Katar 2022: Die vielleicht wertloseste WM-Qualifikation des DFB-Teams aller Zeiten

WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien im Hamburger Volksparkstadion. Foto: Daniel Jentsch

Seit Montagabend ist es amtlich. Die DFB-Auswahl hat sich als erste Mannschaft weltweit für die kommende Fußball-WM 2022 in Katar qualifiziert. Dank eines 4:0-Erfolges in Nordmazedonien, bei dem die Tore allesamt in der zweiten Spielhälfte fielen, kann der DFB ab sofort fest für das Turnier planen.

Es war der fünfte Sieg von Neu-Nationaltrainer Hansi Flick in Folge. Damit stellte der Ex-Bayern-Trainer den Startrekord von Joachim Löw ein. Die Stimmung bei Team und Medien ist derzeit entsprechend positiv. Am heutigen Dienstag liest und hört man fast überall nur lobende Stimmen.

Dabei ist die Nachricht bei näherer Betrachtung weit weniger großartig, als sie zunächst scheint. Genauer gesagt war die Qualifikation eigentlich die vielleicht wertloseste aller Zeiten. Und das aus unterschiedlichen Gründen.

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Euro 2016: Wenn die Qualifikation von ‚Qual‘ statt von ‚Qualität‘ zu kommen scheint

Gestern Abend in Leipzig. Foto: Daniel Jentsch
Gestern Abend in Leipzig. Foto: Daniel Jentsch

Es ist vollbracht! Auf den letzten Drücker machte auch die DFB-Auswahl durch das gestrige 2:1 gegen Georgien die Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich klar. Dass das ganze Unterfangen dabei bis zum letzten Spieltag dauerte, und das die Art und Weise der Qualifikation häufig mehr von ‚Qual‘ als vom Begriff ‚Qualität‘ abzustammen schien, das stimmt viele Fußballfreunde heute allerdings einmal mehr recht bedenklich.

Und das, obwohl in dieser Qualifikation erstmals 24 EM-Teilnehmer (statt wie bisher lediglich 16) gesucht wurden bzw. werden und die Qualifikationsspiele in ihrem sportlichen Wert von vielen Beobachtern im Vorfeld bereits kritisch hinterfragt wurden.

Zu aufgebläht und sportlich wenig reizvoll schien das ganze Prozedere aus Sicht der Spitzenteams, deutlich zu unattraktiv viele der angesetzten Spiele. Wenn eine deutsche Auswahl dann trotzdem bis kurz vor Schluss um die Teilnahme am eigentlichen Turnier zittern muss, bei dem man sich vom Selbstverständnis her wie selbstverständlich zu den Titelanwärtern zählt, dann herrscht jedenfalls sicherlich anschließend nicht viel Grund zu Selbstzufriedenheit, auch wenn man sich letztendlich tatsächlich, wie imn Vorfeld erwartet, doch noch als Gruppenerster über die Ziellinie geschleppt hat.

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Mainzer Scheitern in der ‚Europa League‘-Qualifikation als weiteres Warnsignal

Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei

Die Euphorie war groß rund um den deutschen Fußball in den letzten Wochen. Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft durch ‚Jogis Jungs‘ in Brasilien, wurde der Sportart hierzulande von vielen Beobachtern schon wieder eine prächtig glänzende Zukunft ausgemalt.

In dieser Woche wurden die Schönfärber dann aber bereits wieder in den grauen Alltag zurückgeholt. Mit dem 1. FSV Mainz 05 scheiterte ein ambitionierter Bundesligist nach einem mühsamen 1:0-Erfolg im Hinspiel in Rheinland-Pfalz, mit einem peinlichen 1:3 im Rückspiel in Griechenland, bei Asteras Tripolis. Für Mainz keine ganz neue Erfahrung. Auch im Jahre 2011 scheiterte man bereits in der Europapokalqualifikation an Gaz Metan Medias. Im Vorjahr blamierte sich der VfB Stuttgart mit einem frühen ‚Aus‘ in den ‚Play-Offs‘ gegen HNK Rijeka .

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Nach FDP-Absturz: Philipp Rösler landet mehr als weich

Ex-FDP-Chef Philipp Rösler. Quelle: Wikipedia Foto: RudolfSimon Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Ex-FDP-Chef Philipp Rösler. Quelle: Wikipedia Foto: RudolfSimon Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Da war also nun in den letzten Tagen, zwischen Festtagsbraten und Familienbesuchsmarathon sozusagen, für Politikinteressierte zu vernehmen, dass der ehemalige FDP-Chef, Ex-Gesundheits- und Ex-Wirtschaftsminister Philipp Rösler künftig nun für das renommierte Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum) in Genf arbeiten wird.

„Meine aktive Zeit als Politiker ist beendet“, sagte der 40-Jährige am Wochenende der „Welt am Sonntag“. Eine Nachricht, die viele Deutsche zunächst einmal (zumindest kurzfristig) ziemlich glücklich gemacht haben dürfte.

Ab dem 20. Februar 2014 werde er für die weltweiten Regierungskontakte der Stiftung zuständig sein. ‚Schön für Rösler!‘, könnte man zunächst spontan dazu meinen. Sein kürzlich erfolgter politischer Absturz wird offenbar weich aufgefangen. Sehr weich, wenn man sich den Gedanken einmal auf der sprichwörtlichen Zunge zergehen lässt. Denn seine berufliche Bilanz der letzten Jahre und Monate war ja doch eher arg bescheiden, um nicht zu sagen ziemlich ‚erschreckend‘.

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