Bei uns in Deutschland bekannt wurde die Schweizer Sängerin und Schauspielerin Beatrice Egli eigentlich erst durch ihren Sieg bei einer bekannten Castingshow vor gut zwei Jahren, aber der Durchbruch gelang ihr damit schlagartig…im wahrsten Sinne des Wortes. Sie eroberte die deutsche Schlagerwelt im Sturm und das nicht nur mit ihren Songs, sondern auch mit ihrer herzlichen und strahlenden Persönlichkeit. Drei Studioalben hat sie seitdem veröffentlicht, die in der Schweiz alle auf Platz eins gelandet sind. Aber auch in Deutschland erhielt sie bereits zweimal „Gold“ und einmal „Platin“ für ihre Alben „Pure Lebensfreude“ und „Glücksgefühle“ und im März 2014 wurde ihr der Echo für die „Newcomerin des Jahres (international)“ verliehen.
Seit November tourt Egli nun durch die Schweiz, Österreich und Deutschland, und ihr erster Halt im neuen Jahr im Rahmen ihrer großen „Pure Lebensfreude – Tour“ wird am 07.01.2015 der RuhrCongress in Bochum sein. Mit dabei ihr aktuellstes und drittes Album „Bis hierher und viel weiter“ und Tickets gibt es hier oder ab 18 Uhr an der Abendkasse.
Alle weiteren Infos und Tourdaten zu Beatrice Egli findet ihr unter:
Neben den vielen Festivals, die ich in den letzten Tagen hier vorgestellt habe, nun mal ein Event der etwas anderen Art.
Eine musikalische Zeitreise in die Vergangenheit.. präsentiert von keinem geringeren als unserem Kult-Radio-Sender WDR4, der sich in Sachen Schlager und Oldies ja allerbestens auskennt.
Die WDR 4 Kultnacht steigt am 18.7.2014 ab 16 Uhr in der Essener Grugahalle und verspricht ein über sechsstündiges Spektakel mit den besten Bands und Stars aus den „guten alten Zeiten“.
Wer also Lust hat auf Erinnerungen und ein Wiedersehen mit den Künstlern und großen Bands der 60er, 70er und 80er Jahre .. . wie Harpo (Moviestar), The Sweet (Ballroom Blitz), Boney M feat. Liz Mitchell (Rivers of Babylon), Albert Hammond & Band (It Never Rains in Southern California), Slade(Far far away), Electric Light Orchestra performed by Phil Bates (Don’t bring me down), Weather Girls (It’s raining men), The Rattles(Come on and sing) Middle of the road (Soley Soley), Hot Chocolate(You sexy thing) und Kult-Ikone Chris Andrews (Yesterday Man), der sollte sollte sich diese Musikreise nicht entgehen lassen.
Moderiert wird die WDR 4 Kultnacht von Martina Emmerich und Ernst-Marcus Thomas.
In allen Tickets der WDR 4 Kultnacht ist der öffentliche Personennahverkehr inbegriffen.
Die Veranstaltung war ursprünglich im Stadion Essen geplant und wurde in die Grugahalle Essen verlegt. Bereits erworbene Eintrittskarten behalten Ihre Gültigkeit. Die Tickets werden entsprechend der Preiskategorie übertragen in die Grugahalle.
Weitere Informationen zu der Verlegung in die Grugahalle Essen unter www.2m-events-essen.de.
Am gestrigen Montag verstarb der Musiker und Bandleader Paul Kuhn im Alter von 85 Jahren.
Der gebürtige Wiesbadener, der im Laufe seiner langen Karriere einige Ausflüge in den Bereich Schlager hinter sich gebracht hatte, verbrachte auch lange und erfolgreiche Jahre im Bereich der Jazzmusik. Kuhn verstarb am Montag während eines Kuraufenthaltes in Bad Wildungen.
„Sag´ mal, weißt Du, was eigentlich mit Peter Alexander ist?“ fragte ich vor etwa zwei Wochen meine Frau. „Lebt der eigentlich noch?“ Sie blickte mich an, wie sie mich immer ansah, wenn sie sich fragte, ob ich sie veralbern wolle oder ob es nun wirklich um den Verstand ihres Gatten geschehen ist. „Ja, mein Gott! Ich möchte es halt nur wissen.“ Wieso? Weil gerade ein Lied von Peter Alexander im Radio lief. So lautete meine Antwort auf ihre Gegenfrage, warum ich das denn wissen wolle. „Ja, aber warum willst Du das denn wissen?!“ Boah …
Es war klar: sie wusste es auch nicht. Für mich war damit dieses Gespräch beendet. Auf unserem Spaziergang – wir machten gerade ein paar Tage Urlaub im Böhmerwald – nervte ich sie dann damit, den ein oder anderen Schlager von Peter Alexander vor mich hin zu singen. Zu dumm: den Text von „Wie Böhmen noch bei Öst’reich war“ kannte ich im Grunde nicht. Also wiederholte ich ständig: „Wie Böhmen noch bei Öst’reich war – vor finfzig Jahr, vor finfzig Jahr“. Das war´s, Ende der Vorstellung. Dabei war dieser Song – rein situativ betrachtet – der angemessene. Aber wer kennt den schon?!
