Zum 1. Juli 2015 kommt es zu einem Wechsel in der Geschäftsführung der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr Oberhausen. Der bisherige Geschäftsführer Michael Rubinstein (42) verlässt nach elf Jahren auf eigenen Wunsch die Gemeinde. Zum Abschied haben wir mit ihm gesprochen. Über Antisemitismus und über Duisburg. Über Integration und über Versöhnung. Und über ein Quentchen Düsseldorf.
Letztens in Duisburg. Die Nacht der offenen Gotteshäuser. Im jüdischen Gemeindezentrum am Innenhafen mussten Ausweise vorgezeigt werden, um die Besichtigung vorzunehmen. Muss das sein?
Wenn es nicht nötig gewesen wäre, hätten wir sehr gerne darauf verzichtet. Aber die aktuelle Sicherheitslage lässt uns keine Wahl. Was in diesem Zusammenhang vielleicht nicht beachtet wird: Wir schützen damit nicht nur uns selbst, sondern in diesem speziellen Fall auch alle Besucherinnen und Besucher unserer Gemeinde.
Für unsere Gäste haben wir eine Fürsorgepflicht – und zu der gehört bei uns leider auch diese strenge Einlasskontrolle. Wir würden uns wünschen, es wäre anders, aber wir können und dürfen die Augen nicht vor der Realität verschließen: Auch wenn wir in Duisburg wohl eher weniger im Fokus terroristischer Anschläge sein dürften – eine Gewährleistung für diese Einschätzung gibt es nicht.