Viele Fußballfans in diesem Lande mögen RB Leipzig nicht. Das hat rein gar nichts mit der Stadt Leipzig zu tun, sondern in erster Linie mit dem organisatorischen Hintergrund des Vereins, der vom ‚Red Bull‘-Konzern finanziell gefördert wird. Im Falle der Leipziger geht die monetäre Unterstützung sogar über eine eine Hilfe hinaus. Der Klub ist in den Augen vieler quasi eine Schöpfung der Marketingabteilung des Brausekonzerns, so dass viele Kritiker in dieser Handhabung einen ablehnenswerten Wettbewerbsvorteil des ‚künstlichen‘ Klubs sehen.
Beim Bundesligaspiel Borussia Mönchengladbach gegen RB sorgten zahlreiche Anhänger der Gastgeber rund um das Spiel einmal mehr dafür, dass ihre Abneigung gegenüber RB Leipzig deutlich sichtbar wurde. Etliche Anti-RB-Transparente (einige leider auch in beleidigendem Ton) und lautes Trillerpfeifen waren für ein Millionenpublikum vor den TV-Bildschirmen gut sicht- und hörbar.
Solche Aktionen gab es im Laufe der vergangenen Jahre schon häufiger. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an die unrühmliche Aktion der Dortmunder Südtribüne Anfang 2017, die durch zahlreiche geschmacklose Transparente damals für eine Menge Ärger für den BVB sorgte.
Die übertragenden Fernsehanstalten halten das Thema gerne klein, wollen sich ihre Hochglanzprodukt Fußball-Bundesliga, für das sie viel Geld bezahlen, nicht unnötig durch Negativschlagzeilen beschmutzen lassen. Das war auch gestern über weite Phasen wieder der Fall.
Doch diesmal begnügte man sich seitens der Fernsehmacher nicht mit dem üblichen Übergehen der Thematik.