Schon wieder ist eine Woche vergangen. Der nächste Bundesligaspieltag steht an diesem Wochenende ins Haus. Die Ruhrbarone-Autoren Peter Hesse und Robin Patzwaldt haben es sich auch diesmal nicht nehmen lassen die Lage in der Szene zu besprechen. In dieser Woche ging es neben dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund unter anderem auch um das Berliner Derby zwischen Union und Hertha BSC, die Jobgarantie für Bundestrainer Joachim Löw für das nächste Jahr und den Aufschwung des VfL Bochum in Liga 2. Aber lest selbst:
„Ich hoffe sehr, dass uns der VfL Bochum und der FC Schalke 04 nicht komplett abhandenkommen!“
Nach zweiwöchiger Pause haben sich unsere Autoren Peter Hesse und Robin Patzwaldt in dieser Woche wieder einmal etwas ausführlicher über die aktuelle Lage im Profifußball unterhalten. Diesmal ging es u.a. um die schwindende Strahlkraft der Nationalmannschaft und die Aussichten der Bundesliga nach der leidigen Corona-Pandemie.
VfL Bochum verabschiedet zehn Spieler
Die Saison 2019/20 neigt sich dem Ende zu, der VfL Bochum 1848 hat im Rahmen des Sonderspielbetriebs am kommenden Sonntag (21.06.) das letzte Heimspiel.
Vor der Partie gegen die SpVgg. Greuther Fürth (Anstoß im Vonovia Ruhrstadion ist um 15:30 Uhr) werden all diejenigen Spieler der Lizenzmannschaft verabschiedet, deren Verträge zum 30.06.2020 auslaufen.
Das muss allerdings kein endgültiger Abschied sein, wie VfL-Geschäftsführer Sport, Sebastian Schindzielorz, andeutet
Schmalzig formulierte Marketingaktion des VfL Bochum lässt pure Verzweiflung erkennen
Wie groß die Schwierigkeiten sein müssen, in denen sich der Fußball-Zweitligist VfL Bochum durch die Corona-Pandemie bedingte Spielunterbrechung des Spielbetriebs inzwischen befindet, das offenbarte jetzt eine aktuelle Pressemeldung vom Freitag. Darin bewarb der Klub mit extrem schmalzigen Worten ein Sondertrikot, das wohl nur einen Zweck hat: Das Überleben des Vereins zu sichern!
Liest man nur etwas zwischen den Zeilen dieser Mitteilung, dann ist diese eigentlich nur ein verkappter Hilfeschrei, eine bestmöglich aufgehübschte Bettelaktion bei den eigenen Fans, die der VfL da an seine Medienpartner verschickte.
VfL Bochum meldet Erfolg – Aber ist eSports wirklich Sport?
Nennt mich ruhig altmodisch, aber Computerzocker sind für mich einfach keine echten Sportler. Dementsprechend habe ich auch eine gerade erhaltene Pressemeldung des VfL Bochum aus dem Bereich eSports direkt gelöscht.
Ein paar Sekunden später, habe ich sie wieder aus dem virtuellen Papierkorb geholt. Einfach deshalb, weil ich es durchaus spannend finde darüber zu diskutieren.
Große Enttäuschung: So zieht die 2. Liga einfach nicht!
Angestrebt war die große Bühne, die man ausnahmsweise einmal ganz für sich alleine hat. Als gestern die 2. Fußball-Bundesliga in das Jahr 2020 startete, da war ihr fußballerische Exklusivität an diesem Abend garantiert.
Ähnlich wie nach der Sommerpause, wenn das Unterhaus traditionell einige Wochen vor der Eliteliga in den Spielbetrieb startet, wollten die Verantwortlichen Liga 2 auch zum kalendarischen Jahresstart etwas unter die Arme greifen, indem man ihr die direkte Konkurrenz des Oberhauses erspart.
Der erhoffte Effekt: Der geneigte Fußballfan kann sich, ohne zeitlich an die Grenzen des Machbaren gehen zu müssen, wenn er auch die 1. Liga verfolgen will, ausgiebig der Liga 2 widmen und dieser so zu etwas größerer Aufmerksamkeit verhelfen.
