Die Schere, welche die Ausgeglichenheit in der Bundesliga zerstörte, sie hat ganze Arbeit geleistet

DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Früher sagte man einmal, dass ein Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga eigentlich erst nach dem zehnten Spieltag einer Saison lohne, da die Tabelle davor noch zu sehr vom Zufall geprägt sei. Glück oder Unglück mit dem Spielplan spielten häufig eine sehr große Rolle, wenn es um die Platzierungen einzelner Vereine in der Frühphase einer Spielzeit ging. Erst später begradigte sich die Tabelle dann nach und nach.

Diese Zeiten scheinen ein Stück weit vorbei zu sein. Noch sind nicht einmal drei Spieltage im Fußballoberhaus der Saison 2024/25 komplett absolviert, und schon haben viele Teams in der von ihnen erwarteten Tabellenregion Platz genommen.

Der Riss, den die Fußball-Bundesliga in Sachen Ausgeglichenheit aufzeigt, er wird immer deutlicher und früher sichtbar. Und das, obwohl die Liga seit der Meisterschaft von Bayer 04 Leverkusen, die die Dominanz der Bayern im Vorjahr beendet hatte, gefühlt so spannend ist wie schon lange nicht mehr. Ein Widerspruch?

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Jetzt kann der BVB nur noch gewinnen!

Am Stadion des BVB in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Aus diesem BVB wird man einfach nicht schlau. In der Bundesliga und im DFB-Pokal viel zu häufig pfui, in der UEFA Champions League dagegen bisher fast ausnahmslos hui. Diese Beobachtungen  bestätigten sich auch in den vergangenen Tagen wieder. Der enttäuschenden 1:4-Pleite bei RB Leipzig am Samstag folgte am Mittwoch im Westfalenstadion in der Königsklasse ein vielumjubelter 1:0-Heimerfolg im Halbfinalhinspiel gegen Paris SG. Die Chancen auf eine Finalteilnahme der Dortmunder in der Champions League stehen damit unerwartet günstig.

Gegen eine Mannschaft, die mit einem laut Transfermarkt.de doppelt so wertvollen Kader unterwegs ist, haben sich die Dortmunder mit viel Kampf und Leidenschaft durchgesetzt und damit den Teamgeist bewiesen, den sie im Alltag zuletzt so häufig vermissen ließen.

Doch die eindeutig beste Nachricht des Tages, die erreichte die Schwarzgelben erst kurz nach dem Spiel.

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Muss man im Sinne der Bundesliga jetzt Bayer 04 Leverkusen die Daumen drücken?

Kommt die Meisterschale im Frühjahr erstmals nach Leverkusen? Foto: Robin Patzwaldt

Fußball-Deutschland durfte an diesem Wochenende einmal wieder einen dieser seltenen Bundesliga-Spieltage genießen, der einen an eine bessere Zukunft hoffen lässt. Nein, es war nicht der BVB, der Millionen von Fans in Entzücken versetzte, indem er durch einen überzeugenden Auftritt gegen RB Leipzig zu begeistern vermochte. Die Dortmunder unterlagen im Spiel gegen den Kontrahenten aus dem Osten daheim mit 2:3 und verloren damit (nicht ganz unerwartet) weiter an Boden beim Kampf um eine Top-Platzierung. Es war der Branchenprimus selber, der FC Bayern München, der durch eine herbe 1:5-Niederlage bei Eintracht Frankfurt die Schlagzeilen am gestrigen Samstag bestimmte und für (schadenfrohe) Erheiterung im Lande sorgte.

Nach der höchsten Niederlage der Bayern im nationalen Titelrennen seit fünf Jahren, erscheint es in diesen Stunden tatsächlich denkbar, dass der Meister zum ersten Mal seit dem Jahre 2012 im kommenden Frühjahr endlich wieder einmal ein anderer sein wird, als der Abo-Meister aus dem Süden. Kurios nur, dass die wahrscheinlichste Variante jetzt ein Titelgewinn von Bayer 04 Leverkusen ist, von einem Team also, dass seit vielen Jahren schon kaum einen außerhalb des Rheinlandes interessiert.

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Max Eberl mit einem Job beim FC Bayern München zu ‚belohnen‘ wäre ein fatales Signal

Foto: Robin Patzwaldt

Max Eberl war früher ein erfolgreicher Profikicker und ist seit Jahren ein noch viel besserer Fußballmanager. Darin sind sich eigentlich alle einig. An einigen Charaktereigenschaften des 50-Jährigen gibt es jedoch bei vielen Fußballfreunden im Lande seit längerer Zeit immer wieder Kritik, die gestern noch einmal wesentlich größer wurde, als sein Arbeitgeber RB Leipzig ihn aufgrund fehlender Identifikation mit dem Klub, bzw. fehlendem Commitment, wie es der Verein selber nannte, von seinen Aufgaben freistellte.

Seit Tagen hatte Eberl klare Aussagen zu seiner beruflichen Zukunft vermieden, nachdem er in der Öffentlichkeit wiederholt als möglicher Nachfolger von Sportvorstand Hasan Salihamidžić beim FC Bayern München genannt wurde. Das wollte sich sein Arbeitgeber offenbar nicht länger gefallen lassen und zog die Notbremse, ausgerechnet einen Tag vor dem Top-Spiel in der Fußball-Bundesliga zwischen RB und den Bayern am heutigen Samstag in Leipzig.

