Nach langer Zeit haben sich die Ruhrbarone mal wieder mit Magnus Memmeler unterhalten, der hat aufgeräumt und eine Bundestagsdrucksache gefunden. Die Drucksache 17/5672 vom 27.04.2011 beschreibt die Folgen eines großräumigen Stromausfalls.
Ruhrbarone: Nach der BT-Drucksache 17/12051 zur Pandemie haben Sie nun die BT-Drucksache 17/5672 ausgegraben, die die Folgen eines Stromausfalls beschreibt. Wie gut oder schlecht sind denn der Bevölkerungsschutz auf Blackout-Szenarien vorbereitet? Was wurde seit 2011 getan, um auch für einen langandauernden Stromausfall gewappnet zu sein?
Memmeler: Zunächst möchte ich betonen, dass ich wahrscheinlich nicht der einzige bin, der Kenntnis von dieser Drucksache hat. Ja, einige Kontakte im Bevölkerungsschutz und auch die Ruhrbarone habe ich direkt nach der Entdeckung informiert, weshalb Stefan Laurin die Drucksache ja auch schon für einen Bericht nutzen konnte.
Leider müssen wir auch bei dieser Drucksache feststellen, dass in vielen Bereichen erst jetzt hektische Betriebsamkeit aufkommt und seit 2011 kaum Maßnahmen ergriffen wurden, die einem solchen Zwischenfall präventiv hätten vorbeugen können, um die Eintrittswahrscheinlichkeit zu reduzieren. Unsere Stromnetze befinden sich, angesichts der Herausforderung einer Energiewende, in einem maladen Zustand, was die Wahrscheinlichkeit einer Strommangellage leider erhöht.