Die Wolfsburger Spieler fahren ohne Covid-Maske mit der deutschen Bahn zum Auswärtsspiel, beim FC Schalke 04 herrscht weiter Land unter und der VfL Bochum sendet neue Lebenszeichen von der Castroper Straße. Unsere Autoren Tommy Junga und Peter Hesse haben kürzlich den neuen Bayer Leverkusen Xabi Alsonso zu hoch gelobt, in dieser Woche geben sie sich daher gemäßigter. Nur die Auftritte von Jerome Boateng vor dem Landgericht München finden beide unerträglich.
Das Museum of Pink Art öffnet seine Türen in Duisburg
Die Farbe Rosa hat sehr viele Eigenschaften: sie kann zum Beispiel wie Fleischwurst schmecken. Rosa, das bedeutet vor allem aber Anti-Grün. Und dennoch: Nur weil Rosa keine Wellenlänge hat, muss es uns nicht leidtun. Rosa ist eine Farbe und Delfinrosa ist nass. Das hat sich die Künstlerin Janna Banning ausgedacht und sie feiert heute mit ihrem Team ab 17 Uhr die feierliche Eröffnung ihrer Kunstausstellung über die Farbe Rosa im Duisburger Museum of Pink Art.
Theo Waigel mit meinungsstarken Thesen bei Markus Lanz
War früher alles besser? Mitnichten! Das ist die Kernthese die Theo Waigel als alleiniger Talkgast vorgestern im 75-minütigen Interview bei Markus Lanz mit vielen Argumenten untermauert: „Damals hätten die Russen mit einem Knopfdruck Deutschland und Europa zerstören können.“ Bevor Gorbatschow die Tür zur Welt geöffnet hat, sei die Situation viel schwieriger gewesen, berichtet Waigel.
Zum Erfinder von Perestroika und Glasnost hegte der ehemalige Finanzminister ein inniges Verhältnis und zeigte einen privaten Brief in die Kamera – oder erzählte von stenografierten Protokollen, auf die Gorbatschow freundschaftlich sagte: „Deine Ausführungen sind immer präziser als die vom russischen Geheimdienst KGB.“ Waigel warnte vor Putin und sagte, dass er schon immer die Welt getäuscht habe: „Wer als gewissenloser Despot mit einer Kernwaffe droht – das sei eine völlig neue Dimension und diese Situation dürfe man nicht bagatellisieren“, fügt der CSU-Politiker weiter hinzu.
Wohnungsloser stirbt in Dortmund nach Polizei-Einsatz mit Taser
Die lit.Ruhr startet heute mit einem vielfältigem Programm
Mit Lesegästen wie Elke Heidenreich, Matthias Brandt, Neven Subotic, Luisa Neubauer oder Seyda Kurt (oben im Bild) startet die lit.Ruhr am heutigen Mittwoch mit einem vielfältigen Programm und präsentiert an fünf Tagen literarische Neuerscheinungen aus Kultur, Sport und Gesellschaft. Und die rund 80 Veranstaltungen finden in diesem Jahr in Essen, Bochum, Oberhausen und Gelsenkirchen statt.
„Das zerbrechliche Paradies“ im Gasometer verlängert bis 26.11.2023
Mit der aktuellen Ausstellung setzt das Gasometer Oberhausen sein gelungenes Ausstellungskonzept der Wissenschaftskunst über die Natur unserer Erde erfolgreich fort. Nach bislang 700.000 Gästen und durchweg positiver Besucherresonanz verlängern die Macher die Ausstellung nun bis weit ins kommende Jahr.
Die Ausstellung zeigt aber auch die Konsequenzen des menschlichen Handelns. Die Folgen des Klimawandels, der industriellen Landwirtschaft oder der Rodung des tropischen Regenwaldes. Ebenso thematisiert werden die Verschmutzung der Ozeane oder der Raubbau an der Tierwelt.
