Syrien und das Recht zu schweigen

Karte aus Wikipedia

Wir wissen, was Menschen unter Umständen in der Lage sind, Menschen anzutun. Und auch was das Ausmaß der Gewalt, des Tötens und des Mordens in diesem arabischen Frühling angeht, haben wir uns bereits an einiges „gewöhnt“. Stichworte: Libyen, Bahrein, und selbst die von uns als mehr oder weniger friedliche abgespeicherte Revolution in Ägypten hat einige Hundert Todesopfer gefordert. Und doch: die Nachrichten, die uns jetzt aus Syrien erreichen, und es sind bedingt durch die strenge Zensur denkbar wenige, sprengen jeden Rahmen.

Der Terror gegen die Zivilbevölkerung dauert schon mindestens zwei Monate an, jetzt hat das Assad-Regime mit einer „Offensive“ begonnen. Wie es dabei zugeht, wenn das syrische Militär – unterstützt von iranischen Milizionären – Dörfer und Städte erstürmt,

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Erbakan gestorben – Sunday-Blues, Depri-Wetter und dann das auch noch

Erbakan - Foto via Wikipedia

Liebe Trauergemeinde!

Heute hat unser Herr, der allmächtige Gott, oder, wie er ihn zu nennen pflegte, der große Allah, seinen treuen Gefolgsmann, unseren frommen Bruder Dr. Necmettin Erbakan zu sich geholt. Sei es, dass der Herr das Herz versagen ließ, wie uns die Propheten von Spiegel Online kund tun, oder dass, wie bei Wikipedia geschrieben steht, Bruder Erbakan der Altersschwäche anheim gefallen ist, Necmettin Erbakan hat uns für immer verlassen und seinen wohlverdienten Platz im Paradies eingenommen. Wir sprechen die Verse 166 und 189 aus dem deutschen Strafgesetzbuch und erheben uns in Ehrfurcht vor dem Toten, vor Allah und der deutschen Rechtsordnung. Lasset uns beten:

Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Wer das Andenken eines Verstorbenen verunglimpft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Liebe Trauergemeinde!

Was will uns – ja sicher, Sie dürfen wieder Platz nehmen! – unser Herr und Gebieter, der allmächtige Gesetzgeber mit diesen weisen Worten sagen?
Lassen Sie mich die Trauerpredigt für Dr. Erbakan mit einer Redewendung aus dem Lateinischen beginnen! «E pluribus unum», aus vielen Eines, heißt es auf dem Wappen der Vereinigten Staaten von Amerika und zu Beginn der Einleitung einer in Deutschland zur Zeit viel beachteten Doktorarbeit … – Moment. Entschuldigung. Ich bin hier jetzt gerade mit meiner Zitatensammlung ein wenig durcheinander gekommen. Eine kleine Unachtsamkeit, kann passieren, ich bitte Sie um Verständnis. Ich wollte etwas Anderes sagen. Hier habe ich es:

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