Metzelder-Protest der Nordkurve auf Schalke zeigt, warum Schalke da steht, wo es steht!

Christoph Metzelder. Archiv-Foto: sky

Christoph Metzelder ist in diesen Tagen, so hört man, ein begehrter Mann. Der seit Jahren als TV-Experte bei ‚Sky‘ tätige Ex-Nationalspieler wird sowohl für einen führenden Posten beim DFB als auch beim FC Schalke 04 heiß gehandelt.

Wirklich erstaunlich ist das nicht. Mit seinem großen Fußballsachverstand und seiner eloquenten Art überzeugt der in Haltern lebende frühere Abwehrspieler offensichtlich nicht nur viele Fußball-Fans bei Sky, er beeindruckt offenbar auch wichtige Entscheider in der Szene.

Vor diesem Hintergrund überrascht es dann schon etwas, wenn Fans auf der Schalker Nordkurve, so wie am Samstag zu sehen war, sich in beleidigendem Ton gegen ein zukünftiges Engagement Metzelders in Gelsenkirchen aussprechen.

„Identität zählt bei unserem Verein.“ hieß es auf einem nicht zu übersehenden Banner vor dem Heimspiel der Königsblauen gegen die Frankfurter Eintracht (1:2). Es folgte die wenig schmeichelhafte Ergänzung Metzelder sei „ein Zeckenschwein“.

Dies war natürlich eine Anspielung auf die langjährige BVB-Vergangenheit des inzwischen 38-Jährigen. Zwischen 2000 und 2007 spielte der Vizeweltmeister von 2002 für den BVB. Später in seiner von Verletzungen geplagten Karriere war Metzelder allerdings auch für den FC Schalke 04 aktiv (2010-2013).

Nun kann man zu der Personalie Metzelder stehen wie man will, die Verbohrtheit mit der sich hier ein nicht zu übersehender Teil der Schalker Fanszene gegen einen ehemaligen Spieler ihres Klubs wendet, nur weil er auch einmal ein paar Jahre für den Erzrivalen aus Dortmund gespielt hat, die offenbart zugleich einen wichtigen Teil der Begründung dafür, warum es seit Jahren nicht so recht voran gehen will mit den Schalkern. Hier geht es häufig nicht um die Sache, die pure Emotion beherrscht vielfach die Debatten.

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Viele BVB-Fans schießen nach Derbysieg bei S04 weit über das Ziel hinaus!

Foto: Robin Patzwaldt

So ein Derbysieg setzt immer ungeahnte Emotionen frei. Das geht Fans in beiden Lagern so. Egal ob Schalke 04 oder aber Borussia Dortmund das große Revierderby gewinnt, die Bedeutung eines solchen Erfolges ist für die Anhängerschaft nicht mit einem Sieg in einem ’normalen‘ Bundesligaspiel zu vergleichen.

Logisch daher auch, dass die Fans des BVB gestern nach dem 2:1-Erfolg ihres Klubs beim Erzrivalen in Gelsenkirchen, immerhin war es der erste Derbysieg seit gut drei Jahren für die Schwarzgelben, so richtig in Feierlaune waren.

Es verwunderte daher auch nicht, dass in und um Dortmund herum am Samstagabend an etlichen Orten kräftig gefeiert wurde. Emotional empfangen worden ist auch die BVB-Mannschaft am Trainingszentrum des Vereins in Dortmund-Brackel.

Wunderschöne Bilder erreichten uns Fußballfans da zu vorgerückter Stunde. Hunderte, wenn nicht gar Tausende, gut gelaunte Fans empfingen die Mannschaft bei ihrer Rückkehr in die Metropole im östlichen Ruhrgebiet.

BVB-Spieler Axel Witsel schien es ebenfalls sehr zu genießen, mischte sich unter die Feierwütigen und filmte das Geschehen mit einem breiten Lächeln im Gesicht, verbreitete das Video dann via Instagram.

Weniger schön hingegen die akustische Kulisse in diesen optisch so schönen Momenten. Da waren in diesen Minuten ganz eindeutig recht laute ‚Tod und Hass dem S04‘-Sprechchöre zu vernehmen. Und genau hier hört der Spaß dann aber auch auf!

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Oliver Kahn zukünftig wieder beim FC Bayern? – Viele BVB- und S04-Fans würde das wohl freuen

Oliver Kahn bei seinem Abschiedsspiel im Jahre 2008. Quelle: Wikipedia, Foto: Tsutomu Takasu, Lizenz: CC BY 2.0

Wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann gehören herzliche Abneigungen zum Sport doch als besondere Würze mit dazu. Dass in Sachen Fußball ein Dortmunder die Nachbarn aus Gelsenkirchen nicht mag, das gilt bundesweit als selbstverständlich. Natürlich gilt dieses auch genauso gut umgekehrt.

