Blick ins Unsichtbare: Euclid spürt Dunkle Materie auf

Die Grafik zeigt die Position der Euclid Deep Fields (gelb). Dabei handelt es sich um besonders tiefe Einblicke in Bereiche unseres Universums. Die Gesamtansicht des Himmels ist eine Überlagerung der Sternenkarte der Sonde Gaia der Europäischen Weltraumorganisation ESA von 2018 und der Staubkarte der ESA-Sonde Planck aus dem Jahr 2014. Der Himmel ist im galaktischen Koordinatensystem abgebildet, wobei das helle horizontale Band der Ebene unserer Milchstraßengalaxie entspricht, in der sich der Großteil ihrer Sterne befindet. (Credit: ESA)

Nach dem Blick ins chaotische Herz unserer Galaxie liefert nun die ESA-Mission Euclid neue Daten, um das ganz große Bild zu verstehen: Wie Dunkle Materie das Universum strukturiert. Die Raumsonde hat bei ihrem ersten Deep-Field-Scan über 26 Millionen Galaxien erfasst – manche fast elf Milliarden Lichtjahre entfernt.

Mit Hilfe sogenannter Gravitationslinsen – Lichtkrümmungen durch Masse – zeigt Euclid, wo sich Dunkle Materie sammelt. Denn obwohl sie selbst unsichtbar ist, verzerrt sie das Licht dahinterliegender Galaxien. Genau diese Verzerrungen nutzt die Mission, um die unsichtbaren Strukturen des Kosmos zu kartieren.

Gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium über das DLR, ist Deutschland größter Beitragszahler der Mission. Auch NRW ist direkt beteiligt: Die Ruhr-Universität Bochum und die Uni Bonn entwickeln Software, um die riesigen Datenmengen auszuwerten.

In den kommenden Jahren will Euclid mehr als zehn Milliarden Galaxien analysieren – und damit helfen, Dunkle Materie und Dunkle Energie besser zu verstehen. Zwei Kräfte, die das Universum formen – und bislang weitgehend ein Rätsel bleiben.

Country-Glühwürmchen dank DLR auf dem Mond

Am 2. März 2025 landete die Landesonde Blue Ghost sicher auf dem Mond. Die Mission transportierte zehn wissenschaftliche Experimente zur Untersuchung der Mondoberfläche und ihrer geophysikalischen Eigenschaften. Entwickelt wurde das Landemodul vom Raumfahrtunternehmen Firefly Aerospace, das im Rahmen eines kommerziellen Programms Mondforschung ermöglicht.

Unter den Instrumenten an Bord befand sich LISTER (Lunar Instrumentation for Thermal Exploration with Rapidity), ein Messgerät zur Untersuchung des Wärmeflusses aus dem Inneren des Mondes. Ziel ist es,die thermische Geschichte des Mondes zu rekonstruieren und besser zu verstehen, wie sich sein Inneres über Milliarden von Jahren hinweg entwickelt hat. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist daran beteiligt und trägt so zur Erforschung der geologischen Prozesse unter der Mondoberfläche bei.

Während Blue Ghost im Mare Crisium,

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