliche Attraktivität der Stadt zu erhöhen, eine nur begrenzte Anziehungskraft. Das ‚Dortmunder U‘ erreicht mit seinem Angebot trotz eines enormen Aufwandes nur vergleichsweise wenige Menschen, und auch das Deutsche Fußballmuseum kämpft inzwischen schon länger vergeblich um Kostendeckung.
Vor diesem Hintergrund erschien es vor rund zwei Jahren recht mutig, dass ein französischer, privater Investor die in die Insolvenz gerutschte ehemalige ‚Warsteiner Music Hall‘ im Stadtteil Hörde in die Heimat einer immersiven Kunstausstellung mit dem für Dortmunder befremdlich klingenden Namen ‚Phoenix des Lumières‘ verwandelte. Das Vorhaben erschien riskant, bereicherte das Kulturangebot der Reviermetropole jedoch erheblich.
Nun, gut 18 Monate nach Eröffnung, starte das bereits vierte Programm (mit dem Begriff Ausstellung tue ich mich da nach wie vor schwer) in der ehemaligen Gebläse-Halle des Stahlwerks Phoenix-West. Mit ‚Wunderwelt Ozean‘ gehen die Veranstalter in Dortmund und Umgebung seit dieser Woche auf Kundenfang.
In dieser Woche war ich wieder vor Ort im ehemaligen Stahlwert und habe mir das neue Programm ‚Destination Cosmos‘ angeschaut. Mit einer erstaunlichen Erkenntnis.
In diesem Jahr soll das Parkfest in Waltrop nach zwei schwierigen Jahren, was der Corona-Pandemie geschuldet war, weitestgehend wieder in der von früher gewohnter Form stattfinden. Zur Erinnerung: Im Jahre 2020 fiel das traditionsreiche Volksfest im Kreis Recklinghausen ganz aus, 2021 wich es einer deutlich weniger beachteten Mini-Version.
Jetzt, obwohl die Inzidenzen in diesem Sommer unerwartet hoch sind, soll nach dem Wunsch der Organisatoren eigentlich alles wieder wie früher sein. Das Bild in der Öffentlichkeit lässt jedoch vermuten, dass dem nicht so sein wird.
Moonlight Breakfast, um Sängerin Christie, ihren Mann Bazooka am Schlagzeug und Keyboarder Adita, produzieren einen rohen Stilmix aus Soul, Electro, Beat, Retro, Nu-Jazz und Swing. Für ihre aussergewöhnlichen Videoprojektionen ist Dan Rusanescu aka Cretzea (Les Ateliers Nomad) zuständig.
Das rumänische Trio, dessen Erfolgsgeschichte ihren Anfang im Vorprogramm von Jamiroquai vor 35.000 Leuten nahm, brachte im letzten Jahr ihr Debütalbum “Shout” auf den Markt, von dem es neun von zwölf Songs ins rumänische Radio schafften.
Nun wollen MOONLIGHT BREAKFAST auch Deutschland erobern und sind seit Mitte Oktober bei uns zu Gast, um uns ihr Album zu präsentieren.
Am 24.10.2015 standen sie im Fzw in Dortmund auf der Bühne, und die Art und Weise wie Christie ihre Songs präsentiert ist zum Teil so unglaublich schön, dass einem fast die Tränen kommen. Es ist Musik, die glücklich und traurig zugleich macht. Miit viel Feingefühl, Liebe zum Detail und immer wieder kleinen Highlights schaffen die drei es, eine Mischung aus vielen einzelnen Musikstilen, so zu vereinen, dass man am Ende nicht weiß, welches nun der schönste Song war.
Ich denke, den Rest der Welt zu erobern, sollte Moonlight Breakfast durchaus gelingen…sonst hat dieser einfach keinen Geschmack
Und das gibt es in den nächsten zwei Wochen im FZW auf die Ohren !!
Nachdem Twin Atlanticaus Schottland als Headliner des ersten Bochum Total– Tages ihren Auftritt leider kurzfristig absagen mußten, haben die Veranstalter Unmögliches möglich gemacht und die deutsche Pop-Rockband Luxuslärmauf die 1LIVE Bühne gezaubert.
Am 3. Dezember 2009 wurde den Iserlohnern auf eben dieser Bühne und ebenfalls in Bochum die 1LIVE Krone als beste Newcomerband verliehen, und ein Jahr später waren sie schon einmal bei Bochum Total zu Gast.
