Tatort in HD: Horst Schimanski ist zurück

Kult: Görz George als Kommissar Horst Schimanski; www.horstschimanski.info / CC BY-SA

Duisburg, Schmuddeljacke, „Scheiße!“, eingetretene Türen – und das alles in HD: Der Tatort feiert seinen 50. Geburtstag. Und der WDR zeigt alle Tatort-Folgen des Ermittlerduos Schimanski/Thanner (Nicht am Stück, wie ich fälschlicherweise zuerst angenommen habe!). Trotzdem: Ich freue mich drauf!

Wenn in den frühen 80er Jahren um 20:15 Uhr Derrick, der Alte oder Tatort liefen, war ich selbstverständlich schon im Bett. Jugendmedienschutz und so. Über die Handlung dieser Krimiserien wurde am nächsten Tag eigentlich am Frühstückstisch niemals gesprochen.

Das änderte sich mit dem ersten Ruhrflorenz-Tatort, in dem Götz George, als Kommissar Horst Schimanski, ermittelte. Und fluchte. Diese Folge hieß dann auch Ruhrort – genau wie der romantische rechtsrheinische Stadtteil in Duisburg.

„Ruhrort“ war der erste Tatort, der in meiner Anwesenheit ausgiebig beim Frühstück diskutiert wurde. Kurz formuliert: Meine Eltern waren keine Schimanski-Fans. Eher waren sie Team Stoever und Brockmöller und bevorzugten – damals – eindeutig Kommissar Haferkamp.

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Wenn das Fernsehen die Wirklichkeit trifft „Wahre Lügen“ – Der Tatort vom 13.01.2019

Bild: Tatortlogo (Quelle: Wikimedia/ Gemeinfrei)

Ein Krimi, besonders die Tatorte, sind oft unheimlich spannend und ziehe einen rasch in die Handlung hinein. Das ist normal und geht zahlreichen Fernsehzuschauern so.

Ganz etwas anderes ist es, wenn sich eine Fernsehsendung mit dem mysteriösen Ableben eines Familienmitgliedes befasst, ja, wenn dieses Familienmitglied die zentrale Figur der Handlung ist. So müssen sich nahe Verwandte von Promis fühlen, wenn sie sie im Fernsehen sehen. Mit dem Unterschied, dass diese Story, die ich gerade gesehen habe, auf wahren Geschehnissen beruht.

Karl Lütgendorf war Verteidigungsminister des Staates Österreich in der Kreiskyregierung. Er starb 1981, bevor ich geboren worden bin. Er war in dubiose Geschäfte verwickelt, unterhielt Beziehungen in den Nahen Osten und starb einen bis heute Fragen aufwerfenden Tod.

Und er war mein Großonkel. Eine persönliche Betrachtung von Max von Lütgendorff.

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Auch nur ein Tatort – schön.

Sonntag abend ist Tatortzeit - auch hier. (Foto: Sebastian Bartoschek)
Sonntag abend ist Tatortzeit – auch hier. (Foto: Sebastian Bartoschek)

Nummer 1000. Das schaffen wenige. Egal, bei welchem Medium. Egal, bei welcher Serienart. Keine Ahnung, wer es überhaupt bis zur 1000 geschafft hat. Reich und Schön wahrscheinlich, Lindenstraße wohl, Doktor Who – keine Ahnung – und, und darum geht es hier, der Tatort. Das Erleichternde vorweg: nicht eine Sekunde in diesem Jubiläumstatort ist Til Schweiger zu sehen.

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„Blutiger Boden, die Tatorte des NSU“

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Auf dem Buchmarkt gibt es seit einigen Tagen eine spannende Neuerscheinung, die ich hier eigentlich schon seit Wochen dringend mal kurz vorstellen wollte, bisher aber leider noch nicht dazu gekommen bin. Dies soll sich hiermit nun ganz dringend ändern. Denn das Thema ‚NSU‘ ist bei den Ruhrbaronen ja schon seit Monaten sehr präsent und vieldiskutiert.

„Blutiger Boden, die Tatorte des NSU“, ein aktueller Bildband von Regina Schmeken setzt nämlich, passender Weise, genau hier an.

Sie hat die „Orte, die auf den ersten Blick keinerlei Spuren der Gewalt aufweisen und doch den Terror in sich tragen“ besucht und in Fotos dokumentiert.

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