WAZ macht Weblogs zu – Ruhrbarone bieten Asyl an


Wie wir aus der WAZ hören, plant der Konzern seine Blogs im Portal DerWesten.de dicht zu machen. Vielleicht nicht alle, aber viele. Auch große, gute sollen unter den zum Abschuss freigegebenen Sozialwebbern sein.

Wie dem auch sei: Wir bei den Ruhrbaronen bieten Euch jedenfalls Asyl an. Kommt rüber Blogger. Setzt Euch zu uns hin. Hier könnt Ihr weitermachen, auch wenn euch die WAZ nicht mehr haben will.

Wie wir das genau machen, können wir ja dann überlegen. Irgendwie wird es einen Weg geben. Klar finden wir nicht alles toll, was bei der WAZ unter Weblogs läuft. Aber Ihr findet sicher auch nicht alles toll, was bei uns steht. Unterschiede kann man ja auch mal wegtolerieren. Ihr könnt bei uns Videos machen, Spaß schreiben, kritisieren, loben, wie es Euch gefällt. Tabu-Listen gibt es nicht – nur Rechtsradikales, das sehen wir nicht gerne.

Wie gesagt, Ihr seid willkommen. Bei Interesse bitte melden per Email an: david.schraven (at) ruhrbarone.de

Richard Florida: „The jobs are moving to the people!“


Wir müssen jetzt ja alle die Zeit bis zur Apple-Keynote um 19.00 Uhr rumbringen. Eine Stunde ist schon einmal weg, wenn man sich das Video von Richard Florida angeschaut hat. Über Florida und seinen Thesen zur sogenannten „Kreativen Klasse“ wurde auch ja auch bei uns diskutiert – der Vortrag ist eine gute Zusammenfassung seines wichtigsten Buches „The Rise of the Creativ Class„. Würdet ihr Florida in euer Wohnzimmer einladen, um den Vortrag live zu hören, würde es wohl über 100.000 Dollar kosten. Ihr habt mit diesem Video also das Geld für den Kauf ganz vieler Apple-Tablets gespart.

Große Klappe – wenig dahinter…

In Duisburg steht die Loveparade auf der Kippe. Bochum hat schon gepatzt und für Gelsenkirchen 2011 ist alles offen. Eine Blamable Bilanz für das Ruhrgebiet.

Die Loveperade gehörte für mich immer nach Berlin. Die Idee sie, nachdem auch der letzte grenzdebile Kiffer die von seltener Blödheit strotzdenen Reden von Dr. Motte nicht mehr ertragen konnte, ins Ruhrgebiet zu verfrachten fand ich immer eher peinlich. Aber OK, die Sache lief trotz längst verlorenen gegangenen Hipstatus in Dortmund und Essen gut, die Besucherzahlen stimmten. Die Mischung aus Drogen, lauter Musik und Sonne hat eben was. Und dann Bochum: Die Stadt, die so gerne zu den großen im Ruhrgebiet gehören möchte, patzte – die Loveparade war eine Nummer zu groß. In Duisburg nun das gleiche Bild: Kein richtiger Platz, kein Geld – gute Argumente gegen die Loveparade, aber auch gute Argumente um sich eines klar zu machen: Es gibt nur zwei Städte im Ruhrgebiet, die Veranstaltungen jeder Größenordnung durchführen können. Nur zwei, die über die nötige Infrastuktur verfügen und eine Verwaltung haben, die auch Aufgaben jenseits des Alltags bewältigen kann: Dortmund und Essen. Alle anderen Städte sind höchstens große Städte, aber keine Großstädte, tendieren aber dummerweise dazu, sich selbst zu überschätzen. Es wäre ihrem Ruf zuträglich, sich künftig auf Veranstaltungen zu konzentrieren, die man auch mit beschränkten Mitteln und Fähigkeiten über die Bühne bringen kann. Oder, was realitsicher wäre, die ganz großen Aufgaben nur gemeinsam mit allen Städten als Ruhrgebiet anzugehen.

Essen – Die schlimmste Stadt Deutschlands?

Ullrich Sierau
Das Ruhrgebiet zieht Touristen aus der ganzen Welt an. Aber wie sehen die das Revier?

Fodor´s ist so etwas  wie ein Super-Baedecker: Der Verlag ist Marktführer im Bereich der englischsprachigen Reiseführer. Und natürlich ist Fodor´s auch im Internet vertreten. Mit einem Forum, in dem Reisende über ihre Erfahrungen berichten können. Einer stellte nun die Frage, ob Essen die schlimmste Stadt Deutschlands sei. Wir als Ruhrgebietsexperten sagen natürlich: „Nein – Offenbach, Magdeburg und Marl sind viel, viel schlimmer…“ aber lest selbst:

Essen, Germany – the Worst German Town?

