Der Abgang von Raphaël Guerreiro vom BVB droht zum nächsten Nackenschlag für den Klub zu werden

Sebastian Kehl muss unangenehme Fragen beantworten. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Spielerwechsel gehören im Profifußball zum Geschäft. Auch wenn die große Mehrheit der Fans sich schwer damit tut, wenn ein geliebter Kicker den eigenen Klub verlässt um sich einem Konkurrenten anzuschließen, gilt es diese Entwicklungen als ‚normal‘ zu akzeptieren. Die Angestellten des Vereis sind im Regelfall natürlich weniger emotional mit dem Arbeitgeber verbunden als die Anhänger mit ihren Farben.

Je älter man wird, je besser kommt man als Fan mit solchen Entwicklungen klar. Das ist zumindest meine Erfahrung aus den vergangenen gut 40 Jahren, in denen ich mich mit dem BVB verbunden fühle. Und trotzdem hat mich die Nachricht, dass die Borussia sich nach sieben Jahren in diesem Sommer von  Raphaël Guerreiro trennen wird, vor ein paar Tagen mächtig aufgeschreckt.

Noch mehr beschäftigt mich diese Meldung seit gestern, als Spekulationen die Runde machen, der Portugiese könne womöglich ausgerechnet zum FC Bayern München wechseln. Und das auch noch ablösefrei, nachdem die Dortmunder seinen Vertrag Ende Juni auslaufen lassen werden.

Das weckt böse Erinnerungen, an die ohnehin schon länger kritikwürdige Personalpolitik des Vizemeisters der vergangenen Jahre. Echte Charakterspieler, die den BVB über weite Phasen ihrer Karriere treu begleiten, sie sind zuletzt sehr rar geworden in Dortmund.

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Warum der FC Schalke 04 selbst mir als Dortmunder in diesen Tagen mehr Spaß macht als der BVB

Gute Stimmung auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

War das wieder ein Spektakel am Freitag? Der FC Schalke 04 gewann seinen Auswärtstauftritt am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga beim FSV Mainz 05 durch ein Tor tief in der Nachspielzeit mit 3:2. Der Lohn: Die Gelsenkirchener Profi-Kicker kletterten zumindest kurzzeitig auf Rang 14 in der Tabelle und dürfen drei Runden vor Schluss weiter vom Klassenerhalt träumen.

Klar, die Darbietungen der Schalker sind nicht immer hochklassig, doch gefallen sie mir, das gebe ich hier an dieser Stelle gerne öffentlich zu, aktuell besser als die ‚meines‘ BVB, der in der Tabelle auf Rang zwei liegt, sich zumindest auf dem Papier, noch immer einen knappen Kampf mit dem FC Bayern München um die Deutsche Meisterschaft im Jahre 2023 liefert. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

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Fußball: 100 Orte zum Entdecken, Erkunden und Erleben

Was sehenswert ist, und was nicht, das ist naturgemäß in allen Lebensbereichen eine höchst individuelle Einschätzung. Sascha Kurzrock hat sich kürzlich der Herausforderung gestellt, 100 Fußballorte in diesem Land zu benennen, die aus seiner Sicht einen Besuch besonders lohnen.

Herausgekommen ist ein unterhaltsames Buch, das man jedem Fan dieser Sportart nur wärmstens ans Herz legen kann, was ich hier an dieser Stelle dann auch tun möchte.

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Das Revierderby auf Schalke wird für den BVB zur Reifeprüfung!

Revierderby auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Das zarte Pflänzchen des erfolgreichen Reifeprozesses beim BVB sah sich am Dienstag einem ersten kräftigen Gegenwind ausgesetzt. Mit 0:2 unterlagen die Dortmunder beim FC Chelsea in London und schieden damit im Achtelfinale aus der UEFA Champions League aus.

Für sich genommen kein Drama, wenn auch viele im Umfeld des Klubs nach zuvor zehn Pflichtspielsiegen in Serie wohl selbstbewusst auf ein Weiterkommen der Dortmunder Profikicker gehofft hatten. Doch der 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel erwies sich in der Praxis als zu dünn, um sich in England gegen die mit vielen Millionen aufgepumpten Londoner durchsetzen zu können.

