Wenn selbst ein eingefleischter BVB-Fan dem FC Schalke 04 ganz offen die Daumen drückt

Schalke siegt zumindest gegen Regensburg. Foto(s): Michael Kamps

Als BVB-Fan hat man es in diesen Tagen nicht leicht. Trotz des Trainerwechsels im Sommer und einem runderneuerten Kader haben die Dortmunder noch immer nichts von ihrer Wankelmütigkeit verloren. Überzeugenden Auftritten folgen in unschöner Regelmäßigkeit unrühmliche Rückschläge, so wie am Samstag zum x-ten Mal in den vergangenen Monaten und Jahren beim 1:3 in Mainz. Der Verein wehrt sich offensichtlich kaum gegen den schleichenden Niedergang, der streng genommen schon mit der Trennung von Trainer Thomas Tuchel im Sommer 2017 begann. Auch in dieser Saison kämpft die Borussia gegen den schleichenden Abstieg ins Mittelfeld der Bundesliga.

Einen ganz anderen Abstieg musste sogar der einstige große Rivale aus dem Ruhrgebiet, der FC Schalke 04 miterleben. Im Jahre 2018 als Vizemeister in der Fußball-Bundesliga sogar vor dem BVB platziert, fristen die Gelsenkirchener inzwischen ein trauriges Dasein in den Niederungen der zweiten Liga, müssen sich in diesen Tagen auch dort gegen den Abstieg in die Bedeutungslosigkeit von Liga drei wehren.

Der Niedergang der Königsblauen ist sogar so bitter, dass man selbst als leidgeprüfter Dortmunder noch Mitleid mit dem Erzrivalen entwickelt und den ungeliebten Nachbarn am Wochenende von Zeit zu Zeit mal die Daumen drückt. So auch an diesem Wochenende.

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Der Ex-Schalker Alexander Nübel lacht als Letzter!

Der Ex-Schalker Alexander Nübel hat gut lachen. Quelle: Wikipedia, Foto: Jeollo von VfB-exklusiv.de Lizenz: CC BY 4.0

Als Torwart Alexander Nübel im Jahre 2020 den FC Schalke 04 verließ und einen Vertrag beim FC Bayern München  unterschrieb, da war die Reaktion der Schalke-Fans einhellig. Dem in Paderborn geborenen Keeper schlug pures Unverständnis, ja teilweise sogar Hass entgegen.

In Gelsenkirchen hätten sie sich erwartet, dass Nübel dem Klub schon noch etwas länger treu geblieben wäre. Und wenn er schon wechselt, dann doch bitteschön nicht ausgerechnet zu den ‚verhassten Bayern‘, so wie es einst auch schon Schalkes einstiger Kult-Keeper Manuel Neuer ein paar Jahre zuvor gemacht hatte.

Als sich dann relativ rasch nach seinem Wechsel an die Isar herausstellte, dass Nübel in München nicht zum Zuge kommen und Neuer dort nach wie vor die Nummer eins bleiben würde, da brach eine Welle von Schadenfreude aus dem Ruhrgebiet kommend über den abtrünnig gewordenen Ex-Schalker herein.

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Saisonauftakt lässt Schalker träumen

Erfolgreicher Saisonauftakt 2024/25 auf Schalke. Foto(s): Michael Kamps

Sie ist endlich wieder zurück, die Fußball-Bundesliga! Wenn auch zunächst einmal nur die Zweite. Die Fahne des Ruhrgebiets hält in Liga 2 auch in dieser Saison einzig der FC Schalke 04 hoch. Am Samstagabend begann die Saison 2024/25 für die Gelsenkirchener mit einem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig.

Auf dem Papier war das für die Königsblauen eine unangenehme Aufgabe zum Saisonauftakt. In der Realität wurde es am Ende ein Abend, der den Schalkern nicht nur unerwartet viel Spaß bereitete, sondern auch reichlich Zuversicht für die kommenden Wochen und Monate verbreitete. Mit 5:1 siegten die Gastgeber in der Arena und feierten so einen optimalen Saisonauftakt.

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Die Fans sind es, die den FC Schalke 04 zu etwas ganz Besonderem machen

Wieder einmal tolle Stimmung auf Schalke am Samstag. Foto(s): Michael Kamps

Das letzte Heimspiel der Saison 2023/24 hat einem selbst als BVB-Anhänger mal wieder eindrucksvoll gezeigt, was den FC Schalke 04 zu etwas ganz Besonderem macht. Obwohl eine Spielzeit zum Vergessen hinter den Gelsenkirchener Profikickern liegt, der Klassenerhalt in Liga 2 erst unter der Woche durch einen 4:0-Auswärtssueg bei bereits als Absteiger feststehenden VfL Osnabrück gelang, war die Hütte auf Schalke auch am Samstag gegen Kellerkind Hansa Rostock wieder einmal rammelvoll.

