Jedes Jahr das Gleiche: Es ist Mitte Februar und plötzlich schieben mir die Werbealgorithmen der sozialen Medien – erst langsam, dann immer aggressiver werdend – Werbung für sexy Unterwäsche, „romantische“ Hotels und dergleichen in die Timeline, um mich zu erinnern: bald ist Valentinstag. Und das bedeutet: Männer sollen ihrer Partnerin Blumen, Pralinen und Schmuck kaufen und Frauen sollen sich mal wieder einen heißen Fummel anziehen, damit man sich mal wieder libidinösen Genüssen hingeben kann. Danach oder davor geht es dann ins überfüllte Restaurant (jedenfalls war das vor Corona so), um sich zwischen gefühlt tausend anderen Pärchen bei Kerzenschein und Blumendekor ein überteuertes „Valentinstagsmenü“ reinzukegeln. Ein Zwischenruf von unserer Gastautorin M. Chevaux.