Der Rücktritt von Max Eberl bei Borussia Mönchengladbach offenbart ein großes Dilemma

Foto: Robin Patzwaldt

Fußball-Deutschland beschäftig aktuell die emotionale Pressekonferenz vom Freitag, bei der der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, Max Eberl, seinen sofortigen Rücktritt erklärt hat, weil er schlicht keine Kraft mehr hat um seinen Job auszuüben. Seine Offenheit wird gerade allseits gelobt. Der Respekt aller scheint im sicher. Das ist natürlich auch gut so, obwohl man sicherlich auch durchaus einige kritische Anmerkungen zum Verlauf seiner Amtszeit (insbesondere der letzten gut zwölf Monate) machen, Eberl jetzt nicht nur mit Lob und positiven Worten in seine angedachte und offenbar dringend nötige Auszeit verabschieden könnte.

Aber das erschiene mir an dieser Stelle hier jetzt ebenso unpassend, wie eine große Analyse der gestrigen Pressekonferenz. Mich erinnerte die Veranstaltung am Freitag und das Miterlebte in den vergangenen Wochen und Monaten nämlich stark an Abläufe und Beobachtungen, die wir, die wir den Fußball seit Jahren verfolgen, schon lange machen müssen, und die auch im Falle Eberls wieder vergleichbar ablaufen dürften. Leider, muss ich dazu sagen.

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Corona: Leiden ist kein Wettbewerb

Wir alle leiden. (Symbolfoto) (Quelle:Photo by Abishek on Unsplash)

Verschiedentlich liest man in den Gazetten, on- wie offline, dass jene Gruppe oder welche Generation am meisten unter Corona leidet. Bei den einen ist es Vereinsamung, bei den nächsten der verkorkste Start ins Berufsleben und das Studium, die geringen Möglichkeiten Sozialverhalten in Kita und Schulen zu erlernen, die zunehmenden Spannungen im Privaten, die Zunahme häuslicher Gewalt, der Anwuchs psychischer Störungen, das einsame Liegen und Sterben im Krankenhaus und vieles andere mehr.

Ein Wettbewerb ist entbrannt: wer leidet am meisten, wen sollten wir am stärksten in den Fokus unserer Betrachtung nehmen. Dabei ist die Antwort ganz einfach: alle.

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