Mit dem Rekordmeister FC Bayern München verhält es sich für die Mehrzahl der Fans beider Lager grundsätzlich nicht anders. Bayern München? ‚Bleib mir bloß weg damit!‘ Da sind sich alle außerhalb Münchens soweit vermutlich fast alle Fußballfreunde einig. Diese Emotionen, diese Rivalität macht letztendlich einen großen Teil des Spaßes für die Millionen Fußballfans aus.

In letzter Zeit fiel es vielen Anhängern, gerade auch aus dem Revier, jedoch immer schwerer ihre tief verwurzelte ‚Verachtung‘ für den Konkurrenten aus dem Süden in alter Intensität aufrecht zu erhalten. Kein Wunder, sicherte sich dieser in den vergangenen Jahren doch nach und nach die Dienste von immer mehr liebgewonnenen Spielern und Gesichtern der Konkurrenz.

Die Ur-Schalker Manuel Neuer und Leon Goretzka wechselten im Zuge dieser Entwicklung ebenso in Richtung Süden wie die Dortmunder Mats Hummels, Robert Lewandowski oder auch Mario Götze. Nicht erstaunlich, dass vielen Fußballfreunden im Revier da die ganz große Abscheu gegenüber der Auswahl der Münchener abhandenkam. Zumindest dann, wenn ein Fan in der Lage war ein wenig über die eigene Vereinsbrille hinauszublicken, das Schicksal des ehemaligen eigenen Lieblingsspielers auch in der Fremde halbwegs offen und aufgeschlossen weiterzuverfolgen.

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Durchschnittliche Schalker verweisen desolaten BVB beim Derby in die Schranken

Foto: Michael Kamps

Vor einigen Monaten, als sich der Schwächeln sämtlicher Bayern-Verfolger in dieser Fußball-Bundesliga-Saison bereits erkennbar abzeichnete, da habe ich hier im Blog einmal thematisiert, dass ein Platz zwei für den FC Schalke 04 quasi ein Armutszeugnis für die Leistungsdichte dieser Liga darstellen wäre, da die Leistungen der Königsblauen auch damals schon zwar selten wirklich gut anzuschauen waren, aber trotzdem für den damals zweiten Rang in der Tabelle reichen könnten.

Daran hat sich, auch vier Spieltage vor dem Saisonende, grundsätzlich nichts geändert. Ganz im Gegenteil! Durch den heutigen 2:0-Derbysieg in Gelsenkirchen haben die Schalker ihren Vorsprung auf die Dortmunder jetzt auf vier Zähler ausgebaut, ihre Chancen auf die Champions League durch den ersten Derbysieg seit 2014 dramatisch verbessert.

Und das, daran hat sich in den letzten Monaten eben nichts geändert, mit einer höchstens als durchschnittlich zu bezeichnenden Leistung.

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BVB-Fans: ‚Wir entlassen Trainer nur nach einem Pokalerfolg und einer guten Saison!‘

Ex-BVB-Trainer Thomas Tuchel. Foto: Robin Patzwaldt

War das nun ein Erfolg, oder doch nur eine weitere Enttäuschung? Beim BVB gingen die Meinungen nach dem 1:1-Unentschieden bei den zuletzt wiedererstarkten Jungs von Bayer 04 Leverkusen arg auseinander. Während die Verantwortlichen des Clubs nach dem Spiel versuchten die positiven Ansätze in den Mittelpunkt zu stellen, blieb die Stimmung bei Fans und im Umfeld unverändert frostig.

Über 45 Minuten lang in Überzahl zu agieren, da war vielen Anhängern der Auswärtspunkt in der BayArena nicht genug. Zudem war einmal mehr unübersehbar, wie verunsichert und weiterhin konfus das Team der Schwarzgelben bei der Werkself des Chemiekonzerns vom Rhein wirkte.

Die Diskussionen rund um Trainer Peter Bosz werden in Dortmund so auch garantiert nicht enden. Ein Befreiungsschlag der Schwarzgelben, wie er sich zuletzt bei der 4:0-Halbzeitführung gegen Schalke angedeutet hatte, blieb einmal mehr am Ende aus. Und das ausgerechnet vor einer Woche, die ein Auswärtsspiel bei Real Madrid in der UEFA Champions League für die Westfalen beinhaltet.

Vielleicht ist auch das klammheimlich ein Grund für das scheinbar unbeirrte Festhalten von Michael Zorc und Aki Watzke am 54-jährigen Übungsleiter, der mit seiner durchaus hochkarätig bestückten Elf seit Wochen aus unerklärlichen Gründen schon nicht mehr gewinnen kann. Denn wer will schon mit einem solchen Kracher die neue Aufgabe in Dortmund angehen, und womöglich gleich eine krachende Niederlage in der spanischen Hauptstadt kassieren?

