Weinerliche Songwritermänner hin oder her, entweder mag man deren Musik oder kriegt dabei Ausschlag, kennt man einen, kennt man alle, könnte man behaupten. Obwohl ich mich irgendwo dazwischen befinde, beschleicht mich bei folgendem Künstler stets das Gefühl, nichts ansatzweise Kritisches über ihn sagen zu dürfen, ohne dass durch die Reihen seiner Befürworter gleich ein tiefes Raunen geht. Eine Spur zu nah an dem, was die musikalische Schubladenordnung gerne Alternative Country nennt, hab ich sein Werk weitestgehend ignoriert, obwohl er generell sicherlich zu den Guten gehört. Hey, immerhin hat er sich im Whiskysuff auf der Bühne mal das Handgelenk gebrochen, wenn das nicht Rock’n Roll ist..
Ob aber überall da, wo eine raue Seite vorhanden ist, es auch immer einen weichen Gegenpol gibt, wäre zu diskutieren; hier ist es definitiv der Fall und die männlich-musikalische Auseinandersetzung mit Liebesschwüren in seinen Songtexten nimmt kein Ende. Dank einer spätabendlichen Fahrt im Auto eines Freundes, zu deren Soundtrack dieser Song gehört, hat er es im vergangenen Jahr immerhin eine Weile in die Endlosschleife meiner Lautsprecher geschafft: