RTL lässt bei Länderspielübertragungen gebotene Distanz zum DFB-Team vermissen

Am Freitag in Hamburg. Foto: Daniel Jentsch

Es ist vollbracht. Drei Tage nach der unrühmlichen 2:4-Niederlage gegen die Niederlande im Hamburger Volksparkstadion am Freitag siegte die DFB-Auswahl im Rahmen der EM-Qualifikation mit 2:0 in Nordirland. Obgleich auch das Spiel am Montagabend abermals keine sportliche Glanzleistung war, wurde die aufkommende Grundsatzdebatte bezüglich des Neuaufbaus nach der WM 2018 damit (zumindest vorerst) beruhigt. In Erinnerung bleiben wird uns allen der glanzlose Pflichtsieg im Windsor Park von Belfast jedoch vermutlich nicht besonders lange.

Widmen wir uns heute hier an dieser Stelle lieber einmal kurz einer scheinbar beiläufigen Beobachtung, die ich bei den jüngsten Übertragungen der Länderspiele mit Beteiligung der Auswahl Deutschlands gemacht habe, deren Auftreten mich ehrlich gesagt ziemlich irritiert: Wann ist aus der ‚DFB-Elf‘ bzw. der ‚Deutschen Mannschaft‘ bei den Reportern und TV-Experten eigentlich dieses unsägliche ‚wir‘ geworden?

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Das drohende Kunstrasendesaster: Seid ihr denn alle irre geworden?

Kunstrasen wird verlegt. Quelle: Wikipedia, Foto: Andreas Faessler, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Wer will, der kann hierzulande jede Woche Vorgänge beobachten, die wahlweise am eigenen, oder aber am Verstand anderer heftig zweifeln lassen. Jüngstes Beispiel: Das angedachte Verbot von Mikroplastik, das tausende frisch angelegte Kunstrasen-Sportplätze in diesem Lande bedroht.

So sinnvoll der Kampf gegen Mikroplastikrückstände in der Umwelt natürlich grundsätzlich ist, so sinnlos erscheint auf der anderen Seite die Vernichtung von Millionenwerten, die die Gemeinden und Vereine in diesem Lande vor wenigen Jahren erst neu geschaffen haben.

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#FIFAWWC: Macht endlich Schluss mit diesem blödsinnigen Geschlechterk(r)ampf!

Frauenfußball 1895. Quelle: Wikipedia Foto: unbekannt, Lizenz: gemeinfrei

Seit Gestern läuft die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich. Die Tatsache, dass das Turnier der Damen in diesem Lande noch immer deutlich weniger Beachtung findet als das der Herren, sorgt in diesen Tagen wieder einmal für erhitzte Diskussionen.

Dabei gibt es eigentlich keinen Grund für diese Ungerechtigkeitsdebatten. Der Sport unterliegt an der Spitze nämlich letztendlich den gleichen Regeln, wie auch andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie: Der Markt regelt das!

Dass sporttreibende Frauen in der Spitze häufig weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, die Einschaltquoten im Fernsehen vielfach wesentlich niedriger sind, ihre Popularität folglich deutlich geringer ist, das liegt, wenn man es einmal vereinfacht, einzig und allein am Grad der öffentlichen Anerkennung ihrer dargebotenen Leistungen. Da kann man sich natürlich herrlich drüber aufregen, dies im Einzelfall als ungerecht empfinden, muss man aber nicht.

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Warum fristet der Handball-Sport eigentlich nur ein Schattendasein?

Handball kann Spaß machen. Quelle: Wikipedia, Foto: Steindy (talk), Lizenz: CC BY-SA 3.0

Als ich in den 1980er-Jahren noch ein Teenager war, da versuchten meine Eltern alles um mich in den örtlichen Handballverein zu lotsen. Handball wäre doch ein so toller Sport, warb zum Beispiel meine Mutter über Monate hinweg um mein Interesse. Und tatsächlich hatte sie mich dann irgendwann ‚weichgekocht‘. Für rund zwei Jahre versuchte ich mich aktiv in dieser Sportart, bis mich gesundheitliche Probleme ausbremsten.

Eine gewisse Verbundenheit zu dieser Sportart ist mir dadurch bis heute erhalten geblieben, auch wenn ich Fußball und Eishockey bis zum heutigen Tag immer noch deutlich lieber anschaue.