So habe auch ich den Dienstagabend zwischen 18 und 23 Uhr vollumfänglich mit den Protagonisten aus der stets etwas im Schatten der Branchenriesen vor sich hinlaufenden Liga verbracht. Und es war wahrlich kein Spaß. Der Plan der Organisatoren etwas Werbung in eigener Sache zu machen, er ging am Dienstag nicht auf!
Erinnerungen an den DFB-Pokal-Sieg des VfL Bochum
Hallo Sportfreunde! Erinnert ihr euch noch an den 29. Oktober 2019? Ja, genau. Das war dieser sporthistorische Tag, an dem der VfL Bochum in der zweiten Runde des DFB-Pokals sensationell den FC Bayern München mit 2:1 bezwang und damit den Grundstein für seinen späteren, völlig überraschenden Titelgewinn im DFB-Pokal legte.
Pflegefall VfL Bochum: Kein Heimsieg, kein Konzept, keine Zukunft?
Der FC Schalke 04 schafft es, trotz einer ordentlichen Leistung, bei der TSG 1899 Hoffenheim nicht Tabellenführer der Fußball-Bundesliga zu werden, unterliegt im Kraichgau mit 0:2. Der BVB ringt Borussia Mönchengladbach mit 1:0 nieder, bringt damit etwas Ruhe ins Umfeld des Vereins.
Und doch ist mein Fußballthema des Bundesliga-Wochenendes ein völlig anderes: In Liga 2 blieb der VfL Bochum durch ein 3:3-Unentscheden gegen den Aufsteiger Karlsruher SC daheim weiterhin sieglos, liegt mit nur einem Sieg aus zehn Spielen in der Tabelle auf dem Relegationsplatz 16. Für einen sich vor Wochen noch als Geheimfavorit auf den Aufstieg sehenden Klub eine desaströse Zwischenbilanz. Was stimmt nicht mit dem VfL?
Der Trainer Thomas Reis ist für den VfL Bochum eine riskante Wahl
Es ist leider etwas untergegangen vor dem Hintergrund des Länderspiels der DFB-Elf gegen die Vertretung der Niederlande am späten Freitagabend, doch der VfL Bochum hat seit Gestern offiziell einen neuen Cheftrainer.
Gut eine Woche nach der ungewöhnlichen Selbstdemontage von Robin Dutt, verkündeten die Verantwortlichen an de Castroper Straße, dass zukünftig Thomas Reis die Geschicke des kriselnden Teams leiten soll. Ein durchaus riskanter Schachzug!
Für Trainer Robin Dutt bleibt beim VfL Bochum jetzt wohl nur noch der Rückzug
Es waren Worte, wie man sie in dieser Klarheit nur sehr selten von einem Fußballtrainer im modernen Profigeschäft hört. Nach dem 3:3 (0:3) seines VfL Bochum gegen die Gäste vom SV Wehen Wiesbaden gab VfL-Coach Robin Dutt zu Protokoll: „Wenn meine Mannschaft so auftritt wie in der ersten Halbzeit, zum Teil wirklich schlecht spielt, dann haben wir Fehleinschätzungen gemacht. Es hilft nichts, mit einem angezählten Trainer weiterzumachen.“ Zitate, die am Samstagabend für Schlagzeilen sorgten.
Da stellte ein Trainer sich offenkundig selbst völlig überraschend öffentlich in Frage, ließ seiner Enttäuschung über die jüngsten Auftritte der Bochumer Profikicker, trotz der Tatsache, das es seinem Team gelungen war einen Drei-Tore-Rückstand gegen den Aufsteiger im heimischen Stadion aufzuholen, freien Lauf.
Er denke an Rücktritt und werde am Sonntag mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz über seine Zukunft sprechen, sagte der 54-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Remis. „Wir sollten uns grundlegend austauschen, vor allem über meine Position.“
Dieses Gespräch könnte man sich an der Castroper Straße jetzt eigentlich sparen.