Im Frühjahr diesen Jahres veröffentlichte die vom Kunsthochschulbeirat beauftragte Tanzkommission NRW ihren Abschlussbericht. Ein Jahr lang hatte sie die Tanzausbildung in NRW – an der HfMT Köln und der Folkwanguniversität der Künste in Essen unter die Lupe genommen. Obwohl der Bericht aufgrund methodischer Mängel sowie faktischer Fehler nicht unproblematisch ist und sogar nachgebessert werden musste, enthielt er doch in seiner Grundtendenz richtige Thesen: An der HfMT mangelt es der eigentlich gut und zukunftsfähig strukturierten Tanzausbildung an räumlicher und personeller Ausstattung, an der Folkwang führt eine allzu starke Fixierung auf die Tradition – Jooss, Leeder, Bausch – dazu, dass die Studierenden kaum noch marktgerecht ausgebildet werden. Sowohl etliche Leiter von Tanz-Ensembles wie auch ehemalige Studierende der Folkwang Universität bestätigen diesen Eindruck.
Nun kündigt die Folkwang Universität für den 13. bis 15. Oktober ein Symposium „Folkwang Tanz“ an.
1500 Euro Studiengebühren pro Semester sollen Studierende aus Nicht-EU-Staaten zahlen, geht es nach dem Koalitionsvertrag von CDU und FDP. Wer nach Deutschland kommt, um nur die Ressourcen des Bildungssystems zu nutzen, um dann zurück in seine Heimat zu gehen und dort Steuern zu zahlen, wird dafür zur Kasse gebeten. Das klingt soweit erst einmal sinnvoll und gerecht. Tobias Blasius bezeichnete das Konzept denn auch schon in der WAZ genau so: „maßvoll und gerecht“. Es stellt aber ein riesiges Problem für sieben hochspezialisierte Hochschulen des Landes dar, darunter mit der Folkwang Universität in Essen und der HfMT Köln gleich zwei, die europaweit führend sind. Man kann nur mutmaßen, ob die Koalitionspartner die Kunst- und insbesondere Musikhochschulen
Die letzte Uraufführung eines großen Musicals in Essen ist lange her. Mit etwas guten Willen war das der etwas holprige Zusammenschnitt von deutschen 80er-Jahre-Hits, den die Stage Entertainment 2008 unter dem Titel „Ich will Spaß“ im Colosseum zeigte und der letztlich mit seinem geringen Erfolg dazu beitrug, dass das Haus heute nur noch Gastspielstätte ist. Dem 90jährigen Jubiläum der Folkwang-Universität ist es nun zu verdanken, dass Essen am 4.4. wieder zum Zentrum der deutschsprachigen Musical-Welt wurde. Als echte Uraufführung firmierte die Premiere von „Goethe – Auf Liebe und Tod“
Die Folkwang Universität der Künste in Essen gehört zu den bedeutendsten Hochschulen ihrer Art in Deutschland. Als Hochschule, die neben der Musik- und Tanzausbildung auch über einen äußerst renommierten Schauspielzweig (die ehemalige Westfälische Schauspielschule in Bochum), das im deutschsprachigen Raum kaum anzutreffende Fach Physical Theatre, Musical und diverse Designfächer verfügt, nimmt sie eine Sonderstellung ein. Zur unüblichen Breite der künstlerischen Ausbildung kommt ab Oktober der Masterstudiengang populäre Musik hinzu. Anders als zum Beispiel an der HfMT, wo der Popstudiengang eng mit Jazz verknüpft ist, verpflichtete die Folkwang Universität mit Hans Nieswandt einen Musiker aus dem Housebereich, der als SPEX-Autor lange an der teils nervigen, aber genauso wichtigen Pop-Debatte, die in der Musikzeitschrift lange geführt wurde, beteiligt war, als künstlerischen Leiter. Als ironischer Schlenker ist Nieswandt auch noch in Mannheim geboren, jener Stadt, die mit Xavier Naidoos Popakademie über so etwas wie die Mutter aller Pop-Studiengänge verfügt. Wie genau der Studiengang aussehen wird, welche Berufsfelder aus dem Popbereich letztendlich bedient werden – das ist noch nicht ganz klar, doch mit dem Wintersemester beginnen die ersten acht Studenten ihre Masterausbildung.
Am kommenden Wochenende wird die Eröffnung des Instituts zunächst einmal gefeiert. Und das standesgemäß nicht nur mit einem Festakt, sondern auch mit einer richtigen Party. Am 4.10. geht es im Theaterzentrum in Bochum an der Friederikastraße um 21 Uhr los mit einer Gesprächsrunde, bei der neben Nieswandt selbst auch die Institutsbeiräte Dietrich Diederichsen und Anke Engelke vertreten sind. Künstlerische Beiträge in Form von (Tanz)-Performances runden diesen Teil des Abends ab, der nicht nur geladenen Gästen vorbehalten ist. Noch mehr an eine breitere Öffentlichkeit richtet sich allerdings die Party ab 22.30 Uhr. Neben dem ewigen Entertainer und „The International Pony“-Mitglied Erobique legt Nieswandts Kölner Kollege Tobias Thomas auf. Lange bevor Minimal Techno ein Berlin-Ding war und sich im Berghain materialisierte, war Thomas mit dem Label Kompakt schon an der Entwicklung eines reduzierten, warmem und sehr eigenen Sound beteiligt, der als Sound Of Cologne bekannt wurde. Der Eintritt ist für die gesamte Veranstaltung frei.