Recently did a day trip from Amsterdam to Essen, Germany and after getting out of the train station and walking thru the town centre i can say that this is the first city in Europe i’ve ever been to where i said to myself i will never come back here.

A cement wastleand of a town centre – oh the usual nice pedestrian shopping zone with the ubiquitous Wurst and beer stubes, etc. but even as these modern town centres, rebuilt out of WWII rubble, go this one was especially blah.

Supposedly in the cathedral there is valuable treasures but that type of thing don’t interest me and i guess nearby is a former coal mine that is now a UNESCO World Industrial Heritage Site or some such thing.

Anyone have any impressions of Essen that would make me go back?

Und hier geht es zum Text und zur Diskussion auf Fodor´s…Klack

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3 FÜR 7 – Drei Interventionsmöglichkeiten für die aktuelle Woche



Gestern im Lokalteil der Regionalzeitung: Populistischer Klassenkampf reinsten Wassers. Ein „Frei“-Bad in Essen soll geschlossen werden, und die Nutzer argwöhnen schon in der Überschrift, das Geld würde stattdessen bestimmt wieder irgendeinem Theater zukommen. Nun arbeiten einige Theatermenschen ja schon seit langem daran, sich durch Anpassung an den Massengeschmack oder Einbeziehung sozialer Aspekte etwas unangreifbarer zu machen, aber das wird in sozialen Brennpunkten wie dem Ruhrgebiet in Zukunft wahrscheinlich nicht genügen. Erst recht wenn ein Blatt wie die WAZ/NRZ das Match „Freibad vs. Theater“ in einer Überschrift überhaupt aufmacht.

Warum nur? Weil die WAZ ja so der Anwalt der „Armen und Schwachen“ ist? Aber was macht ein Freibad sozialer als Kultur? Der hohe Grad an Elendsidylle? Wurde inzwischen locker vergessen, was diese Oase eben genau für ein Korruptionsding und Millionengrab war und ist, im Gegensatz zu vielen gut wirtschaftenden Kulturinstitutionen? Eines ist klar: Umso mehr Größenwahn sich die Kulturelite hier gönnt, desto schärfer schlägt der Backlash zu. Aufpassen, Ruhr2010. Und wehe, wenn nicht! (Aber dann sind die meisten ja wieder weg.) Nun zu: „Peer Gynt“, „Treffen außerirdischer DJs“, „2-3 Straßen“.

Öffentliche Probe und Premiere von „Peer Gynt“ (nach Henrik Ibsen, s. Foto) unter der Regie von Roger Vontobel (zuvor „Das Goldene Vlies“, „Die Orestie“) sind bereits ausverkauft – die Bewohner Essens scheinen sich nach wie vor nicht alle damit abgefunden zu haben, dass mensch doch gleich ins Stadion, den Puff oder die nächste Eckkneipe gehen kann. Und daran hat natürlich auch das Grillo unter Anselm Weber einen verdienstvollen Anteil. Mal schauen, ob die nächste Intendanz dann mehr „abschottet“ – dann können wir uns hier bald fragen, was nach den Zechen, Kirchen und Bädern denn mit all den leer stehenden Theatern passieren soll. Die Disco im Grillo läuft ja eh schon ganz passabel, und der sympathische Fußballverein von nebenan könnte auch mal mehr Geld bekommen – dann mucken seine Anhänger auch nicht auf. Vielleicht ein Thema für die WAZ?

Irgendwo lauern ja immer so ganz gescheit-verwirrte Leute und machen die Studierenden und ihr Umfeld nochmal richtig kirre, wo Luhmann, Chaos-Theorie, Habermas, Judith Butler und Genesis P. Orridge (haha, u.a. natürlich) schon genug für Verwirrung gesorgt haben. So ein Schlitzohr, irgendwo zwischen Anarcho-Songwriting und lebendem Interventionismus angesiedelt, ist Knarf Rellöm. Als irgendwann Chicks On Speed & Co. mit Sun Ra Namedropping angefangen haben, hat er sich direkt den Mantel des Psychedelic Free Jazz Mystikers übergeworfen (und nicht den von Sylvesterboy wie dereinst Schorsch Kamerun aus ähnlichem Umfeld) und so eine Art pseudo-metaphysischen Popart-Trash erfunden, der ihn anders als Tocotronic z.B., aber auch, weit vom üblichen „Glaubt mir, ich bin hier der Star“ weggeführt hat. Aus dieser Position heraus kann man denn auch mal einfach mit Mikro und Plattensammlung in der Goldkante auftauchen und als „King Fehler“ mit dem werten DiscoCaruso aus Essen … eine äh Post-Funpunk-Show abziehen. Inklusive all der handelsüblichen „White Nigger?, links oder nicht?, typisch Pudel, haha“-Doppelbödigkeiten, natürlich. (Bei Unverständnis bitte einfach „Hamburger Schule“ googlen und noch einmal Adorno vs. Habermas nachvollziehen. Buchtipp hier, Restexemplare gibt es bei der Mayerschen in Essen noch in geringer Stückzahl, aber immerhin. Scheint hier nicht allzu trendy zu sein.)