Johan Simons, künstlerischer Leiter der Ruhrtriennale, stellte Anfang dieser Woche gemeinsam mit seinen Dramaturgen das Programm 2015 vor. Von Mitte August an wird das Festival mit Musiktheater, Schauspiel, Musik, Tanz und Installation nicht nur ein umfassendes Spektrum der Künste zeigen, sondern auch ein „Festival der Meinungen und der Verschiedenheiten“ sein. Viele wird freuen, dass dieses Jahr dem Schauspiel wieder Raum gegeben wird. Unter dem Leitmotiv „Seid Umschlungen“ werden drei Weltpremieren zu sehen sein. Von den etwa 140 Veranstaltungen werden über 30 Eigen- und Koproduktionen aufgeführt, darunter zahlreiche Neuproduktionen. Besonders auftrumpfen kann das Festival mit außergewöhnlichen Spielstätten, zu denen die alte Zeche Lohberg, der Duisburger Eisenbahnhafen und die Jahrhunderthalle in Bochum zählen. 2015 wird es zudem einen neuen Schwerpunkt auf ein innovatives Musikprogramm „Remix“ geben: Pop und elektronische Musik sollen auch jüngeres Publikum zur Ruhrtriennale locken.
Für Intendant Johan Simons sind die Spielorte an den alten Industriestandorten des Ruhrgebietes nicht nur ein schönes Ambiente, für ihn sind sie zentraler Bestandteil der Ruhrtriennale. Das Programm der diesjährigen Ruhrtriennale ist überraschend vielfältig und bietet neben Oratorien, Schauspiel und modernen Tanztheater, auch Musik- und Tanzabende mit Legenden der Elektro- und Popszene, wie The Notwist und Mouse on Mars. Eine Hommage an den legendären „Godfather“ of Minimal Music, Terry Riley, wird unter anderem von Ex-Battles Frontmann Tyondai Braxton gestaltet. Arne Deforce und Mika Vainio bieten finnische Experimental-Elektromusik, unbestrittener Höhepunkt wird jedoch gleich zu Beginn der Ruhrtriennale das Elektro-Fest „Ritournelle“ sein. Bis zum Morgengrauen werden DJ-Sets und Konzerte das gesamte Gelände der Jahrhunderthalle Bochum bespielen. Mittelpunkt bildet das Berliner Label City Slang. Zu Gast sind Künstler wie Caribou und Barnt. Der Essener Club Goethebunker produziert die Musikveranstaltung gemeinsam mit City Slang aus Berlin.
Mutige Experimente statt Komfortzone
Mutige Experimente, wie die Zusammenführung von Wagners „Das Rheingold“ mit Musik von Mika Vainio versprechen spannendes Musiktheater während der gesamten Spielzeit. Vainio ist einer der Künstler des finnischen Techno-Duos Pan Sonic. Neben U wie Unterhaltung wird es auch ernsthafte Themen geben. Simons machte deutlich, dass „Seid umschlungen“ doppeldeutig und doppelbödig ist. Umschlingen kann eben sowohl eine herzliche Umarmung, als auch ein einengendes, bedrängendes Erlebnis sein. Es gilt diese beiden Polen auszuloten. Simons will keine Komfortzone bieten: „Niemand weiß immer genau Bescheid über Richtung und Weg. Die Ruhrtriennale will nicht nur nett sein, sondern auch unangenehme Fragen stellen. Denn Kunst muss sich auch kritisch zur Gesellschaft äußern können und so ist unser Credo ist „Diese Freiheit ergreifen wir!“.
Heute stellt Johan Simons, neuer Intendant der Ruhrtriennale, das Programm des Festivals der Künste 2015 vor. Höchste Zeit, sich einmal mit dem niederländischen Regisseur über Theater, Politik und über das Ruhrgebiet zu unterhalten. Simons wurde letztes Jahr mit einem der wichtigsten künstlerischen Auszeichnungen der Niederlande, dem „Kulturfonds Preis“ ausgezeichnet. Er blickt auf eine erfolgreiche Zeit an den Münchner Kammerspielen zurück, wo er im Dezember „Offener Prozess – Vier Tage zum NSU-Komplex“ zeigte. Simons ist nicht nur ein großer Theatermacher, sondern zeigt, dass Kunst nicht ohne gesellschaftlichen Zusammenhang möglich ist und unmittelbar aktuelle Ereignisse verhandelt.
