Das feine und intime Theater eines Christoph Marthaler, das sich mit dem ganz alltäglichen Scheitern und der stillen Vergeblichkeit des Lebens beschäftigt, das weder in seinem Humor noch seiner Melancholie laut und vordergründig ist, eignet sich auf den ersten Blick so gar nicht für die riesige Unüberschaubarkeit der Bochumer Jahrhunderthalle. Und auch die Bühnenbilder einer Anna Viebrock, diese tristen, geschlossenen Räume, die leicht aus der Zeit gekippten Amtsstuben und Wartehallen, die in ihrem sanften Verfall zunächst unbedingt realistisch und bei genauem Blick in den Details absurd bis surreal sind – in den Weiten der Halle sind sie eine Unmöglichkeit. Und dennoch wagt sich dieses Team nun gemeinsam mit den Bochumer Symphonikern, Rhetoric Project, dem Schlagquartett Köln, Schlagzeugstudierenden aus Köln, Detmold, Essen, Münster und Bochum und dem Dirigenten Titus Engel an diese
Ruhrtriennale: The Head And The Load von William Kentridge
Am 9.8. startete die Ruhrtriennale unter der Intendanz von Stefanie Carp mit „The Head And The Load“ des südafrikanischen Künstlers William Kentridge in der Kraftzentrale des Duisburger Landschaftsparks. Es war ein mehr als angemessener, wenn auch vielleicht nicht brillanter Auftakt. Kentridges Mammutproduktion zeigte mit einer 60-Meter-breiten Bühne, was die Ruhrtriennale einzigartig macht, warum dieses Festival so wichtig ist. Selbst wenn die Produktion ihre Uraufführung bereits im Juli in der Londoner Tate Modern erlebte,