Flick wird, wenn er sich das Spiel vor dem Fernseher überhaupt angetan hat, wohl mindestens ebenso erstaunt gewesen sein, wie die gut 60.000 Zuschauer im Stadion. War das ein Signal, das als Affront gegen den Ec-Coach zu verstehen war?
Wer sich mit der Entwicklung der Deutschen Mannschaft in den vergangenen Monaten und der umstrittenen Terminwahl, nach dem Ende der laufenden Saison, auch nur ein paar Minuten beschäftigt hatte, der konnte von dem mauen Auftritt der Deutschen gegen einen international nicht erstklassigen Gegner, der zudem durch den Krieg in seinem Land nicht gerade in sportlicher Bestform sein kann, nicht überrascht sein.
Die Bayern dominieren Borussia Mönchengladbach im Spitzenspiel des Samstags deutlicher als es das Ergebnis von 2:0 aussagt, der BVB lässt beim 3:3 in Ingolstadt weitere Zähler unnötig liegen, doch das beherrschende Thema des Bundesliga-Wochenendes in Fußballdeutschland ist mal wieder Roger Schmidt, der Coach von Bayer 04 Leverkusen.
Der Cheftrainer der Werkself hatte seine Emotionen an der Seitenlinie nämlich beim bitteren 0:3 im Heimspiel der Rheinländer gegen 1899 Hoffenheim erneut nicht wirklich ausreichend unter Kontrolle und wurde nach einer heftigen Schimpftirade gegen Gäste-Trainer Julian Nagelsmann von Schiedsrichter Bastian Dankert und seinem Team vorzeitig auf die Tribüne geschickt.
Das alleine wäre ja schon ‚unschön‘ genug, doch ist Schmidt nicht nur Wiederholungstäter, er zeigt sich nach dem Vorfall auch abermals ziemlich uneinsichtig. Nun dürfte ihn somit wohl eine empfindliche Sperre erwarten, wenn es auch für dieses Verhalten so noch keinen wirklichen Präzedenzfall gibt. Doch alles andere als eine mehrwöchige Innenraumsperre für den Übungsleiter wäre wohl eine große Überraschung.
Da glaubt man der Bundesligaspieltag hätte mit der Verpflichtung von Christian Heidel auf Schalke seinen vermeintlichen Höhepunkt bereits vor den Sonntagsspielen erreicht, doch dann hat man die Rechnung (einmal wieder) ohne Sportdirektor Rudi Völler von Bayer 04 Leverkusen gemacht.
Das Verfolgerduell zwischen der Werkself und der Borussia aus Dortmund, immerhin das Duell des Tabellendritten und des Zweiten, verläuft bis weit in die zweite Spielhälfte hinein noch eher unspektakulär, und steht 0:0. So nicht wirklich überraschend, wenn man bedenkt, dass beide Teams erst am Donnerstag ihre wichtigen Europa League-Spiele absolviert hatten. Ein tor-armes Unentschieden in der Bay-Arena erschien daher doch durchaus erwartungsgemäß.
Doch dann wird in dieser eher müden Begegnung tastsächlich Bundesligageschichte geschrieben.
Wenden wir uns an diesem Bundesligasonntag mal weg vom aktuellen Tagesgeschehen, obwohl es auch an diesem Wochenende dort wieder genug anzumerken und zu diskutieren gäbe. Doch das Thema der letzten Tage rund um den Profifußball in diesem Lande war eine offensichtlich ins Haus stehende weitere Zerstückelung der Anstoßzeiten. Käme dies in naher Zukunft so, soll hierdurch in erster Linie der Umsatz der Liga und ihrer Vereine gesteigert werden.
Jüngste Erfolgszahlen der englischen Premier League hatten auch bei der Bundesliga offenbar erneut entsprechende Begehrlichkeiten geweckt, eine seit Jahren schon laufende Grundsatzdebatte neu belebt. Der Kampf zwischen den Fußballtraditionalisten und Romantikern gegen die ‚kalten‘ Geschäftsinteressen und den Kommerz geht damit in die nächste Runde. Doch der Sieger dürfte hierbei schon längst feststehen. Und ein Zurück zu einheitlichen Anstoßzeiten der neun Erstligaspiele wird es nicht geben. Im Gegenteil! Vermutlich wird Erstligafußball schon bald auch am Montagabend gespielt und eben auch im TV zu sehen sein.
Jüngste Äußerungen des 23-jährigen Fußball-Nationalspielers Christoph Kramer lassen einen mal wieder über Sinn bzw. Unsinn der aktuell üblichen Verhaltensweisen von Profikickern und Vereinen in diesem Lande in Sachen Vertragstreue und -wirksamkeit nachdenken.
Kramer, aktuell von Bayer 04 Leverkusen an den Konkurrenten Borussia Mönchengladbach ‚ausgeliehen‘, möchte nämlich seinen bei den Werkskickern unterschriebenen Vertrag, der aktuell noch bis 2017 läuft, dort wohl nicht (mehr) erfüllen. Dies legen zumindest jüngste Äußerungen des Spielers nahe.
Der gebürtige Solinger widerspricht in einem aktuellen Interview mit dem ‚Spiegel‘ Darstellungen, wonach er 2015 auf jeden Fall vereinbarungsgemäß wieder für Leverkusen spielen werde: „Wenn ich irgendwo nicht spielen möchte, spiele ich da nicht. Da kann ein Vertrag aussehen, wie er will.“
Und er legt nach: „Ganz generell“ fühle er sich im Fußballgeschäft „manchmal wie in einem modernen Menschenhandel. Doch am Ende entscheide immer noch ich“.
Das sitzt! Und die selten klaren Aussagen des Überraschungsweltmeisters fachen aktuell die Diskussionen in der Fußballlandschaft wieder neu an. Was ist von den in der Regel hochdatierten Verträgen im Fußball aktuell überhaupt noch zu halten?
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