Ein alter Schulkollege des Schreibers dieser Zeilen wohnt nun für genau ein Jahr in Dortmund, und zwar als einer der Bewohner von „2-3 Straßen“. Er wohnt dort mietfrei, schreibt hin und wieder etwas in eine Maschine, und der Künstler Jochen Gertz macht aus diesen Texten wie aus denen vieler anderer Bewohner dann am Ende etwas. Um zum Beginn dieses Textes hier zurück zu kommen: Das kostet wenig, bringt Menschen verschiedenster Art im Rahmen eines Kunstprojektes zusammen und interveniert so an drei „toten Punkten“ der Städte Dortmund, Duisburg und Mülheim. Überhaupt richten sich ja derzeit viele Kameras auf die Problemzonen der hiesigen Städte und tun den Standortpolitikern der Region eben nicht den Gefallen, auf die gewünschte „Heile Welt“-Show 2010 hereinzufallen – die mit dem tollen Tourismus- und Investorenanlock-Effekt, wir erinnern uns vage. Ist das nun eine Schweinerei der Metropolenkonkurrenz oder einfach ganz normaler Katastrophentourismus? Der Schreiber dieser Zeilen wird die „2-3 Straßen“ bzw. eine davon jedenfalls mal im Laufe des Jahres hin und wieder aufsuchen um zu sehen, was Kunst und Menschen in einem schwierigen Stadtteil leisten können – ganz ohne verspätetes Freibadlobbyistenfußvolk. Mal schauen, ob all die mehr oder minder „kreativen“ Mieter und ihre „prekären“ Nachbarn ganz neue „prä-revolutionäre“ Verbindungen eingehen (und wo die Gentrifizierungsdebatte dann ist).

(Erstaunlich viele Anführungszeichen diesmal, Verzeihung. Sind nicht Titel gemeint, so ist es wohl weil die gebräuchlichen Begriffe einfach … mies, aber gebräuchlich sind.)

„Peer Gynt“ u.a. am 27. und 31. Januar im Grillo.
„Treffen außerirdischer DJs“ am Freitag in der Goldkante.
„2-3 Straßen“ noch bis zum 31.12.2010.

Gorny: „Berlin ist langsam satt…“

Dieter Gorny

Dieter Gorny ist als Direktor der Kulturhauptstadt RUHR.2010 für den Bereich Kreativwirtschaft verantwortlich. Der Gründer des Musikkanals VIVA erklärt im Interview, warum das Dortmunder U keine Museum werden darf, es im Ruhrgebiet genung Konzerthäuser gibt und welche Chancen die legendäre Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet hat

Kreativquartiere in Dinslaken, Dorsten und Unna – Ist das nicht wieder die typische Kirchturmpolitik, die wir im Ruhrgtebiet seit Jahrzehnten kennen und bei der es nur darum geht, dass jeder etwas vom Kuchen abbekommt? Wäre es nicht sinnvoller gewesen, sich auf die drei Quartiere im Revier zu konzentrieren, die wirklich die Chance haben, sich weiter zu entwickeln: Essen-Rüttenscheid, das ViktoriaQuartier in Bochum am Bermudadreieck und das Klinik- und Kreuzviertel in Dortmund in der Nähe des Dortmunder U?
Ja und nein. Erstens: Dinslaken ist eine Ausnahme. Dort geht es darum, über das Vehikel Kreativquartier eine Diskussion zwischen den verschiedenen Interessengruppen, den Planern, der Politik und der Wirtschaft, über die Entwicklung eines urbanen Quartiers anzustoßen. Da geht es auch um das Selbstverständnis als Stadt, und diese Diskussion hat in Dinslaken viel bewegt. Unna wird kein Kreativquartier im herkömmlichen Sinn, sondern eine Bildungs- und Weiterbildungsstätte. Der Ort, das alte Durchgangslager in Massen, ist so skurril, dass man damit etwas machen muss. Dort kann man kontemplativ über Zukunft nachdenken. Wir werden dort Kongresse veranstalten, aber planen keine Ansiedlung von Unternehmen.