Das Earth Observation Center des deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt liefert als langjähriger Kooperationspartner wieder durch die Beobachtung aus der Satellitenperspektive objektive wissenschaftliche Erkenntnisse wie sich die Erde unter dem menschlichen Einfluss weltumfassend verändert.
Die Ausstellung gliedert sich in die folgenden Bereiche: Im Erdgeschoss beginnt der Rundgang entgegen dem Uhrzeigersinn mit der Bilderschau zum Thema „Naturgewalten“, gefolgt von den Themen „Beginn des Lebens“, „Eine Erde, viele Welten“, „Tropische Regenwälder“, Wasserwelten“, „Bergwelten, Eiswelten“, „Wüstenwelten, Graslandschaften“ und „Leben in urbanen Ballungszentren“.
Im ersten Obergeschoss kommt dann der Mensch mit ins Spiel, beginnend mit der „Bevölkerungsentwicklung“ und den fossilen Energien geht es um den Klimawandel, um extreme menschenverschuldete Wetterereignisse, „Industrielle Landwirtschaft“, „Waldrodung“, „Raubbau an den Tieren“, „Umweltverschmutzung und Vermüllung der Meere“, sowie dem Kapitel „Perspektiven, Ideen, Hoffnungen“. In der Raummitte zeigt eine Reihe von entsprechend Globen anschaulich Aspekte des Weltklimas, Meeresströmungen und des Klimawandels an den entsprechend beleuchteten Weltkugeln.
„Die Sache mit den Bäumen“: Waldsterben als Theaterperformance
Das Armada Theater ist ein Theaterperformance Kollektiv aus NRW, welches von Clara Gohmert und Michael Zier, beides Absolventen an der Folkwang Universität der Künste, gegründet wurde. Die Gruppe arbeitet mit filmischen Elementen, sowie Mitteln des Physischen, Figuren- und Objekt-Theaters. Sie nutzen experimentelle musikalische Untermalungen und haben ihren thematischen Schwerpunkt in ökologischen Themen gefunden. Bei ihrem neuen Stück „Die Sache mit den Bäumen“ steht das globale Problem des Waldsterbens im Fokus.
Der Fußball zwischen Reife, Blüte und Verfall auf der Lit.Ruhr
Angesichts von Transfermillionen, Vereinen in den Händen von Hedgefonds oder zwielichtigen Oligarchen und einer WM in einem Staat wie Katar – wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden, aber die Stadien im Zeitalter einer globalen Energiekrise gleichzeitig künstlich runtergekühlt werden müssen. Geht es noch? In Summe wirkt der Fußball wie aus den Fugen geraten. Dazu gibt es ein Panel-Gespräch auf der lit.Ruhr am 20. Oktober mit prominenten Gästen.
Der Ralf-Rothmann-Audiowalk OVERHAUSEN feiert morgen Premiere
Lina Beckmann, Charly Hübner, Maja Beckmann, Nils Beckmann, Till Beckmann und Jennifer Ewert – das sind „Die Spielkinder“. Diese Schauspieler-Crew ist eng mit dem Werk vom Autor Ralf Rothmann und seinen Ruhrgebietsromanen verbunden. Till und Nils haben beispielsweise auch schon das Drehbuch für den Film „Junges Licht“ geschrieben, in dem Lina und ihr Mann Charly Hübner Hauptrollen spielten (2016 erschienen, Regie: Adolf Winkelmann). Nun haben sie einen performativen Audiowalk ins Leben gerufen, der morgen startet.
Klimaschutz und Kunstzerstörung
In den letzten Monaten hat sich unter Klimaaktivisten ein neuer Trend entwickelt: Man spaziert in Museen und klebt sich dort an möglichst bekannte Kunstwerke. Und weil man sich im Kampf um Aufmerksamkeit immer selbst überbieten muss, nimmt man nun das Risiko in Kauf, unschätzbare Kunstwerke potenziell irreversibel zu beschädigen.