Viele Beobachter sehen den Weg Eberls in Richtung München damit endgültig geebnet, wird dem Funktionär doch ohnehin schon seit Jahren eine Nähe zum Rekordmeister von der Isar nachgesagt. Doch Vorsicht!

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Warum Bayern-Rekordzugang Harry Kane bei mir direkt ‚verschissen‘ hat

Am Stadion in München. Foto: Robin Patzwaldt

Die Sommerpause im deutschen Profifußball ist endlich vorbei. Mit der großen Mehrheit der Spiele in der ersten Runde des DFB-Pokals und dem DFL-Supercup 2023 ging es an diesem Wochenende nach gut zweimonatiger Pause wieder los mit dem regelmäßigen Spielbetrieb.

Und es gab auch gleich wieder viele spannende Themen, die sich hier im Blog zu diskutieren lohnen würden. Eines überstrahlt jedoch alle anderen, so dass auch wir hier bei den Ruhrbaronen an diesem Sonntag daran nicht vorbeikommen: Harry Kane, die Rekordverpflichtung des FC Bayern München, steht bei Fans und Medien im Mittelpunkt. Jedoch ganz anders als von den meisten gedacht.

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Ich würde nicht darauf wetten, dass der BVB das jetzt durchzieht!

Unser Autor im Jahre 1978. Foto: privat

Dass der FC Bayern München sein Heimspiel gegen RB Leipzig am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 1:3 verlieren würde, war so sicherlich nicht zu erwarten. Zwar rechneten viele Beobachter im Lande in der Endphase der Saison durchaus noch mit einem ‚Stolperer‘ des Rekordmeisters, waren die Leistungen der Münchener in den vergangenen Wochen doch einfach zu wechselhaft, um eine durchgängige Erfolgsserie zum Saisonende zu glauben. Und Aufgaben gegen Leipzig und Köln gaben für Fans, die sich nach zehn Meisterschaften in direkter Folge der Bayern einmal wieder einen anderen Deutschen Meister wünschen, auch durchaus gute Gründe für Hoffnung. Doch dass es dann tatsächlich eine solch klare Niederlage gegen die Ostdeutschen werden würde, damit rechneten wohl nur die Wenigsten.

Jetzt ist es also tatsächlich da, das große, emotionale Saisonfinale in der Fußball-Bundesliga. Und das ist, unabhängig vom Ausgang, eine sehr gute Nachricht für die Liga und den Profifußball generell in diesem Lande. Endlich haben ‚wir‘ hier wieder einmal das, was früher eher die Regel als die Ausnahme war, einen echten Titelkampf bis zum Schluss.

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Hat Eintracht Frankfurt die Klassenerhalts-Chancen der Schalker schon in Rauch aufgehen lassen?

Eintracht Frankfurt störte am Samstag die Mission Klassenerhalt auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Der FC Schalke 04 hat den Pflichtsieg gegen Eintracht Frankfurt am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga, trotz eines weiteren leidenschaftlichen Auftritts vor den eigenen Fans, verpasst. Am Ende stand es am Samstag in Gelsenkirchen 2:2. Trotzdem war die Stimmung auf Schalke gut. Wieder einmal etwas zu gut, für die Umstände, wie viele glaubten. Denn schließlich liegen die Königsblauen am heutigen Sonntagmorgen in der Tabelle noch immer auf dem Relegationsplatz, können im Laufe des Tages sogar noch vom VfB Stuttgart überholt werden und auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfallen.

Da tröstet es wenig, dass

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Beim BVB droht ein Trauerspiel. Mal wieder.

Mats Hummels. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

In einem aktuellen Werbespott auf dem Pay-TV-Anbieter Sky wird BVB-Spieler Mats Hummels im Vorfeld der Begegnung von Borussia Dortmund gegen Union Berlin mit den Worten zitiert „Wir sind bereit! Du auch?“.

Doch nach den jüngsten beiden Pleiten der Schwarzgelben gegen den FC Bayern München (2:4) und im DFB-Pokal gegen RB Leipzig (0:2), müssen einem als BVB-Anhänger an dieser Aussage erhebliche Zweifel kommen.

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Der Gala-Abend von Erling Haaland für Manchester City muss einen als BVB-Fan nachdenklich stimmen

Erling Haaland, hier noch im Dortmund-Trikot. Archiv-Foto: BVB

Eigentlich könnte einem das 7:0 von Manchester City gegen RB Leipzig vom Dienstagabend in der UEFA Champions League hier im Ruhrgebiet ja herzlich egal sein. Leipzig ist außerhalb der eigenen Stadtmauern eh traditionell unbeliebt. Das Ausscheiden aus der Königsklasse dürfte von vielen Fußballfreunden im Lande daher vielleicht sogar mit einem schadenfrohen Grinsen im Gesicht quittiert worden sein.

Doch als BVB-Fan müssen einen die fünf Tore, die der Ex-Dortmunder Erling Haaland in diesem Spiel geschossen hat, schon nachdenklich stimmen. An der außergewöhnlichen sportlichen Klasse des jungen Norwegers gab es nie Zweifel. Auch bei den Schwarzgelben legte er ja bis zum vergangenen Sommer die eine oder andere Glanzstunde auf den Rasen.

Wer Haaland einst im BVB-Dress beobachten durfte, der dürfte von seiner Gala-Vorstellung gegen Leipzig wenig überrascht gewesen sein. Für den sympathischen Stürmer wird es viele in Dortmund freuen, dass sich seine sportliche Entwicklung so positiv fortsetzt. Auf den eigenen Verein wirft das jedoch zugleich ein eher betrübliches Licht.

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