Islamkritik aus der AfD ist häufig gar keine. Die Rechtspartei hat viel mehr mit der Ideologie des politischen Islam gemeinsam, als es zunächst scheint. Einig sind sie sich schon in ihrer Ablehnung universalistischer Werte. Dagegen wäre eigentlich eine konsequente linke Position gefragt. Von unserem Gastautor Jan-Lasse Müller-Mütz.
Der AfD-Politiker Dubravko Mandic stieß vor einigen Tagen sein eigenes Umfeld mit einem Facebook-Posting vor den Kopf.
Im Kern argumentierte Mandic, dass man sich als Patriot mit der Verurteilung des Islams zurückhalten solle. Der Jurist wurde durch Äußerungen in einem internen AfD-Forum bekannt, die AfD unterscheide sich inhaltlich kaum von der NPD. Nun schreibt Mandic, er unterhalte sich lieber mit Moslems als mit „verschwulten Deutschen“. Der Islam sei eine „männliche Religion“ und ein gutes Mittel „angesichts des wuchernden Feminismus, Gender- und Pädowahns“. Deswegen solle sich der Kampf gegen Einwanderung richten und nicht gegen den Islam.
Sollte uns dieser alternativ-islamische Schulterschluss überhaupt überraschen? Natürlich nicht.