Ursprünglich sollten sich dort aber Künstler ansiedeln.
Die Idee ist leider nicht realisierbar. Wir mussten einsehen, dass so etwas an diesem Standort entweder gar nicht oder nur mit sehr hohen Subventionen möglich gewesen wäre. Bei den von Ihnen genannten Quartieren sieht das alles anders aus: Sie haben so zentrale Lagen, dass man aus ihnen etwas machen kann. Aber wir sind immer noch in der Vorbereitungsphase. Uns geht es jetzt vor allem darum, Impulse zu setzen, eine Diskussion zu beginnen. Die Kreativquartiere brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. Uns ist es gelungen, das Bewusstsein zu schaffen, dass die Entwicklung solcher Quartiere eine Chance für die Städte und das Ruhrgebiet ist. In einer zweiten oder dritten Stufe werden dann auch wirtschaftliche Erfolge sichtbar. Wir werden Cluster haben, die sich gut entwickeln. Wir werden aber auch Quartiere haben, die scheitern werden. Wir sind in einen offenen Prozess eingetreten, aber wer glaubt, man kann einfach einen Standort als Kreativquartier ausrufen und die Sache läuft, irrt.


Haben die Städte wirklich verstanden, worum es geht? Das Dortmunder Quartier rund um das U gehört sicherlich zu den Orten mit den besten Chancen, ein funktionierendes Kreativquartier zu werden. Aber Kreativwirtschaft ist dort mittlerweile nur noch eine Option. Die Stadt hat die Zuschüsse des Landes abgegriffen und scheint sie nun für die Umsetzung von Langemeyers alten Museumsplänen zu nutzen. Hat sich der ehemalige Dortmunder OB doch noch durchgesetzt?

Wir können am Dortmunder U das ganze Wohl und Wehe einer Strukturdebatte festmachen. Das U ist ein ausnehmend exemplarischer Ort, der einfach auch spannend liegt. Er ist durch die Nähe zur Rheinischen Straße, dem Klinik- und dem Kreuzviertel ein hoch attraktiver Standort für Kreativ-Unternehmen. Dass die Stadt sich entschlossen hat, das neue FZW in der Nachbarschaft anzusiedeln, macht dieses Quartier noch stärker. Schaue ich mir jetzt den Standort an, seine Potenziale, sein Umfeld, dann passt da kein normales Museum hin. Siedelt man es trotzdem dort an, wird es ein Flop. So sehr die Stadt auch das U für sich reklamiert, es ist ein Symbol für die Idee der Kreativquartiere und wirkt weit über Dortmund hinaus. Werden die Chancen, die das U hat, vertan, wäre das ein Rückschlag für alle, die sich für das U eingesetzt haben. Die Landesregierung hat die Millionen, die sie für das U bereitgestellt hat, aus guten Gründen nicht für den Bau eines Museums gegeben und sollte sehr genau darauf achten, dass ihr Geld wie ursprünglich vorgesehen ausgegeben wird. Es ging hier um die Entwicklung urbaner Räume – und nicht die Musealisierung dieses Gebäudes.

Alle Projekte rund um das Thema Kreativwirtschaft haben eines gemeinsam: Sie werden 2010 nicht fertig sein – weder das U noch das Konzerthaus in Bochum…
Einspruch. Das Investment von Leo Bauer und Frank Goosen, das neue Kleinkunst-Theater auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände neben dem Bermudadreieck, wird fertig und ich halte es als Impulsgeber für wesentlich wichtiger als das Konzerthaus. Das Bermudadreieck und sein Umfeld sind allein durch das Schauspielhaus und die Bestrebungen der Uni, dort ihre Präsenz zu steigern, immer wortlastig gewesen. Ein Kleinkunst-Theater ergänzt diese Entwicklung. Das Konzerthaus wäre ein Solitär. Es schadet nicht, aber es wäre kein prägender Faktor für die weitere Entwicklung des ViktoriaQuartiers. Das haben wir immer deutlich gemacht.

Macht es überhaupt Sinn, zwischen Dortmund und Essen noch ein weiteres Konzerthaus zu bauen? Setzt die Stadt Bochum nicht auf das falsche Pferd?
Wenn Sie sich die Struktur des Ruhrgebiets ansehen, haben wir es immer noch mit unabhängigen Städten zu tun. Und aus einer lokalen Sichtweise mag der Bau des Konzerthauses in Bochum Sinn machen. Betrachtet man sich das Ruhrgebiet als Ganzes, muss man eine solche Planung, auch im Hinblick auf Auslastungszahlen und Zuschauerwanderungen, kritisch sehen. Und man muss sich die Frage stellen, ob Investments in diese Art von Kultur mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung überhaupt noch Sinn machen. Ob ein Konzerthaus die Kreativen halten kann, die wir zukünftig brauchen und die Region für jungen Kreative attraktiv zu machen, wage ich zu bezweifeln.