Nachdem sich zuletzt immer mehr Prominente und Sportler aus Profiteams verschiedener Sportarten in Übersee der Kampagne ‚You can play‘ angeschlossen hatten, wächst die Beachtung ihrer Aussagen in der Öffentlichkeit dort zusehends weiter.
Inzwischen bekennen sich auch immer mehr renommierte Colleges und Universitäten in den USA und in Kanada ebenfalls ganz klar zu mehr Toleranz und treten entsprechend lautstark und offen gegen Homophobie in Sport und Gesellschaft auf.
Eine tolle Aktion, wie ich finde, welche sich zur Nachahmung auch hierzulande sicherlich bestens empfehlen würde…
Nach einer Mail an die Lehramtsfachschaften, die diesem Blog vorliegt, hat die Leitung der TU Dortmund die Einführung des Numerus Clausus für alle Lehramtsstudiengänge beantragt. Die Studenten wollen sich morgen um 14Uhr c.t. im AStA treffen, um über die Situation zu beraten:
Liebe Lehramtsfachschaften,
die technische Universität Dortmund plant ab dem kommenden Semester die
Einführung eines Numerus Clausus auf ALLE Lehramtsstudiengänge, d.h. ALLE
Lehramtsstudiengänge haben einen einheitlichen N.C.. Desweiteren werden
die Zulassungen auf 1080 begrenzt. Die zugelassenen Erstsemester können
sich dann frei entscheiden welche Fächer sie nehmen wollen.
Das hat zur Folge, dass kleine Lehramtsstudiengänge höchstwahrscheinlich
keine Studierende haben werden.
Das Studierendenparlament ist der Meinung, dass der AStA einen
öffentlichen Brief schreibt.
Da die Zeit sehr knapp ist und den Antrag schon auf den Weg zu den
entsprechenden Ministerien ist, schlagen wir ein Treffen vor, um das
Problem zu thematisieren und eine Meinung zu dem Problem zu finden.
Wir treffen uns am Donnerstag um 14Uhr c.t. im AStA.
Mehr Medien im Ruhrgebiet sind mehr gut – wer dieser Meinung ist, darf sich erneut freuen: Am heutigen Mittwoch erscheint die erste reguläre Ausgabe von akduell, einer neuen Wochenzeitung für Duisburg, Essen und das Ruhrgebiet. Die Zeitung wird in den beiden Städten gratis verteilt und kommt mit einem ansprechenden Web-Angebot. Wir sagen: Willkommen!
Herausgegeben und finanziert wird das ambitionierte studentische Projekt vom AStA der Uni Duisburg-Essen. Eine tolle Sache, denn vor dem Neuanfang mit neuen Mehrheiten im Sommer war die Studierendenvertretung in Duisburg-Essen vor allem für ihre Finanzskandale, Urnenklau und das Verscherbeln von studentischem Eigentum bekannt – und dafür, so gut wie alle zu verklagen, die diese Verhältnisse kritisiert haben.
Statt in Klagen der berüchtigten Anwaltskanzlei Gloria steckt der neue AStA nun also sein Geld in ein Medienprojekt, das zu seinem Start einen wirklich guten Eindruck macht: Eine attraktive Homepage, eine achtseitige Print-Ausgabe im handlichen Tabloid-Format, und Präsenz nicht nur auf dem Campus, sondern auch in Kneipen, Bars und Kultureinrichtungen. Für die Redaktion konnte der AStA ein Team aus zum Teil erfahrenen studentischen Medienmacher/innen, vor allem aber aus motivierten Neulingen gewinnen, die der Zeitung schon jetzt ihren Stempel aufdrücken.
Inhaltlich fühlen wir uns den sozialen, kulturellen und politischen Belangen der Studierendenschaft verpflichtet, wissen aber auch: Studentisches Leben hört nicht an den Grenzen des Campus auf. Studierende leben und arbeiten im Ruhrgebiet, und sind von den sozialen und politischen Verhältnissen hier in sehr großem Maße betroffen. Deswegen berichten wir auch über Missstände in diesem Lebensumfeld. Und wir begleiten Gruppen und Initiativen, welche die gleichen Ziele verfolgen, denen wir durch die Satzung der Studierendenschaft verpflichtet sind. Damit schaffen wir auch ein Forum für emanzipatorische Politik und Kultur, also für Vorhaben und Projekte, die den Abbau von Diskriminierung und Ausgrenzung anstreben. Wir wollen einen Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft leisten – oder, wie es die Satzung der Studierendenschaft ausdrückt, zur Humanisierung aller Lebensbereiche. Deshalb sollen bei uns auch die zu Wort kommen, deren Stimme in den großen und kommerziellen Medien allzu oft nicht gehört wird. So gesehen verstehen wir uns als ein Stück studentische Gegenöffentlichkeit.
Und, so fährt die Redaktion fort, damit ihr niemand politische Einseitigkeit vorwerfen könne, habe sie einen ganz besonderen Gastautor für eine regelmäßige Kolumne gewonnen, der sich in diesen schwierigen Zeiten wenigstens noch traut, einen Klassenstandpunkt zu vertreten:
Als Stimme des Adels meldet sich wöchentlich Baron Friedrich von Einhalt zu Wort. Wir freuen uns auf die luziden Einsichten des sonst eher zurückgezogen lebenden deutschen Aristokraten, den Kenner*innen der High Society liebevoll den „Ekelbaron“ nennen.
Den Abschluss jeder Print-Ausgabe bildet jeweils eine Episode der neuen Comic-Reihe „HLP!“, die der Cartoonist Sebastian Happ exklusiv für die akduell-Redaktion entwickelt hat. Bei Facebook kann die neue Wochenzeitung für Duisburg, Essen und das Ruhrgebiet hier lieb gehabt werden.
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