Und auch wenn sich die Darbietungen der Spieler auf dem Rasen erneut als alles andere als unterhaltsam, geschweige denn ambitioniert und/oder hochklassig darstellten, war die Stimmung auf den Rängen wieder einmal grandios. Zumindest stimmte am Ende aus der Sicht der meisten Anwesenden dann auch noch einmal das Ergebnis. Schalke setzte sich nach hartem Kampf und viel Krampf mit 2:1 knapp gegen die Ostdeutschen durch und verabschiedete sich dadurch zumindest mit den drei Punkten aus diesem Duell versöhnlich von den eigenen Fans und auch von Torjäger Simon Terodde, der seine Profilaufbahn im Sommer beenden wird.

Wer sich, wie ich, einen großen Teil der Spiele der Königsblauen in dieser Zweitligasaison in voller Länge angeschaut hat, der

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Diesem FC Schalke 04 muss vor der Zukunft nicht bange sein

Schalke gegen St. Pauli am 1. März 2024. Foto: Michael Kamps

Na also, es geht doch! Wenn der FC Schalke 04 will, dann kann er offenbar auch. Ausgerechnet gegen den Tabellenführer, den FC St. Pauli aus Hamburg, setzten sich die Gelsenkirchener am Freitag in der heimischen Arena am Ende mit 3:1(1:0) durch und sammelten dadurch wichtige Punkte für den Klassenerhalt in Liga 2.

Nachdem auch wir hier im Blog der Ruhrbarone in den vergangenen Wochen und Monaten zuletzt immer wieder über die schlechten Leistungen der Königsblauen geschimpft haben, agierte die Mannschaft von Trainer Karel Geraerts ausgerechnet in einem Spiel, in dem wohl nur die größten Optimisten mit einem Erfolg der Ruhrgebietskicker gerechnet hatten, endlich einmal wieder leidenschaftlich und ungewohnt kämpferisch. Eine tolle Stimmung im Stadion war der verdiente Lohn.  Wäre die Truppe in den vergangenen Wochen immer so aufgetreten, sie wäre wohl in der erweiterten Spitzengruppe des Fußballunterhauses zu finden, wo sie vor Saisonbeginn 2023/24 auch erwartet wurde, und nicht in der Abstiegsregion.

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Der VfL Bochum bietet aktuell den ehrlicheren Fußball an als BVB und S04

Beim Spiel des VfL Bochum gegen den 1. FC Köln am Samstag im Ruhrstadion. Foto: Tanja Lander

Die drei großen Ruhrgebietsvertreter im Profifußball gehen allesamt mit beträchtlichen Sorgenfalten in die nächste Länderspielpause. Weder Borussia Dortmund (1:2 in Stuttgart), noch der FC Schalke 04 (1:2 daheim gegen Elversberg) vermochten es an diesem Wochenende zu punkten. Im Gegenteil: Beide blamierten sich einmal mehr und verlieren die großen Saisonziele Deutsche Meisterschaft bzw. Wiederaufstieg ins Fußballoberhaus so langsam aus den Augen.

Auch der kleine Nachbar, der VfL Bochum, schaffte es im Top-Spiel am Samstagabend nicht zu gewinnen. Gegen das Tabellenschlusslicht 1. FC Köln reichte es im Ruhrstadion am Ende nur zu einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden, das den Kickern von der Castroper Straße sportlich auch nicht wirklich weiterhilft.

Mit neun Punkten aus elf Spielen rangieren die Blau-Weißen in der Tabelle aktuell lediglich auf Rang 14. Mehr als einen Sieg konnten die Bochumer seit August in der Liga noch nicht einfahren. Und doch haben sich die Underdogs bisher ganz ordentlich verkauft. Ganz im Gegensatz zu den beiden Lokalrivalen aus Dortmund und Gelsenkirchen, die ihre Anhängerschaft beide schon mehrfach gehörig enttäuscht haben. Der VfL hingegen liegt durchaus im Rahmen der in ihn gesetzten Erwartungen, spielt im Vergleich mit S04 und BVB vielleicht aktuell sogar den ‚ehrlichsten‘ Fußball der drei Teams.

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Eine Rückkehr von Clemens Tönnies wäre für Schalke ein Armutszeugnis!

