Es war eine mit viel Spannung erwartete Runde: Im TV-Talk ‚Sky90‘ stellte sich Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider den Fragen von Journalisten. Wer sich bei diesem Auftritt neue Erkenntnisse in der Causa Clemens Tönnies erwartet hatte, wurde jedoch enttäuscht.
Obwohl die Journalisten Pit Gottschalk und Sven Pistor ihm gegenüber klar Stellung bezogen, die auch hier im Blog bereits emotional diskutierten verbalen Entgleisungen von Schalkes Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies, auch in Gegenwart von Schneider nicht nur noch einmal deutlich in Erinnerung riefen, sondern auch den Umgang damit klar kritisierten, brachte der Abend in diese Richtung am Ende keinerlei neue Erkenntnisse, was die Chancen auf eine wirkliche Aufarbeitung des Geschehens weiter minimierte.
Der FC Schalke 04 ist wahrlich ein bemerkenswerter Club. In diesem Punkt sind sich Fans und Kritiker völlig einig. Da läuft es sportlich ungewöhnlich gut, legt die Mannschaft nach dem Trainerwechsel vom Sommer den besten Bundesligastart seit Jahren hin, liegt aktuell auf Rand Drei der Bundesliga, spielt erfolgreich im Europapokal, gewinnt auch an diesem Wochenende mit viel Leidenschaft (und am Ende dann auch der nötigen Portion Glück) letztendlich knapp mit 2:1 (1:0) gegen die Hertha aus Berlin, was das Stadion kurzzeitig stimmungstechnisch, im positiven Sinne, mal wieder richtig ‚explodieren‘ ließ, doch gesprochen wurde und wird in den letzten Tagen eigentlich fast nur über die mögliche Ablösung von Sportdirektor Horst Heldt, dessen Vertrag im kommenden Sommer angeblich nicht verlängert werden wird, und der angeblich dann von Mainz-Macher Christian Heidel ersetzt werden soll.
So besagen es zumindest die noch immer nicht eindeutig dementierten Gerüchte in diesen Tagen. Schalke-Boss Clemens Tönnies schweigt zum Thema Heldt, Mainz bestätigt grundsätzlich eine Anfrage an den eigenen Mann, auch Heidel selber bleibt total unkonkret, will zumindest offenbar nichts ausschließen, nur Horst Heldt spricht relativ freimütig über seine Lage, betont seine grundsätzliche Gelassenheit und seinen gradlinigen Umgang mit seiner persönlichen Situation. Das ehrt ihn, zeigt aber gleichzeitig auch seine Machtlosigkeit in der Sache. Offenbar weiß auch er nicht, was da gerade hinter seinem Rücken so wirklich geschieht, ob man nun noch mit ihm plant, oder eben nicht.
Fernseh-Diskussionsrunden in Sachen Sport schmücken sich ja gerne mit prominenten Gästen aus dem Tagesgeschäft. So eben auch die Fußballdebatte ‚Sky90‘ im Pay-TV. Gestern war dort Schalke-Coach Jens Keller zu Gast. Er diskutierte u.a. mit Reporterlegende Werner Hansch und Ex-Bayern-Spieler Owen Hargreaves bei Moderator Patrick Wasserziehr über die Lage beim FC Schalke 04.
Und es sollte ein wahrlich ungewöhnlicher Auftritt von Keller werden. Als Zuschauer konnte man fast den Eindruck gewinnen Keller befände sich in einem im TV übertragenen 90-minütigem Vorstellungsgespräch.
Normalerweise agieren die Promi-Gäste in dieser Talkrunde als mindestens gleichberechtigte Gesprächspartner, erzählen dort gerne mal aus dem Innenleben ihrer Clubs, stellen ihre Sicht der Dinge dar usw.. Manchmal werden sie dabei von den Fragestellern regelrecht hofiert. Bei Keller war das gestern ganz anders. Ihm wurde kräftig auf den Zahn gefühlt. Nicht immer auf die nette Art.
Am Freitag hatte ich es angekündigt, daher werde ich nun auch worthalten und die gestrige Sky90-Sendung, in der Jürgen Klopp zu Gast war, hier noch einmal kurz zusammenfassen.
Nur, und das muss ich gleich vorweg nehmen, spektakuläre Neuigkeiten gab es dort gestern nicht. Während Clubchef Aki Watzke in der Vorwoche im ‚Doppelpass‘ eine neue BVB-Transferoffensive für den Sommer ankündigte, entwickelte sich die gestrige Sky90-Ausgabe eher zu einer netten Plauschrunde, bei der der Borussen-Coach völlig im Mittelpunkt stand.
Nicht das wir uns da missverstehen, ich fand die Sendung sehr angenehm. Nur wirklich Neues zu erfahren gab es für BVB-Fans dort nur recht wenig. Die Runde mit Alfred Draxler (Bild) und Ottmar Hitzfeld (‚Experte‘ und Ex-BVB-Coach) widmete sich u.a. in aller Ausführlichkeit vor allem dem Leben und Wirken von Jürgen Klopp, seiner sportlichen Vergangenheit usw..
Wie das Derby am Samstag auf Schalke für den BVB ausgeht, dass ist derzeit natürlich noch völlig offen. Klar ist dagegen jetzt schon, dass Borussen-Coach Jürgen Klopp am kommenden Sonntag (10. März 2013) ab 19.30 Uhr in der Sendung ‚Sky 90‘ im Pay-TV zu Gast sein wird und er u.a. das Spiel vom Samstag dann dort ausführlich in aller Öffentlichkeit noch einmal nachbetrachten wird.
Neben Sky-Moderator Patrick Wasserziehr werden dort noch der Ex-BVB-Coach Ottmar Hitzfeld und Alfred Draxler von der „Bild“ mit dem aktuellen Borussen-Coach diskutieren.
Da das hier sicher wieder den einen oder anderen Leser interessieren dürfte, will ich diese Info auch in dieser Woche hier bei den Ruhrbaronen an unsere Leser kurz weiterleiten.
Es soll jedoch natürlich nun hier nicht
Talkshows werden bekanntlich mehr als häufig von Politikern besucht. Gestern allerdings gab es, zumindest meines Wissens nach, eine Premiere: Der TV-Sender ‚Sky‘ lud mit Wolfgang Kubicki (FDP) erstmals auch einen Politiker in seine Fußballdiskussion ‚Sky 90‘ ein und beschritt damit, aus meiner Sicht, einen gefährlichen Weg.
Mit Beginn der Bundesliga-Saison 2009/2010 startete der Pay-TV-Anbieter die Fußballdebatte ‚Sky90‘. Moderator Patrick Wasserziehr spricht darin jeden Sonntag ab 19:30 Uhr, sozusagen zum Abschluss des jeweiligen Spieltages mit Sportlern, Funktionären und Medienschaffenden über aktuelle Geschehnisse der Bundesliga und des abgelaufenen Spieltages.
Die Sendung empfinde ich seit Jahren als angenehm sachlich und informativ, so dass ich mir bisher fast alle Ausgaben angesehen habe. Interessant dabei ist, zumindest aus meiner Sicht, auch gerade die stetig wechselnde personelle Besetzung der Diskussionsrunde. Hierdurch bekommt das an sich immer gleiche Format stets einen wechselnden Charakter, abhängig halt von den jeweiligen Gästen aus der Szene und ihrem Temperament.
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