„Die kleine Kneipe in unserer Straße“ dagegen kennt natürlich jeder – ein paar Jährchen auf dem Buckel vorausgesetzt. Der passte freilich kein bisschen in unsere Situation – so fern der Heimat. War mir aber egal; „die kleine Kneipe“ war (und ist) einfach der Smash-Hit. Sehr gut kenne ich auch „Hier ist ein Mensch“. Erstens war dies in den Jahren, in denen ich den Stand der Hitparaden auswendig kannte, für Wochen in allen deutschen Charts unangefochten der Nummer-Eins-Hit. Das muss 1968 oder 69 gewesen sein, also in den ganz wilden Jahren.
Ein paar Jahre später, Mitte der 70er, war dieses Lied der Stoff eines politisch links stehenden „Junglehrers“ (die hießen damals so), der uns in die Musiksoziologie einführte. So etwas vergisst man nicht. Der Schlager eignete sich in der Tat sehr gut zur musiksoziologischen Unterweisung, und der Umstand, dass nun wirklich alle Schüler „Hier ist ein Mensch“ ohnehin schon kannten, erleichterte dieses Projekt ungemein.
Meine Frage nach Peter Alexanders Befinden beantwortete sich schon auf unserem Spaziergang. Wir suchten nämlich einen Kiosk auf, der auch über ein reichhaltiges Zeitschriftenangebot verfügte. Es war freilich den Lesegewohnheiten der deutschen Urlauber angepasst, deren Altersdurchschnitt wir durch unsere Präsens stark nach unten gezogen hatten. Ich erblickte auf einer Titelseite einer Illustrierten das Konterfei des Entertainers, dazu eine Schlagzeile, dass er sehr krank sei und dass es ihm sehr schlecht gehe.
„Das machen nur die Beine von Dolores“ war Peter Alexanders erste Single. 1951 erschienen, ganz so alt bin ich nun auch wieder nicht. Doch auch in meiner (*1957) Generation kennt eigentlich jeder diesen Evergreen. Jedenfalls seine Melodie. „Das machen nur die Beine von Dolores, dass die Senores …“ – weiter schaffte ich den Text beim besten Willen nicht. Gut, dass mich meine Frau begleitete: „…die Senores nicht schlafen geh’n.“ Na bitte, geht doch.
An dieser Stelle muss auf einen Umstand aufmerksam gemacht werden, der den Unter-Dreißigjährigen nicht stets so gegenwärtig ist. Bis Mitte der 80er Jahre waren nur drei Fernsehprogramme zu empfangen, und da die Dritten Programme der ARD-Anstalten ein Schattendasein führten, eigentlich nur das Erste und das ZDF. Das Farbfernsehen wurde in der Bundesrepublik Deutschland 1967 eingeführt; wir hatten – wie die meisten Leute – erst Mitte der 70er Jahre eins. Die Peter Alexander Show startete bereits 1969 im ZDF.
Ich kann Ihnen nicht sagen, wie viele Peter Alexander Shows ich mir bis Mitte der 70er Jahre reingezogen hatte. In schwarz-weiß, versteht sich. Als wir dann endlich eine Farbglotze bekamen, ließ mein Interesse an dieser Form der Fernsehunterhaltung deutlich nach, auch weil ich altersbedingt länger aus dem Haus bleiben durfte. Aber so im Alter von elf bis vierzehn, in meinem Fall 1969 bis 1972. Das war jetzt nicht so schlecht, wie sich das Jüngere vorstellen mögen: die ganze Familie saß vor der kleinen Schwarz-Weiß-Kiste; irgendwie war das schön.
Zudem: was hätte man auch sonst machen sollen? Die Eltern hatten nicht ständig Lust auf einen Spieleabend oder so etwas, und ich musste auf jeden Fall hätte die Peter Alexander Show sehen. Das wäre ja furchtbar gewesen, in die Schule zu gehen und nicht mitreden zu können. Die Peter Alexander Show wurde von bis zu 38 Millionen Zuschauern allein in Westdeutschland gesehen, also fast zwei Dritteln der Gesamtbevölkerung. 38 Millionen, unter den zehn- bis vierzehnjährigen Kindern geschätzte 98 Prozent. Selbstausgrenzung, nein Danke!
Außerdem war der wirklich klasse, der Peter Alexander. Als wir dann so zwölf bis sechzehn waren, sind wir ins Kino gegangen und haben uns seine Pennälerfilme angesehen. Da hatten uns die Eltern nicht zu gezwungen. Es war immer recht voll, die Filme waren allesamt Kassenschlager.
Na sicher, Peter Alexander war ein Biedermann, ein „Heile-Welt-Apostel“, Österreicher mit einem Küss-die-Hand-Charme. Aber er war auch ein äußerst vielseitiger Unterhaltungskünstler. Auch menschlich ein Typ, gegen den nichts vorzutragen wäre. Wir haben uns aus gutem Grund angewöhnt, sympathische Leute, die sich der seichten Unterhaltung verschrieben haben, unsympathisch zu finden. Ich hatte Peter Alexander gegenüber niemals so empfunden. Es gab und gibt keinen Grund.
Er wisse, sagte „Peter der Große“ einmal, „dass Millionen von Menschen gerne mal die Augen schließen, um einfach nur zu träumen.“ Daran schloss er die rhetorische Frage an: „Ist das nicht unser gutes Recht?“
Am Samstag starb Peter Alexander im Alter von 84 Jahren in seiner Geburtsstadt Wien.
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