Klare Meinung auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Klar, der FC Schalke 04 ist aktuell in Not. Sowohl sportlich als auch wirtschaftlich läuft es beim Bundesliga-Absteiger im Herbst 2023 nicht nach Wunsch. Die eigentlich angepeilte Rückkehr ins Fußballoberhaus am Ende der Saison droht nach einem schwachen Saisonstart frühzeitig aus dem Blick zu geraten und auch finanziell sind derzeit keine großen Sprünge drin, um die sportlichen Erfolgsaussichten kurzfristig entscheidend zu verbessern. Was also tun auf Schalke?

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Taugt das 3:2 gegen Hannover 96 für den FC Schalke 04 zu mehr als einer kurzen Verschnaufpause?

Große Erleichterung am Samstag auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Hurra, sie leben noch! Durch einen hart erkämpften 3:2-Erfolg gegen Hannover 96 haben sich die Profikicker des FC Schalke 04 am Samstag in der 2. Fußball-Bundesliga nach zuletzt erfolglosen Wochen erfolgreich zurückgemeldet.

Zwar liegen die Gelsenkirchener auch nach dem dritten Saisonerfolg 2023/24 im Unterhaus noch immer auch einem enttäuschenden 16. Rang, doch zeigte sich der Kader endlich einmal wieder kampfeslustig und belohnte sich am Ende auch einmal wieder mit den dringend erforderlichen drei Punkten für sein gesteigertes Engagement. So gelang zugleich eine halbwegs erfolgreiche Versöhnung mit dem eigenen Anhang, der den Schalkern mitten in der sich abzeichnenden 0:3-Pleite in Karlsruhe noch zur völligen Unzeit die Gefolgschaft verweigert hatte. Neu-Trainer Karel Geraerts darf sich nun auf ein paar ruhigere Tage in der kommenden Woche freuen, um sich beim neuen Arbeitgeber zumindest etwas einzugewöhnen.

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Warum der Liebesentzug der Ultras für den FC Schalke 04 so fatal ist

Stolz auf den FC Schalke 04? Aktuell eher nicht. Archiv-Foto: Michael Kamps

Als der FC Schalke 04 im Frühjahr 2021 den Gang in die Zweitklassigkeit antreten musste, war das eine extrem bittere Sache. Eine Truppe, die von Beobachtern und Experten mindestens im Mittelfeld der Bundesliga angesiedelt worden war, stieg am Ende einer völlig verkorksten Saison sang und klanglos ab. Als Begründing wurde vielfach auch die fehlende Fanunterstützung in den Stadien genannt. Gerade die Gelsenkirchener seien von den ‚Geisterspielen‘, die es in der Fußball-Bundesliga aufgrund der Corona-Pandemie über Monate hinweg gab, besonders nachteilig betroffen gewesen.

Wie wichtig die eigene Anhängerschaft und deren Support für den Verein ist, wurde dann in der Folgezeit sowohl in der folgenden Zweitligasaison beim sofortigen Wiederaufstieg als auch in der Rückrunde der Saison 2022/23 deutlich, als die Truppe von Thomas Reis durch begeisternde Leistungen und viel Kampfgeist fast noch den Klassenerhalt geschafft hätte.

Jetzt, wenige Monate später, steht der Verein vor einem Scherbenhaufen und droht sogar seinen letzten verbliebenen großen Schatz, die fantastischen Fans, zu verlieren.

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Die Selbstdemontage des FC Schalke nimmt durch die Trennung von Thomas Reis bedrohliche Ausmaße an

Wohin geht die Reise des FC Schalke 04? Foto: Michael Kamps

Die Nachricht selber überraschte nach den Erlebnissen und Berichten der vergangenen Tage gar nicht mehr so sehr, der Zeitpunkt hingegen schon. Noch vor dem am Freitag angesetzten nächsten Spiel in der 2. Liga beim SC Paderborn hat sich der FC Schalke 04 am Mittwochvormittag von Trainer Thomas Reis getrennt.

Die öffentlichen Äußerungen von Spielern nach der 1:3-Niederlage beim FC St. Pauli am vergangenen Samstag und das Abrutschen auf Tabellenrang 16 versetzten die Verantwortlichen offensichtlich dermaßen in Unruhe, dass sie Reis heute von seinen Aufgaben freistellten. Bei dermaßen deutlich zu erkennenden Rissen zwischen Coach und Spielern, wie sie zuletzt bei den Gelsenkirchenern offen hervortraten, kann man die Entscheidung auch als jemand, der nicht täglich in die Mannschaft hineinhorcht, natürlich  grundsätzlich nachvollziehen. Weniger nachvollziehbar ist auf Schalke in diesen Tagen hingegen etwas ganz anderes.

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