Das nächste Heimspiel in der Fußball-Bundesliga ist dann am nächsten Samstag übrigens gegen Werder Bremen. Spätestens dann muss ein Sieg für die Dortmunder her. Daran dürfte es keinen Zweifel geben, wenn man die Saison nicht nach den gestern schon zynisch in einem Fanforum geäußerten Satz beenden will: „Wir entlassen Trainer grundsätzlich nur nach einem Pokalerfolg  und einer guten Saison!!!“

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Der BVB geht erstmals seit Jahren wieder als krasser Außenseiter in das Revierderby gegen S04

Hans-Joachim ‚Aki‘ Watzke vom BVB. Foto: Robin Patzwaldt

Es bleibt weiterhin weitestgehend unerklärlich, was aktuell bei Borussia Dortmund so abgeht. Gestern Abend unterlag der BVB im eigenen Stadion, wo er zuletzt lange ungeschlagen war, einmal mehr, diesmal gegen die Tottenham Hotspurs, und muss nun weiter um das Überwintern auf europäischer Bühne zittern, ist inzwischen tatsächlich auf einen Misserfolg von APOEL Nikosia beim abschließenden sechsten Spiel der Champions League-Gruppenphase in Tottenham angewiesen, wenn man nach der Winterpause zumindest in der Europa League mit Sicherheit weitermachen möchte. Kaum zu glauben!

Trainer Peter Bosz wirkt derzeit immer ratloser, bemüht sich allerdings nach wie vor nach Kräften darum den Glauben an eine nahende Trendwende nicht gänzlich schwinden zu lassen. Zumindest öffentlich. Die Anzahl seiner Unterstützer unter den eigenen Fans und bei den bekannten Medienvertretern befindet sich seit Tagen schon in einem schier dramatischen Sinkflug. Kaum jemand scheint ihm noch den Umschwung zuzutrauen.

Die Ausgangslage vor dem am Samstag anstehenden Revierderby ist daher so klar, wie schon seit Jahren nicht mehr. Galten diese Derbys bisher immer als sogenannte ‚50:50-Spiele‘, wo beide Teams berechtigte Hoffnungen auf einen Sieg haben dürfen, muss man die Schwarzgelben diesmal wohl tatsächlich als krassen Außenseiter gegen Schalke 04  ansehen. Und das bei einem Heimspiel in Dortmund!

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Der FC Schalke 04 auf Platz 2 der Fußball-Bundesliga wäre ein Armutszeugnis!

Schalkes Coach Tedesco (rechts). Foto: Robin Patzwaldt

Heute kann es tatsächlich gelingen. Durch einen deutlichen Heimsieg (ein 2:0 würde schon reichen) gegen den Hamburger SV könnte sich der FC Schalke 04, aktuell noch auf Rang Sechs der Tabelle, in der Fußball Bundesliga nach dem zwölften Spieltag tatsächlich auf Rang Zwei schießen, damit auf dem Papier zum Bayern-Jäger Nummer Eins werden.

Es ist sogar ziemlich wahrscheinlich dieses Szenario im Vorfeld des Spiels, wenn man sich die Voraussetzungen vor dem Spiel einmal etwas näher anschaut, war der HSV zuletzt doch nicht gerade ein Schreckgespenst für die Gegner, stand der dortige Trainer Markus Gisdol im Norden auch schon sehr heftig in der Kritik.

Der Jubel in Gelsenkirchen wäre natürlich groß, sollte dieses Kunststück am Abend in der Arena  gelingen. Und das auch grundsätzlich zu recht. Denn das internationale Geschäft diesmal am Ende wieder zu erreichen, das wäre für den im Vorjahr noch so sehr enttäuschenden Club aus dem Revier in diesem Jahr eigentlich eine Pflicht.

Und wenn man nach rund einem Drittel der Runde auf Rang Zwei rangieren würde, die Voraussetzungen das Saisonziel schlussendlich tatsächlich zu erreichen wären dann nicht nur auf dem Papier ausgezeichnet.

Es gilt aktuell jedoch auch etwas Essig in den Schalker Wein zu schütten. Denn erst einmal war die bisherige Runde auch für die Königsblauen bisher wahrlich auch kein durchgehendes Vergnügen, waren viele Spiele der Knappen recht zäh anzuschauen, zudem auch dort zahlreiche sportlichen Enttäuschungen und diverse Rückschläge in den ersten Monaten vorhanden.