Konnte man diese Pleite in der Ruhrgebietsmetropole noch relativ leicht und schnell abhaken, wäre das mit einer weiteren Niederlage am Samstag beim Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga, dem FC Schalke 04, garantiert anders. Hier muss der BVB beweisen, dass die Mannschaft tatsächlich auf einem guten Wege ist und die Phase der unzähligen, unerwarteten Rückschläge, die viele zuletzt schon für überwunden hielten, unter Trainer Edin Terzic inzwischen tatsächlich Geschichte geworden ist.

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Rot-Weiss Essen: Ein aktuelles Buch zeigt, wie viel Potenzial der Klub verschwendet

Wenn wir hier bei den Ruhrbaronen über Fußball schreiben, dann beschäftigen sich die Texte zumeist mit Borussia Dortmund, dem FC Schalke 04, oder der deutschen Nationalmannschaft. Das sind die Themenbereiche, die unsere Leserschaft erfahrungsgemäß am meisten interessieren.

Schon Texte über den VfL Bochum oder den FC Bayern München finden im Regelfall wesentlich weniger Leser. Von den aktuell von der großen Bühne verschwundenen Klubs wie dem MSV Duisburg oder gar der SG Wattenscheid 09, die hier in der Vergangenheit auch schon vorkamen, ganz zu schweigen. Ein prominenter Name fehlte hier im Blog in den vergangenen Jahren im Bereich Sport aber fast ausnahmslos. Der von Rot-Weiss Essen!

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Warum es sich für den FC Schalke 04 diesmal noch mehr lohnt um den Klassenerhalt zu kämpfen

RB Leipzig 2019 zu Gast auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Nach dem bitteren 0:3 gegen Eintracht Frankfurt vom Wochenende, wo der FC Schalke 04 am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga das bessere Team war, aber trotzdem verlor, war es fast zu befürchten. Am Dienstag unterlagen die Gelsenkirchener Profikicker in ihrem Heimspiel gegen RB Leipzig glatt mit 1:6 (0:4) und fielen, wie man das im Sport schon so häufig gesehen hat, nach einer guten Leistung, die nicht mit Punkten belohnt wurde, in ein ‚Loch‘.

Die Darbietung gegen Leipzig ließ wenig Hoffnung auf einen möglichen Klassenerhalt der Schalker übrig. Zu groß erschien der Leistungsunterschied zu den durch etliche Brausemillionen verstärkten Leipzigern, zu gravierend waren die Mängel, die im kompletten Kader der Gelsenkirchener zu erkennen waren. Das Problem: Es ist noch eine halbe Saison übrig!

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#Katar2022: ‚Eintagsfliege‘ Niclas Füllkrug zum Heilsbringer des DFB-Teams zu erklären ist ein Armutszeugnis!

In der Phase der Vorbereitung auf ein großes Fußballturnier streiten sich die selbsternannten Experten seit Jahren stets um die bestmögliche Aufstellung. Das war auch im Vorfeld der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar nicht anders. Seit Beginn der Qualifikation wurde diskutiert, welche Besetzung des DFB-Teams wohl die erfolgversprechendste wäre.

Ein Name wurde in diesem Zusammenhang nur selten bis gar nicht genannt: Niclas Füllkrug. Der Stürmer des SV Werder Bremen kickte im Vorjahr mit den Hanseaten noch in der zweiten Liga und sprang erst im Vorfeld des Turniers in dem Wüstenstaat als einer der Überraschungskandidaten in letzter Minute noch mit auf den ‚Zug‘ auf, wurde von Bundestrainer Hansi Flick als eine Alternative im Offensivbereich nominiert. Und ausgerechnet dieser Niclas Füllkrug soll im Vorfeld des heute Abend anstehenden Länderspiels der Deutschen gegen Costa Rica der Heilsbringer sein? Schon irgendwie verrückt!

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#Katar2022: Dem DFB droht selbstverschuldet der Super-GAU

Der WM-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Die erste Woche der FIFA Fußball-WM 2022 in Katar neigt sich ihrem Ende zu. Und wenn man ehrlich ist, wurde die Befürchtungen, die es schon weit vor dem Turnier gab, in den ersten Tagen des Turniers sogar noch deutlich übertroffen.