Ruhrbarone: Sie haben seit vielen Jahren einen guten Draht zum Ruhrgebiet. Und auch die Ruhrtriennale ist Ihnen von vergangenen Inszenierungen bekannt.
Johan Simons: Ja, das stimmt, ich habe hier schon viel gemacht. Und ich wurde schon einmal gefragt, ob ich nicht die Intendanz übernehmen möchte, aber damals habe ich mich für München entschieden. Nachdem ich ein Theater in Gent geleitet hatte, wollte ich an einem anderen bedeutenden Stadttheater mit einem großen Ensemble arbeiten. Jetzt ist der Zeitpunkt für einen Wechsel richtig, zumal ich auch näher bei meiner Familie leben möchte. Da kam das Angebot der Ruhrtriennale, die Intendanz zu übernehmen, genau im richtigen Moment.
Hat Sie die Ruhrtriennale auch deswegen gereizt, weil hier viele verschiedene Plätze bespielt werden? Sie haben am Anfang Ihrer Regietätigkeit in Scheunen oder auf Marktplätzen und anderen ungewöhnlichen Orten inszeniert.
Ja, schon lange bevor es die Ruhrtriennale gab. Die hat das wahrscheinlich damals von mir geklaut. (Simons lacht.) Schon 1985 habe ich angefangen, mit dem Theater an andere Orte zu gehen. Hier gibt es Spielorte wie die Zechen oder die wunderschöne Jahrhunderthalle in Bochum, die sehr reizvoll sind. Die Jahrhunderthalle ist ja geradezu eine Kathedrale der Industriekultur. Man kann hier nicht einfach „normal“ Theater machen. Die ungewöhnlichen Spielstätten verlangen, dass man sich zu ihnen verhält und etwas ganz Spezielles für sie macht.
Besonders interessant sind die Spannungsfelder. In Dinslaken zum Beispiel ist für mich besonders reizvoll, dass wir auf der einen Seite ländlichen Raum und Provinz vorfinden und auf der anderen Seite der soziale Brennpunkt im Stadtviertel Lohberg direkt an das Gelände unseres neuen Spielortes, der Kohlenmischhalle der ehemaligen Zeche Lohberg, anschließt.
Ursprünglich kommen Sie ja aus der freien Theaterszene …
Ja, meine erste Theatergruppe Hollandia war ein freies Format, allerdings anders als in der deutschen freien Theaterszene, wurden unsere Projekte durch den Staat subventioniert. Aber das Interessante war unsere kollektive Arbeitsweise.
Bei meiner ersten Vorstellung am Theater in Amsterdam saßen viele Regisseure im Publikum, die dachten „Aha, wer ist denn dieser junge Simons?“ Ich fühlte mich ein bisschen wie in einer Prüfung am Gymnasium. Da dachte ich mir: „Schluss damit! Ich mache nur noch Theater für Menschen, die sonst nie ins Theater gehen.“ Die Aufgabe, Zuschauer fürs Theater zu begeistern, die eigentlich nicht ins Theater gehen, finde ich wichtig. Damit setze ich mich in meiner Theaterarbeit auseinander. Ich versuche es immer wieder, und auch die Themen der kommenden Ruhrtriennale haben viel damit zu tun. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, alle Menschen zu erreichen …
Dazu gehört auch, offen für sein Publikum zu sein. Ich gehe ganz leicht auf Leute zu und suche die Nähe zu meinen Zuschauern. Es ist wichtig, nicht abgehoben zu sein, man muss versuchen, greifbar zu bleiben. Ich komme selber aus sehr einfachen Verhältnissen. Die eigene Herkunft darf man nicht verstecken, ganz im Gegenteil, man kann sie zeigen und sich ihrer – gerade im Kontext der eigenen Arbeit – bewusst sein. Das bedeutet nicht, dass man sich an das Publikum anbiedert oder die Dinge nur auf eine einfache Weise erzählt. Das wäre eine Unterschätzung des Publikums. Johann Sebastian Bach berührt jeden!
Der Countdown läuft….für alle, die es noch nicht wußten, ab dem 03.7.2014 heißt es wieder vier Tage lang „umsonst & draußen“ im Bochumer Bermuda3Eck.