Was muss getan werden, um diese Klientel im Ruhrgebiet zu halten?
Wir müssen erkennen, dass ein großer Teil der Bevölkerung sich kulturell anders ausgerichtet hat, als es die Formen von Kultur vorgeben, die mit Subventionen am Leben erhalten werden. Es sind doch die Menschen, die in den Off-Theatern sind, die eigene Bands gründen, Galerien eröffnen oder auf eine andere Art und Weise selbst kreativ tätig werden, die eine Region lebendig werden lassen. Diese Leute muss man halten, man muss sie unterstützen und ihnen die Freiräume geben, die sie benötigen. Das ist allerdings immer noch das Gegenteil von dem, was man unter normaler Kulturpolitik versteht.

Kann die Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet jemals die gleiche Bedeutung bekommen wie in Köln, Hamburg oder Berlin?
Die Kreativwirtschaft wird, wenn man sie in den vorhandenen urbanen Strukturen verclustert, dort durchaus eine der vielen Alternativen zur alten Wirtschaftsstruktur sein. Aber auch dort, wo sie nicht viele neue Arbeitsplätze schafft, sorgt sie für die Farbigkeit und Attraktivität, die das Ruhrgebiet braucht, um in Zukunft im Wettbewerb mit anderen Metropolen bestehen zu können. Auch Menschen, die von Beruf Ingenieur, Steuerberater oder Manager sind, legen Wert auf ein spannendes und attraktives Umfeld. Nur Städte, in denen es Kreative gibt, in denen sie die Stimmung prägen, werden auf diese Klientel anziehend wirken. Es würde uns gut tun, wenn wir für die Kreativen ein paar alte Industrie-Gebäude zur Verfügung stellen würden. Da könnten spannende Sachen entstehen, die niemand voraussagen kann und die für die Attraktivität des Reviers wichtig wären. Solche Projekte, die kreative Freiräume geben, brauchen wir viel mehr als bisher. Das ist eine große Chance für das Ruhrgebiet, denn andere Metropolen wie Berlin werden allmählich satt. Wir können durch Freiräume und Offenheit Menschen begeistern, ins Ruhrgebiet zu kommen.

Was Kreative allerdings auch brauchen, ist Geld. Viele der großen Projekte der Kulturhaupstadt gingen an Agenturen aus Hamburg oder Berlin. Die heimische Szene ging weitgehend leer aus.
Auch die RUHR.2010 GmbH muss sich an das Vergaberecht halten…

Glauben Sie, dass bei einem vergleichbaren Ereignis in Berlin Düsseldorfer Agenturen zum Zuge gekommen wären oder dass Hamburg bei so einer Gelegenheit auf Werber aus Frankfurt gesetzt hätte?
Nein, und bei den Vergaben ist zwar formell alles richtig, inhaltlich aber vielleicht einiges falsch gelaufen. Das muss sich künftig ändern. Es sollte festgeschrieben werden, dass auch Unternehmen aus der Region an Projekten wie der Kulturhauptstadt beteiligt werden müssen. Solche Chancen zur Profilierung müssen stärker genutzt werden.

Das Musiktheater baut am virtuellen Opernhaus

Das Musiktheater im Revier sucht seinen Weg in die digitale Welt und es sucht auch den Weg zu jungen Zuschauern. Mit dem Experiment „Internetoper“ soll ein Anfang gemacht werden. Damit will man die Dynamik und die Kreativität des Netzes mit der Faszination Oper verbinden. Am Ende könnten dann neue Erzählformen, Interpretationsmöglichkeiten und Bildästhetiken stehen. In der Welt der Theater ist man damit ganz weit vorne, denn so etwas gab es bisher nicht. „Das geht weit über das hinaus was man von einem Opernhaus eigentlich erwartet. Über eine virtuelle Community wird hier ein völlig neues Angebot gemacht“, sagt der Intendant Michael Schulz. „Der Freundeskreis auf Facebook ist bereits groß und wir hoffen auf eine eigene Dynamik im Netz“.

Jeder Mensch ist ein Künstler hieß es schon bei Joseph Beuys. „Bei der Internetoper seid Ihr die Regisseure, Darsteller, Bühnenbildner, Filmkünstler“, heißt es auf www.internetoper.de. Erzählt wird die „Affäre Manon“, die Liebesgeschichte zwischen der jungen, luxusliebenden Manon Lescaut und dem armen Studenten Armand. Die tragische Liebesgeschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt: Giacomo Puccinis Oper „Manon Lescaut“ aus dem Jahr 1893 und Hans Werner Henzes Drama „Boulevard Solitude“ von 1952 bilden die Grundlage. Mit Hilfe der Romanvorlage von Abbé Prévost wurden die Opern zu einer fortlaufenden Geschichte verknüpft und in 50 kurze Episoden aufgeteilt. „Wir wollten keinen Film mach, was es zum Beispiel ja schon an anderen Häusern gibt“, sagt die Chefdramaturgin Anna Melcher. „Nicht meckern, sondern machen. Man kann selber mit einfachen Mitteln etwas in Bilder fassen. Es ist ein wirkliches Experiment und es funktioniert nur, wenn viele Menschen mitmachen“.

