Heute startet in Dortmund die Aktion „Unbehaust: 100 Zelte Kunst“ Von unserem Gastautor Bastian Pütter.
Sind 100 Zelte eine Stadt? Eine „soziale Plastik“ nennt Initiator Daniel Kasselmann sein Projekt. 100 Künstler, Schulen und Organisationen der Wohnungslosenhilfe gestalten, be- und verarbeiten je ein handelsübliches Igluzelt zu einer künstlerischen Position.
Gemeinsam mit dem Schauspiel Dortmund und dem Straßenmagazin bodo stellen sich die Beteiligten der Frage, wie es in unserer Region um die gesellschaftliche Ausgrenzung der „Überflüssigen“ bestellt ist, die nicht nur von materieller Not, sondern damit auch von kulturellen und politischen Ausschlüssen betroffen sind.
Das Thema ist weit gefasst. „Unbehaust“ bezieht sich auf das konkrete Obdach, hat aber auch eine metaphorische Dimension. Es geht auch um die persönliche Verwurzlung, um Heimatlosigkeit und um Fragen des Drinnen und Draußen – Fragen von Ausgrenzung und Teilhabe.