Bochum Total startet in die 29. Runde und lädt zu einem der mittlerweile größten kostenlosen Rock-Pop-Festival Europas ein.
Kaum ein anderes vergleichbares Event hat sich im Laufe der Jahre – das erste Bochum Total fand 1986 statt – so rasant entwickelt, was Angebot, Größe und Besucherzahlen angeht … dennoch ist es seinem inhaltlichem Ansatz immer treu geblieben.
Wie jedes Jahr wird Nachwuchsförderung ganz groß geschrieben. Mit einem perfekten Förderkonzept suchen sich die Veranstalter gemeinsam mit dem Kulturbüro derStadt Bochum die Rosinen aus der Masse der Bands heraus und es sind wieder weit über 1000 Bewerbungen eingegangen.
Ende Mai wurde das Line-Up bekanntgegeben, und das heißbegehrte Programmheft steht zum Download bereit.
75 Bands und Künstler vom regionalen Newcomer bis zum Top-Act, vier Open-Air-Bühnen, eine Indoor-Bühne und umfassende Begleitprogramm „Offstage“ warten auf zahlreiche Besucher, und Einslive wird das Festival wie immer vier Tage lang rund um die Uhr begleiten.
Die Open-Air-Bühnen:
Mit dabei sind Onefoursix, Ahzumjot, Susanne Blech, Frida Gold, Marie Marie, James Hersey, Rockstah, MC Fitti, Exclusive, Bilderbuch, Ok KID, Baru, Teesy, Heisskalt, Jupiter Jones und Mark Forster.
Auf der Ring-Bühne werden Paperstreet Empire, Jo Hartmann, The Intersphere, Montreal, The Gogets, Marathonmann, KMPFSPRT, Eskimo Callboy, Eat The Gun, Matula, Captain Planet, Viktor & the Blood, I Am In Love, Zico, Outernational und Rantanplan zu erleben sein. Auf der Bühne am KAP, auch diesmal präsentiert von der Sparkasse Bochum, sind Rosario Smowing, ¡Más Shake!, Uwe Fellensiek, Tim Vantol, Mateo, Aufbau West, Marla Blumenblatt, Mambo Kurt, The Crossheads, Tom Nook, Anton & The Headcleaners, Jaimi Faulkner, Eternal Erection, die Cash-Show vom Schauspielhaus Bochum, Southern Sunrise, Chester, Ryan Keen, Intergalactic Lovers und zum traditionellen Abschluss Pamela Falcon gebucht.
Die Indoor-Bühne:
Das Programm mit 16 Bands auf der Indoor-Bühne in der Rotunde, auch in diesem Jahr vom Coolibri präsentiert, wird am Donnerstag mit dem Finale des Ruhrcomer Festivals eröffnet, bei dem sich vier Bands dem Urteil von Publikum und Jury stellen werden. Als Gast beschließt Vorjahressieger hörBuch den Eröffnungstag. Außerdem sind auf der coolibri-Stage@Rotunde folgende Bands zu erleben: To the Rats and Wolves, Idle Class, Wisecräcker, De Fofftig Penns, NRT, The Outer Space Association, Supermutant, Findus, Kunterbunt Soundsystem, Sebastian 23 + Freunde und Colektivo.
Die Kleinkunst-Bühne:
Auf der Wortschatz-Bühne werden erneut bei 16 Terminen Kleinkunst und Lesungen geboten, bei dem erneut hochkarätige und spannende Autoren und Comedians dem gesprochenen Wort huldigen. Auf der Kleinkunstbühne auf der Viktoriastraße werden sich Voice of Porter, Marco J. Jahn, Benjamin Eisenberg, The Rang Gang, Franzi Rokks, Roland Güthoff, Matthias Reuter, Bastian Bielendorfer, Die Freedes, Improtheater „Pottpourri“, Marek Firley, Frank Bottke und Klaus Märkert präsentieren.
Offstage-Programm:
Freier Eintritt gilt auch für die Veranstaltungen des Offstage-Programms, wo bei etlichen Kneipenkonzerten – insgesamt werden diesmal mehr als 20 nationale und internationale Bands zu erleben sein – im Bermuda3Eck auch nach dem offiziellen Bühnenschluss um 22 Uhr in der Bochumer Innenstadt die Nacht zum Tag gemacht wird.
Kurz: Bochum Total! Dabei sein ist alles!
Weitere Infos unter www.bochum-total.de.
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