Vom Sinn und Unsinn einiger Geschenke (nicht nur zur Weihnachtszeit)

DSC01342 (600x433)Geschenke werden, gerade auch in dieser Zeit des Jahres, ja grundsätzlich eigentlich immer recht gerne entgegengenommen. Da bilden auch die hiesigen Stadtverwaltungen als Beschenkte natürlich keine Ausnahme.
Nicht immer aber machen Präsente auch wirklich Sinn, sind sie wirklich notwendig für das Wohl des Beschenkten. Ein aktuelles Beispiel dafür durfte ich in den letzten Tagen mal wieder direkt vor der eigenen Haustür, in Waltrop, im Kreis Recklinghausen erleben.
Waltrop, mit seinen knapp 30.000 Einwohnern chronisch pleite, hat es sich in letzter Zeit daher angewöhnt nach Fördertöpfen zu hechten, wenn es um Modernisierungen und Neuanschaffungen geht. Aus eigener Kraft kann meine Heimatgemeinde sich eigentlich nichts mehr leisten. Selbst für den Betrieb der wenigen Brunnen im Stadtgebiet saß zuletzt das Wasser nicht mehr drin, konnten kaputte Parkbänke nicht erneuert, Blumenkübel nicht mehr bepflanzt, Verkehrsschilder nicht neu angeschafft bzw. gereinigt, oder auch die zahlreichen Schlaglöcher auf den Straßen nicht mehr so wie erforderlich gestopft werden.
Auch die Beseitigung der Sturmschäden fiel zuletzt äußerst schwer, ist teilweise noch immer nicht geleistet worden, da man, lt. Leitung des örtlichen Ver- und Entsorgungsbetriebs sich praktisch nicht einmal mehr die Anmietung eines Hubsteigers erlauben könne, um in die von Pfingststurm ‚Ela‘ geschädigten Baumkronen im Stadtgebiet emporzuklettern.
Das Alles dürfte sich von den Zuständen in anderen Städten der Region, wenn überhaupt, nur wenig unterscheiden. Insofern passt auch das von mir heute hier aufgegriffene Fördertopfgeschenk sicherlich ganz gut ins Gesamtbild

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ZDF verkoppelt Juden und Finanzkrise

 "Es sin jo kei Juden mehr do", sagt der Geflügelzüchter und zeigt dem Zuschauer einen Hühnerstall, der mal eine Synagoge gewesen sei in der unterfränkischen Kleinstadt Rimpar. Gestern (2.11.08) lief im "heute journal" ein – wie ich finde – unfassbar dummer Beitrag über die Finanzkrise und die Juden. Man könnte das Stück von Reporter Christoph Röckerath auch so zusammenfassen:

Wussten Sie eigentlich schon, dass die durch die Finanzkrise berühmt gewordenen Lehman Brothers, dass die eigentlich Juden sind und aus Unterfranken stammen? Und wussten Sie schon, dass diese Weltfinanzjongleure aus Unterfranken bislang keinen Jota für das verfallende jüdische Erbe in Unterfranken übrig hatten? Nein, dann schauen Sie sich bitte diesen Bericht an: klick

Nicht nur dass hier ganz nebenbei der Zusammenhang zwischen Juden und Weltfinanzkrise hergestellt wird, den selbst der besinnungslose Wirtschaftsprofessor Sinn nicht so unelegant hingekriegt hat. Am äußersten ist die schwelende Anklage ("Geld gibt es keines") gegenüber den – ergo: geizigen – Lehman Brothers und Goldman-Sachs von heute, ihr jüdisches Erbe einer Dorfsynagoge und eines Friedhofes einfach verfallen zu lassen!

Wenigstens guckte Slomka  n a c h  diesem Beitrag etwas bedröppelt aus der Wäsche.