„Die Deutschen Filmmuseen beschäftigen sich mit Mode. Berlin hat das Nachthemd von Marlene Dietrich, Potsdam die Perücke von Hans Albers und Düsseldorf die Schuhe von Kinski“, urteilte einst Werner Nekes, nun drei Jahre nach seinem Tod scheint sich seine Kritik auf traurige Weise zu bestätigen: In keinem der sieben deutschen Filmmuseen wird seine weltweit einzigartige Sammlung von Objekten zur Vor- und Frühgeschichte der audiovisuellen Medien und der Medienkunst aus den letzten fünf Jahrhunderten in ihrer Gesamtheit zu sehen sein. Der Schatz, den der Filmregisseur in fast vier Jahrzehnten aus aller Welt zusammengetragen hatte, wird auseinandergerissen. Dieser Tage wurde bekannt, dass die drei Jahre währenden Verhandlungen zu keinem guten Ende kamen. Die Witwe Ursula Rickert-Nekes hat die Sammlung an ein »Konsortium« in drei Bundesländern veräußert. Künftig teilen sich Schloss Wahn (die Theaterwissenschaftliche Sammlung der