Politik ohne Wahlrecht – Lisa (17) und ihre Sicht auf Demokratie

Das ist nicht Lisa. Es ist ein KI-erzeugtes Bild, damit der Artikel ansprechender erscheint. (Bild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Lisa interessierte sich für Politik, lange bevor sie wählen darf. Sie verfolgt Nachrichten, liest Wahlprogramme, diskutiert mit Freunden. In der Schule gibt es keinen festen Politikunterricht, aber politische Themen werden besprochen. Eine schulweite Jugendwahl steht an – für sie ein wichtiger Schritt zur politischen Bildung.

Früher übernahm Lisa viele Ansichten ihrer Eltern, inzwischen hinterfragt sie mehr. Sie beobachtet, wie sich politische Positionen verschieben und gesellschaftliche Debatten verlaufen. Sie nimmt wahr, dass sich Themen wie Klimaschutz und Gleichberechtigung oft nur oberflächlich in Wahlkämpfen wiederfinden.

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Zwischen TikTok und Wahlkabine – Die Politikwelt von Lena (14)

Das ist nicht Lena, und Lena heisst auch nicht Lena. Weil wir die Persönlichkeitsrechter einer 14jährigen schützen. (Bild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Lena ist 14. Wählen darf sie nicht, aber politikinteressiert ist sie trotzdem. Politik ist für sie kein abstraktes Erwachsenenthema, sondern ein fester Bestandteil ihres Alltags. In der Schule, im Freundeskreis, auf Social Media – überall stößt sie auf Wahlplakate, Nachrichten und Debatten. Sie nimmt bewusst wahr, was um sie herum passiert.

Vor der Europawahl fand bei ihr an der Schule an einer Jugendwahl teil. Eine Wahl mit Wahlkabinen, Zetteln und Listen – nur ohne Konsequenzen. „Ich habe es ernst genommen“, sagt sie. Manche Mitschüler nicht. „Einige haben einfach zwei Kreuze gemacht oder Quatsch geschrieben.“ Das Ergebnis überraschte sie: CDU, Grüne und AfD vorne.

Die meisten politischen Informationen begegnen ihr zufällig. Wahlplakate in der Stadt, Nachrichten in der Schule, Gespräche mit Familie und Freunden. Am präsentesten ist aber TikTok. „TikTok ist keine Vertrauensplattform“, sagt sie entschieden. Sie sieht, wie dort politische Inhalte inszeniert werden, besonders von der AfD. Alice Weidel erscheint in ironischen Edits oder locker-lässigen Clips, in denen sie tanzt, Bücher signiert oder sich mit Jugendlichen fotografieren lässt. „In den Videos wirkt sie nett. Aber man sollte sich trotzdem mit der Wahrheit auseinandersetzen.“

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