Es lassen sich einzelne Episoden auswählen und die Idee soll dann in einem selbstgedrehten Video verwirklicht werden. Das wird dann hochgeladen und so zu einem Bestandteil der Internetoper. Sänger des Musiktheaters im Revier und die Neue Philharmonie Westfalen haben die Musik dazu aufgenommen. Die musikalische Untermalung kann aus einer so genannten „ToolBox“ geladen werden. Es gibt zu jeder Episode eine genaue Anleitung zum Mitmachen und eine kurze Beschreibung der Handlung. Der Intendant kann sich gut vorstellen, dass die Folgen mit einem Handy aufgenommen werden: „Es ist auch ausdrücklich erwünscht mit der Musik zu arbeiten und sie neu zusammenzusetzen“. Damit technisch alles einwandfrei läuft, hat man sich die Hilfe der Hochschule für angewandte Wissenschaft aus Hamburg gesichert. Die Studenten haben einen Trailer gedreht und auf die Internetseite des Projekts gestellt.

Die zerstückelte Internetoper wird bei so manchem Opernfreund zumindest für Stirnrunzeln sorgen. Bei dieser Kundschaft steht Tradition, Festhalten am Original und das Liveerlebnis besonders hoch im Kurs. Mit der Internetoper sollen Menschen angesprochen werden, die den Weg in die klassischen Kulturtempel bisher nicht gefunden haben. Sollte die Affäre Manon im Netz ein Erfolg werden, dann könnten solche Projekte in Gelsenkirchen zum festen Bestandteil des Spielplans werden. Viel spannender wäre natürlich, wenn die Community Einfluss auf das Geschehen auf der realen Bühne und die Programmgestaltung hätte. Erst dann könnte man wohl von einem virtuellen Opernhaus sprechen.

www.internetoper.de

Ich schildere den GAU – Interview mit Leon de Winter

Der niederländische Schriftsteller Leon de Winter zählt zu den erfolgreichsten Gegenwartsschriftstellern in Europa. Auch als Essayist meldet sich der Sohn niederländischer Juden regelmäßig zu Wort: Den einen gilt er als Verteidiger der Aufklärung, den anderen als ein islamophober Hysteriker, der mit seinen Kommentaren leichtfertig antimuslimische Ängste schürt. Im Interview spricht de Winter über seinen neuen Roman, Israels düstere Perspektiven und die Gefahr durch den Iran.

Herr de Winter, Ihr Roman Das Recht auf Rückkehr ist von Teilen der deutschen Literaturkritik als „israelische Kampfprosa“ und „Manifest der Antiaufklärung“ bezeichnet worden. Was sagen Sie zu dieser Lesart?

Eine Umschreibung wie die zitierte aus der taz ist völliger Unsinn. Offensichtlich gibt es Menschen, die ihre ideologische Brille niemals absetzen. Ja, mein Roman spielt im Israel des Jahres 2024, das nach wie vor von den politischen Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern bestimmt wird. Aber ich habe vor allem einen Roman über einen Vater geschrieben, der seinen Sohn verloren hat und mit diesem Verlust nicht weiterleben kann. Es geht um Trauer und Ängste sowie Verluste innerhalb einer jüdischen Familie.

Im Buch ist Israel auf einen Stadtstaat rund um Tel Aviv zusammengeschrumpft. Wie wahrscheinlich ist diese Perspektive?

Es ist der „worst case“, der GAU, den ich in meinem Roman schildere. Es wird hoffentlich nie so weit kommen, aber völlig ausgeschlossen ist es nicht. Ich wollte als Schriftsteller untersuchen, was passieren kann, wenn bestimmte Umstände sich nicht ändern. Ich mache mir große Sorgen um die Zukunft Israels.

Warum?

In Israel gibt es eine immer größere ultraorthodoxe Gruppe, die sich auf eine ganz andere Weise mit Israel identifiziert als es die säkularen Juden tun. Außerdem ist da eine immer größer werdende arabische Bevölkerung, die sich immer weniger mit Israel verbunden fühlt. Bei diesen drei Gruppen der israelischen Gesellschaft kann man immer weniger die Bereitschaft feststellen, sich mit dem jeweils anderen zu identifizieren und sich als ein Staat zu begreifen. Vor diesem Hintergrund drohen Israel in den kommenden zehn Jahren große Spannungen. Das alles bildet den Hintergrund meiner Geschichte.

In Ihrem Roman heißt es an einer Stelle, die palästinensischen Araber hätten die Juden „mit ihren Gebärmüttern“ besiegt.