Echte WM-Stimmung mag bisher nicht aufzukommen, der sportliche Wert der absolvierten Spiele ist bislang überschaubar, es gab so viele Debatten rund um Themen abseits des Sports wie wohl noch nie zuvor, und die deutsche Mannschaft steht nach einer erschreckend schwachen Leistung in ihrem  Auftaktspiel, die mit einer 1:2-Niederlage gegen Underdog Japan bestraft wurde, sportlich schon vor dem Aus. Am Sonntag muss gegen Spanien jetzt unbedingt ein Sieg her, wenn das Turnier nicht bereits wie bei der WM 2018 in Russland nach der Vorrunde beendet sein soll.

In Anbetracht dieser vielen Negativschlagzeilen und dem damit verbundenen riesigen Imageverlust auf allen Ebenen stellt sich jetzt endgültig die Frage, ob der DFB nicht besser schon im Vorfeld auf eine Teilnahme an dem Turnier im Wüstenstaat verzichtet hätte.

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#Katar2022: Es geht um mehr als ein Bierverbot, es geht um fehlenden Respekt gegenüber den Fans

Der WM-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Obwohl ja eigentlich allen Beobachtern schon seit Jahren klar war, dass die FIFA Fußball-WM 2022 in Katar viele Themen in den Vordergrund spülen wurde, die mit Sport nichts oder nur am Rande zu tun haben, überraschte die Tatsache, dass die erste richtig emotionale Debatte im Vorfeld der Veranstaltung am Freitag ausgerechnet um ein offiziell verkündetes Bier- bzw. Alkoholverbot im Umfeld der Spiele ging, dann schon.

Groß war der diesbezügliche Aufschrei in den Medien und unter den Fußball-Traditionalisten. Ich persönlich konnte die Aufregung seit der Verkündigung ehrlich gesagt nicht so richtig nachvollziehen, ist das Thema bzw. die Problematik doch weder neu, noch wirklich wichtig, gemessen an den anderen Punkten, die es um Vorfeld dieser WM zu diskutieren gibt, wie etwa der Frage der Menschenrechte oder der vor Ort tätigen Gastarbeiter etc.. Was diese Themen bisher nicht wirklich in schafften, die Leute wirklich zu emotionalisieren, gelang nun ausgerechnet dem angedachten Bierverbot.

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Nach dem Sieg im ‚Kleinen Revierderby‘ gegen den VfL Bochum muss der FC Schalke 04 den BVB nicht mehr fürchten

Gute Stimmung vor dem Spiel Schalke gegen Bochum. Foto(s): Michael Kamps

Nachdem der FC Schalke 04 das ‚Kleine Revierderby‘ gegen den VfL Bochum am Samstagabend mit 3:1 für sich entscheiden konnte, war die Erleichterung in Gelsenkirchen und Umgebung riesengroß. Nicht nur, dass Frank Kramer mit seiner Mannschaft im sogenannten ‚Entlassico‘ nach ordentlicher, wenn auch nicht überragender Leistung die Oberhand behielt und damit seinen Job sicherer machte, der erste Bundesliga-Heimsieg seit Mai 2021 (4:3 gegen Eintracht Frankfurt) verschaffte den Königsblauen mit den Saisonpunkten 4,5 und 6 auch eine sehr komfortable Ausgangslage vor dem mit Spannung erwarteten Duell mit dem BVB am kommenden Wochenende.

In Dortmund können die Schalker am nächsten Samstag (18.30 Uhr) nach diesem Erfolg jetzt nämlich völlig befreit aufspielen, während die Borussia an Spieltag 6 nicht nur in Leipzig mit 0:3 unterlag, dort einmal mehr ihre schon häufig kritisierte Wankelmütigkeit unter Beweis stellten, sondern am kommenden Mittwoch jetzt auch noch aus krasser Außenseiter den schweren Gang zu Erling Haaland und Manchester City in der Königsklasse vor sich hat. Dementsprechend müde und sportlich womöglich von dann zwei Misserfolgen in Serie stark unter Druck gesetzt werden die Schwarzgelben gegen die Schalker zum ‚Großen Revierderby‘ antreten müssen. Alles spricht also derzeit für eine ideale Ausgangslage für den Aufsteiger aus Gelsenkirchen.

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