Warum ich das hier heute erzähle? Weil am kommenden Wochenende die aktuelle Saison in der Handball-Bundesliga zu Ende geht und eigentlich kein Mensch davon Notiz zu nehmen scheint. Zumindest nicht außerhalb der direkt involvierten Handballstädte.

Das ist schade, denn inzwischen

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‚Sunderland `til I Die‘ -Eine Sportdoku der Spitzenklasse

Manchmal dauert es leider etwas, bis sich etwas wirklich Gutes zu einem persönlich erfolgreich durchgearbeitet hat. Schon im vergangenen Dezember veröffentlichte der Streamingdienst Netflix die Sportdoku ‚Sunderland `til I Die‘, die auch für Deutschland synchronisiert wurde. Mehrere Freunde hatten sie mir jüngst schon zur Ansicht empfohlen. Erst jetzt bin ich endlich auch dazu gekommen sie mir in Gänze anzusehen, und ich muss euch sagen: Sie ist der Hammer!

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Ruhrbarone-Buchtipp: ‚Fußball‘ – Ein gelungenes Nachschlagewerk voller toller Bilder

Die Bundesliga-Saison 2018/19 neigt sich so langsam ihrem Ende entgegen. Schon bald beginnt für Millionen von Fußballfans damit die Zeit, in der sie von ihrem Hobby nur noch vergleichsweise wenig hören und lesen werden. Die ideale Zeit also, um sich einmal wieder mit mehr Muße ein paar Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt zu widmen.

Zu den gelungensten Werken der vergangenen Monate gehört mit Sicherheit auch das Buch, das wir heute im Rahmen unserer unregelmäßig hier veröffentlichten Sportbuchtipps kurz vorstellen wollen: ‚Fußball‘ aus dem Verlag ‚Die Werkstatt‘.

‚Fußball‘ entpuppt sich nicht nur aufgrund der vom Verlag gewählten Cover-Farbe als echte ‚Goldgrube‘ für den Fußballinteressierten. Es ist eine gelungene Mixtur aus Lexikon und Bildband. Mich hat es schon beim ersten Durchblättern fasziniert und es wird mir im Laufe der nächsten Jahre sicherlich noch häufiger als wertvolle Informationsquelle dienen.

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‚Being Mario Götze‘: Ein guter Streifen, aber nicht so herausragend wie ‚Tom meets Zizou‘

Premiere von ‚Being Mario Götze‘ in Köln. Foto(s): Robin Patzwaldt

Am vergangenen Donnerstag, den 18. Oktober 2018, war ich Gast bei der Kinopremiere von ‚Being Mario Götze‘, dem neuesten Streifen von Filmemacher Aljoscha Pause, in Köln. Jetzt, mit zwei Tagen Abstand, ist es Zeit hier ein paar Gedanken über den Streifen zu teilen.

Bevor ich ein paar kritische Anmerkungen mache, möchte ich betonen, dass die Sport-Doku sehenswert ist. Wie bisher alle Filme von Aljoscha Pause, die ich gesehen habe, ist der Film handwerklich gut gemacht, versprüht eine gewisse Magie, zieht den Zuschauer in seinen Bann.

Die Fahrt nach Köln hat sich für mich gelohnt, auch wegen des anschließenden Gesprächs über den Film zwischen ARD-Kommentator Tom Bartels und Ex-Fußballprofi Thomas Broich, der Hauptdarsteller von Pauses Film ‚Tom meets Zizou‘ aus dem Jahre 2011 war und als ‚gescheitertes‘ ehemaliges Top-Talent des Fußballs, in seiner Biographie gewisse Parallelen zu Götzes Karriereverlauf aufweist.

Doch das bringt mich auch gleich zum ersten Kritikpunkt: ‚Being Mario Götze‘ kann mit der großen Faszination von ‚Tom meets Zizou‘ leider nicht mithalten. Woran das liegt? Schwer zu sagen.

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Die #WM2018 in Russland ist entgegen aller Erwartungen doch ein gelungenes Fußballfest

Der WM-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Jetzt stehen sie also fest, die beiden Halbfinalspiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Mit den Kräftemessen der Teams aus Belgien und Frankreich, sowie zwischen England und Kroatien stehen vier durchaus würdige Vertreter in der Runde der letzten Vier.