Dieser Umstand ist schon längst demografische Realität in Israel. Der große Zuwachs von Menschen in Gasa und im Westjordanland ist einer der Hauptgründe der Spannungen. Wenn eine Mutter vier Söhne in schwierigen Umständen ohne Zukunftsperspektive wie in Gasa hat, dann bekommt jede Gesellschaft eine immense Zunahme von Gewalt.

Das Recht auf Rückkehr ist Ihr bislang pessimistischster und verstörendster Roman.

Offensichtlich wird dieses Buch von den Lesern pessimistischer aufgefasst, als es von mir beabsichtigt war. Eine Geschichte funktioniert immer auf mehreren Ebenen. Es ist eine Warnung vor der Zukunft, deshalb kann es keine heitere Geschichte sein. Wie die meisten meiner Geschichten geht es um Verlust, Trauer und Abschied. Man spürt eine große Trauer beim Abschied von einem Kind. Die Hauptfigur meines Romans bleibt aber trotz aller Verluste noch voll Hoffnung. Ich habe die Zukunft hoffentlich nicht komplett schwarz gemalt.

Immerhin haben Sie in letzter Zeit häufig Ihre Enttäuschung über die Politik Israels zum Ausdruck gebracht. Was kritisieren Sie konkret?

Enttäuschung ist das falsche Wort. Ich verstehe die schrecklichen Grenzen der Möglichkeiten in dieser Region. Ich verstehe, wie schwer es ist, dort zu überleben. Ich verstehe, wie schwierig es ist, mit den Aktivitäten der Nachbarn, die autokratisch oder diktatorisch regiert werden, leben zu müssen. Wie soll man da überleben und was für eine Politik wäre vor diesem Hintergrund angemessen? Die Nachbarn Israels heißen eben nicht Norwegen oder Schweden. Es ist fast unmöglich, wenn man sich die Möglichkeiten der israelischen Politiker, die eigene Moral zu schützen, vor Augen führt.

Sie meinen die Bedrohung durch den Iran?

Ja. Es naht eine große Konfrontation mit dem Iran – auch wenn der Iran gleichzeitig in der Region die größte Hoffnung ist. Sollte die iranische Oppositionsbewegung doch noch erfolgreich sein, würde sich auf einen Schlag die Lage im Nahen Osten ändern. Es bedeutete das Ende der islamistischen Revolutionen und eine große Änderung in der islamischen Welt. Wenn die Opposition aber endgültig scheitert, so wie es aussieht, dann wird das Mullah-Regime in Teheran – und in dessen Gefolge auch Hamas und Hisbollah – weiter radikalisiert. Was das für Israel bedeutet, kann sich jeder denken. Auf dieser Grundlage wollte ich ein Zukunftsbild von Israel entwerfen.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Israel gezielt die Standorte im Iran angreifen wird, an denen Atomwaffen vermutet werden?

Ich bin überrascht, dass es noch nicht passiert ist. Ich hatte es schon vor drei Jahren erwartet, als deutlich wurde, dass der Iran ein Atomprogramm unterhält. Weil die Amerikaner die muslimische Welt nicht weiter provozieren möchten, wird diese Arbeit letztlich an Israel hängen bleiben – auch wenn die sunnitischen Staaten große Angst haben vor einer schiitischen Atombombe. Sollte es so weit kommen, wäre es besser, wenn Israel und Amerika zusammen auftreten. Amerika wird sich entscheiden müssen.

Leon de Winter: Das Recht auf Rückkehr. Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers. Diogenes, Zürich 2009, 549 S., 22,90 €

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Goldkante: Bis bald!

Goldkante
Am 29. Januar schließt die Goldkante in Bochum. Doch die Macher der Bar sind schon auf der Suche nach einem neuen Standort.
Am 29. Januar ist Schluss. Dann geht an der Herner Straße 13 in Bochum eine kleine Ära zu Ende: Die Goldkante (Und auch ihr Vorläufer London, Tokyo, Paris, aus dessen Publikum sich die Mitglieder des Vereins rekrutieren, der die Goldkante trägt) war ein Freiraum und ein Experimentierfeld: Hier wurden Theaterformate wie 99cent Theater entwickelt, legten ambitionierte DJs auf und spielten Bands aus aller welt vor einem meist kleinem, aber umso interessierten und begeisterten Publikum. Auch Diskussionsveranstaltungen, wie zuletzt um die Perspektiven der Kulturhauptstadt, fanden hier statt.
„Unser Miervertrag lief aus und uns wurde es auch zu eng“, sagt Tobias Pfaff, der mit vier anderen Zusammen den Vorstand der Goldkante-Trägervereins H13 bildet. „Die letzte Veranstaltung in der Goldkante wird am 22. Januar das Konzert von Knarf Rellöm sein. Am 29. ist der letzte Öffnungstag, aber dann werden hier kaum noch Möbel drinstehen.“
Das Aus an der Herner Straße wird aber nicht endgültig sein. H13 ist auf der Suche nach neuen Räumen: „Die sollen im Bereich der Innenstadt liegen, aber nicht im Bermudadreick und es wäre gut, wenn alles ein wenig größer wäre.“ Um ein Lokal im Viertel vor Ehrenfeld bemüht man sich aktuell, aber noch ist nichts entschieden. „Es gibt so viele Leerstände in Bochum, dass wir sicher sind, wir finden was.“ Pfaff hofft auf die Eröffnung der neuen Goldkante im Frühling. „Dann geht es wieder los.“