Die bisherige Saison der Schalker ist eigentlich so keines Rang Zwei würdig, wenn wir hier mal ganz ehrlich sind. Und darin liegt im Kern eben auch eine sehr grundsätzliche  Kritik an der gesamten Liga, welche man daraus ableiten kann, fast schon muss.

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„Ob unter oder über Tage: Dortmund – Schalke: Niemals Kumpels“

Ist es realistisch, dass BVB- und S04-Kicker ein gemeinsames ‚Revier‘-Team bilden? Foto: Robin Patzwaldt

Klingt zunächst ja schon einmal recht unglaubwürdig, ist aber wohl doch Realität: Zum Abschied von der deutschen Steinkohleförderung im Jahre 2018 treten die erbitterten Revier-Rivalen Schalke 04 und Borussia Dortmund gemeinsam zu einem Freundschaftsspiel gegen die polnische Nationalmannschaft an. Das zumindest kündigte am Dienstag noch der Chef der RAG-Kohlestiftung, Werner Müller, in Essen an.

Das angedachte Freundschaftsspiel im Frühsommer oder Herbst 2018 sei dabei nur eines von insgesamt rund 100 Projekten zum Abschluss der jahrhundertealten Steinkohleförderung, erläuterte Müller. Klar, dass ein solch ungewöhnliches Fußballspiel viel Aufmerksamkeit generieren würde.

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Neu-Trainer Domenico Tedesco ist auf Schalke schon nach wenigen Wochen ziemlich angezählt

Schalkes neuer Coach Tedesco (rechts). Foto: Robin Patzwaldt

Nein, die ersten Wochen von Domenico Tedesco auf Schalke verliefen tatsächlich bisher alles andere als ideal. Ursprünglich war er von den Gelsenkirchenern ja tatsächlich einmal verpflichtet worden um neuen Schwung unter den zuletzt häufig emotionslos und bestenfalls durchschnittlich wirkenden Kader der Gelsenkirchener Kicker zu bringen. Das ist ihm bisher auch gelungen. Allerdings wohl nicht so wie gehofft.

Der ganze Verein ist derzeit bereits in einer gewissen Aufregung, obwohl sportlich doch bisher noch gar nicht viel zu bestaunen war. Der bis zu seinem Engagement im Revier noch völlig bundesligaunerfahrene Übungsleiter ist in seinen ersten Tagen auf Schalke mit seinem starken Drang zur Profilierung und zur Veränderung wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Die Stimmung unter den Knappen-Fans ist jedenfalls, wenn man einmal so ein wenig durch die einschlägigen Fan-Foren stöbert, nach den bisher nur wenig spektakulären Leistungen auf dem Rasen, mehr jedoch noch durch unpopuläre Entscheidungen der Verantwortlichen insgesamt, inzwischen schon wieder so angespannt, dass der neue Übungsleiter wohl stärker unter Beobachtung und auch Druck zu stehen scheint als seine anderen 17 Kollegen der 1. Fußball-Bundesliga. Ist da einer vielleicht am Ende doch mit seinem bekannt anspruchsvollen  Job überfordert? Einiges deutet aktuell in diese Richtung.

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In Sachen Fan-Nähe ist der FC Schalke 04 dem BVB aktuell deutlich voraus

Fotos aus Gelsenkirchen: Michael Kamps, Foto aus Dortmund: Robin Patzwaldt

Mit der Kommerzialisierung des Fußballs haben sich auch die beiden führenden Ruhrgebietsclubs aus Gelsenkirchen und Dortmund in den letzten Jahren dramatisch verändert. Und sie tun es noch immer in rasantem Tempo.

Einerseits ist das vorteilhaft und daher zwingend notwendig für ihre Wettbewerbsfähigkeit im übergeordneten Sinne, andererseits sind die Auswirkungen eben häufig auch nachteilig für die Fans in der Region.

Jüngstes Beispiel: Die über das Wochenende durchgeführten Saisoneröffnungsfeiern bei S04 und BVB.

Während der BVB seit Jahren schon Terminprobleme damit hat überhaupt noch einen geeigneten Termin für das Fest mit den Fans zu finden, da er inzwischen in schöner Regelmäßigkeit am Supercup, dem von Liga und DFB verordneten Vergleich mit den ungeliebten Bayern teilnehmen ‚muss‘, somit in dieser Phase der Vorbereitung von Testspiel zu Testspiel hetzt, bevor die Liga überhaupt erst so richtig Fahrt aufnimmt, tun sich die Nachbarn aus Schalke damit noch etwas leichter.

Daraus resultiert auch die Tatsache, dass die Schalker Spieler bei dieser Gelegenheit auch noch immer etwas zugänglicher für die Anhängerschaft sind als ihre Profikollegen aus dem schwarzgelben Lager.

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