Ruhrtriennale: Der Spielplatz ist eröffnet

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Am 15. August startete die Ruhrtriennale 2014 – die letzte Saison von Heiner Goebbels. Den Auftakt um 15 Uhr machte im Duisburger Landschaftspark die Eröffnung des diesjährigen Kooperationsprojektes von Urbane Künste Ruhr und der Ruhrtriennale. Und als wollte das Wetter noch einmal an „Tower – Instant Structure“ vom vergangenen Jahr erinnern, regnete es erstmal in Strömen.

Tatsächlich ist „Melt“ vom Künstlerpaar Cantoni/Crescenti wieder eine interaktive Installation und noch mehr als „Tower“ wird sie erst durch die Benutzung durch die Besucher sinnvoll. Es handelt sich um einen 70 Meter langen niedrigen Steg aus polierten Aluminiumplatten, die beweglich gelagert sind. Zunächst wirkt der Steg wenig beeindruckend und im Vergleich zu der Architektur des Stahlwerkes ziemlich klein. Selbst wenn man Besucher auf dem Steg beobachtet, ist das noch wenig spektakulär. Erst wer selbst auf den Platten steht, merkt die Macht der Vibration, die von jeder eigenen oder fremden Bewegung ausgeht. Bei der Eröffnung war viel die Rede von „Kommunikation“, die dabei entstehe. Das mag etwas hochgehängt sein, da schon bei mehr als zwei Besuchern nicht mehr feststellbar ist, von welchem Besucher die Bewegungen ausgehen, auf die man selbst gerade reagiert. Eine sehr lebhafte Interaktion ist es allerdings auf jeden Fall. Und eine fast sportliche noch dazu. Irgendwo zwischen Busfahren im Stehen und Training auf der Powerplate. Eine poetische Ebene erhält die Arbeit durch den Titel: „Melt“ spielt darauf an, dass die polierten Aluminiumplatten sich in den Lichtreflexen, die sie an die umgebenden Gebäude spiegeln, zu verflüssigen scheinen.

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