3 FÜR 7 – Konzerte und so

Maybe we have been promised jetpacks, too
Maybe we have been promised jetpacks, too

Guten Morgen, guten Tag! Meine Güte, dieses Internet hat doch immer was Neues zu bieten! Kaum hat mensch sich den Schlaf aus den Augen gewischt: Tataa und tusch! Neues Layout, neues Redaktionssystem. Dabei dachte der Autor dieser Zeilen doch, nach all dem 3012-Hype oder was das war in den letzten Tagen mit einem ganz platten Special wieder auf „normal“ machen zu können. Naja, sei’s drum. Die Themen: Archive, We Were Promised Jetpacks, Helge Schneider.

Ganz oben rechts auf der Seite von Archive sind die „Hörbeispiele“. Die Situation beim Schreiben hier gerade erinnert mich an den Artikel von Kollege Diederichsen in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (die ich kaufen musste, weil es in der tollen Stadt Essen mittlerweile nicht mal mehr den sonntäglichen Tagesspiegel gibt – wofür mensch vorher sogar zum Hauptbahnhof fahren musste. Für Tipps wäre ich dankbar. Umziehen? Vielleicht). Jedenfalls bemängelt Diederichsen ja, die Kunstkritik, wie er sie mag, sei bei den an der Form von Webforen orientierten Albenkritiken (mehrerer Autoren) in der aktuellen Spex nicht mehr denkbar. Nun, ich find beide Argumentationen doof, will aber nicht wieder was aus meiner Reihe „Printmagazine, die wir nicht mehr brauchen“ darüber schreiben. Also kurz mal eben: Was soll groß „von oben“ über Musik geschrieben werden, egal ob von einem oder mehreren? Interviews und Reportagen sind ja okay, der Rest ist meist eh nur Verkaufsargumentskram für akademisch versierte Zwangshipster. Also: Bitte einfach den Links folgen und selbst ein Bild machen. (Ich sag auch nicht, ob ich die vorgestellten Künstler gut finde.)

We Were Promised Jetpacks sind auch in der Gegend. Und natürlich sind Bands auch immer Gründe sich zu treffen, „Uh, wir haben Gemeinsamkeiten!“ festzustellen, aber vor allem natürlich auch dazu gut, total persönliche Distinktionsgewinne zu verbuchen, sich selbst zu sagen, wie besonders, einmalig, geschmackssicher und/oder locker, treu, klug, sexy, einsam, gesellig, etc. mensch ist. Was sollen Schreiberlinge das also auch noch argumentativ unterfüttern, außer um den Absatz der Tonträger und Eintrittskarten zu verstärken? Vor allem, wenn sie nichts oder nur Gästeliste von den Agenturen, Hallen, Vertrieben, etc. bekommen? Vielleicht weil sie einfach total scharf darauf sind, anderen ihre Meinung zu unterbreiten? Können die sich nicht mal ne Meinung über politische Themen bilden oder sich sonstwie nützlich machen, anstatt immer wieder diese Berufsjugendlichennummer durchzuziehen? Hm, vielleicht besser nicht.

Für die Tour von Helge Schneider gibt es partiell noch Restkarten. Verstehen den jetzt eigentlich die Leute schlechter, weil er weniger in den Feuilletons ist? Oder haben sie das eh nie oder was? Ach, vielleicht gibt es da immer recht ähnliche Prozentsätze, egal was welche Poptheorie-Koryphäe oder -Lusche darüber schreibt. – Wow, so sähe doch mal Poptheorie aus dem Ruhrgebiet aus, oder? Total unkommerziell, klar an den Akteuren orientiert, akademisch unverbrämt und immer locker aus der Hüfte geschossern. Haha. (Hm, meint der Autor das jetzt ernst? Die spinnen doch, die Ruhries. Hm, hm, stimmt schon, was braucht man denn all dieses Geschreibe? Man kann doch hingehen oder selbst hören. Die Journalisten sollen einfach für mich aus all dem Infowahnsinn filtern, was mich interessiert. Höhö, sollen die mal twittern und so wie die Doofen, ich geh mal mit dem Hund raus.)

Archive am Samstag in der Zeche Bochum.
We Were Promised Jetpacks am Montag im FZW.
Helge Schneider dann und wann hier und da.