Überhaupt muss man sagen, dass das Turnier, trotz aller Unkenrufe im Vorfeld, sicherlich insgesamt deutlich besser verlaufen ist, zumindest bisher, als es viele Skeptiker im Vorfeld von dieser Veranstaltung erwartet haben. Kaum noch kritische Stimmen in der Öffentlichkeit, nahezu kein Wort mehr über die selbsternannten Boykotteure oder gar eine echte Skandal-WM in ‚Putins Reich‘. Erstaunlich!

Gründe das Turnier in Russland kritisch zu sehen gab es ursprünglich ja mehr als genug. Dopingdiskussionen, Politik, die FIFA, der Videobeweis. Viele berechtigte Kritikpunkte sorgten dafür, dass die Vorfreude bei vielen Fußballfans weltweit zumindest arg gedämpft war.

Jetzt, nach gut drei Wochen und dutzenden Spielen, sind viele Kritiker lange schon verstummt. Abgesehen vom frühen Aus der DFB-Elf macht dieses Turnier der Masse der Fußballanhänger in diesem Lande offensichtlich doch überwiegend viel Spaß!

Die WM des Jahres 2018 wird sicherlich nicht als das beste und stimmungsvollste Turnier aller Zeiten in die Fußballgeschichte eingehen, doch ein völliger Flop ist sie eben auch nicht.

Wieder einmal haben sich die Unkenrufe der diversen Skeptiker als zumindest übertrieben herausgestellt. Damit reiht sich das Turnier übrigens nahtlos in die Reihe der letzten Weltmeisterschaften ein.

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Sportgeschichte: Auch der Ruhrgebietsfußball hat viele jüdische Wurzeln

Walther Bensemann im Jahre 1896. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Ende Januar gedenken wir hierzulande regelmäßig der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Alliierten im Jahre 1945. Der 27. Januar hat sich inzwischen diesbezüglich als ein fester Gedenktag im Lande etabliert. Auch in der Sport- bzw. Fußballszene.

Es gibt in diesem Zusammenhang inzwischen recht viele positive Beispiele für Erinnerungskultur. Das ist die eine Seite der Geschichte. Auf der anderen Seite sind Informationen gerade über Details in Sachen jüdischer Sportler in den ersten Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts noch immer selten, teilweise nur sehr schwer zu bekommen.

Diverse Fakten und sogar ganze Vereine aus dieser Epoche sind noch immer nahezu vollständig vergessen im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit. Und je mehr Jahre ins Land ziehen, je schwieriger wird es diese Zeitspanne entsprechend angemessen und würdig aufzuarbeiten.

Ein bedeutender Teil der Sportgeschichte droht hier tatsächlich nach und nach vergessen zu werden. Dabei haben gerade auch deutsche Juden entscheidend zur Entwicklung zum Beispiel des Fußballs und seiner führenden Organisation in Deutschland beigetragen.

Vor einigen Wochen habe ich mir einmal die Mühe gemacht und zumindest einige Details zu den jüdischen Spuren im Ruhrgebietsfußball zusammengetragen. Hier jetzt das Ergebnis

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Von Las Vegas lernen heisst siegen lernen!

Las Vegas. Foto: Robin Patzwaldt

Sportmannschaften müssen wachsen können. Es braucht halt einige Jahre Zeit, bis eine solche wirklich auf Spitzenniveau angekommen ist, ernsthaft um eine Meisterschaft spielen kann. So ist zumindest häufig die allgemeine Annahme, die auch wir hier bei uns im Blog im Laufe der vergangenen Jahre schon häufiger mal andiskutiert haben.

Nun ist der US-Sport ja grundsätzlich ganz anders aufgebaut als die Sportlandschaft hierzulande. Auch das haben wir schon debattiert, mögliche Vor- und Nachteile angesprochen und versucht denkbare Konsequenzen anzudeuten.

In diesen Tagen zeigt sich jedoch in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL, dass die Grundannahme, dass eine gute Sportmannschaft Jahre der Reife und Ausbildung bedarf, nicht immer und grundsätzlich zutreffen muss.

Dort sorgen in diesen Tagen nämlich die Vegas Golden Knights für viele positive Schlagzeilen und ernten weltweit riesige Anerkennung in der Eishockeyszene. Was ist passiert?

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