Der ‚Neumarkt‘ in Datteln im Mai 2023. Foto(s): Robin Patzwaldt
Das nördliche Ruhrgebiet ist seit Jahren das Armenhaus der Republik. Das weiß man längst. Die bittere Realität mit eigenen Augen zu sehen, ist dann aber doch noch einmal eine ganz andere Hausnummer.
In meiner Jugend war ich stolz auf meine Heimat. Sowohl über mein geliebtes Dortmund, als auch über die Städte im Kreis Recklinghausen, wo ich seit 1973 lebe, berichtete ich ortsunkundigen immer mit einer gehörigen Portion Lokalpatriotismus. Heute frage ich mich immer häufiger, warum eigentlich….
Es gibt immer mehr Leerstände in der Waltroper Innenstadt. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Viele Innenstädte im Ruhrgebiet machen, wie viele hier aus ihrem eigenen Alltag sicherlich wissen, gerade eine sehr schwere Zeit durch. Da bildet auch das 30.000-Einwohner Städtchen Waltrop im Kreis Recklinghausen, in dem ich lebe, keine Ausnahme. Immer mehr Leerstand ist auf Seiten der Ladenlokale in der Fußgängerzone zu verzeichnen. In den vergangenen Jahren haben wir uns damit hier im Blog der Ruhrbarone schonhäufiger beschäftigt.
Auch der Wochenmarkt, vor Jahren noch einer der attraktivsten im gesamten Ruhrgebiet, schlittert derzeit in eine deutlich erkennbare Krise. Viele Markthändler sind in den vergangenen Jahren ersatzlos verschwunden. Gründe dafür gibt es sicherlich viele. Das geht von der Konkurrenz der Lebensmittel-Discounter bis hin zu den vergleichsweise unattraktiven Arbeitszeiten und Verdienstmöglichkeiten der Marktbeschicker.
Wer kürzlich neu hinzukam, war (sowohl auf der Seite der Geschäfte als auch auf der der Markthändler) im Vergleich zum Angebot der Vorgänger, häufig nur von minderer Attraktivität bzw. Klasse (Stichwort 1-Euro-Shop).
Die generelle Abwärtsbewegung wurde im Laufe der vergangenen Jahre von immer mehr Zeitgenossen beobachtet, und soll nun offenbar auch (endlich) von der Lokalpolitik entschlossen bekämpft werden. Doch das scheint komplizierter als gedacht, denn erhebliche Widerstände tun sich dabei auch von unerwarteter Seit auf: den Händlern selber.
In Waltrop diskutiert man die negativen Auswirkungen von ‚Datteln 4‘ auf die eigene Stadtentwicklung. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Der Kreis Recklinghausen im nördlichen Ruhrgebiet ist seit Jahren eines der großen Sorgenkinder der Republik in Bezug auf seine wirtschaftliche Entwicklung. Es tut sich beängstigend wenig in Sachen Wachstum. Neu angesiedelte Betriebe findet man im Vergleich zu vielen anderen Regionen hier nur sehr selten. Auch im Vergleich zu anderen, problembehafteten Städten des Reviers.
Seit Jahren schon werden im Kreis hochtrabende Projekte von der Politik diskutiert und beworben. Mit der praktischen Umsetzung hapert es dann aber häufig, ja eigentlich fast immer.
Die Erdarbeiten kündigten sich schon im Juni gut sichtbar an. Foto: Robin Patzwaldt
Wer sich in Sachen Telekommunikation für die Deutsche Telekom entscheidet, der tut dies häufig in der Erwartung, dass er für einen etwas besseren Service halt mehr bezahlen muss. Mir sagte mal ein Telekom-Mitarbeiter einer Hotline, als ich mich in einem Beratungsgespräch über den im Vergleich zur Konkurrenz höheren Preis erschrocken zeigte „keiner sagt, dass wir die günstigsten am Markt sind, aber wir sind halt die besten“.
Dass diese hohe Selbsteinschätzung der Telekom aber in vielen Bereichen nicht wirklich zutrifft, das musste ich in den vergangenen Wochen auf eine unschöne Art erfahren.
Diskutiert wird über die B474n schon über Jahrzehnte. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Regelmäßig am eigenen Wohnort auch die Lokalpolitik zu verfolgen, das kann einen gelegentlich schon zur Verzweiflung treiben. Mit dieser Feststellung bin ich sicherlich hier nicht alleine. Als jemand, der seit 1973 in Waltrop (Kreis Recklinghausen) lebt, hat man im Laufe der Jahre diesbezüglich schon viel erlebt. Das früher einmal so schöne, aufstrebende Vorzeige-Städtchen nördlich von Dortmund hat sich seit den 70er-Jahren sehr verändert. Nicht zu seinem Vorteil, wie ich hier im Blog immer wieder beschrieben habe.
Auch bei der nächtlichen Beleuchtung für das Reichstagsgebäude in Berlin soll der Stromverbrauch reduziert werden. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Die laufenden Diskussionen rund um das Thema Energiesparen tragen inzwischen schon recht irre Züge. Da wird seit Tagen lautstark darüber gestritten, ob die Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Gebäude in vielen Städten zukünftig denn noch im vertrauten Maße beleuchtet werden sollten, oder aber ob die Warmwasserversorgung in bestimmten Bereichen reduziert werden könnte. In vielen Fällen handelt es sich dabei jedoch schon offensichtlich um reine Symbolik, ist das Sparpotenzial in diesen Bereichen doch im Vergleich zur sich anbahnenden Größe des Problems eher gering.
Man kann schnell den Eindruck gewinnen, dass, trotz aller grundsätzlichen Sinnhaftigkeit des Energiesparens (übrigens auch schon deutlich vor der aktuellen Krise), damit von den eigentlichen Problemen abgelenkt werden soll.
Ein Hinweis auf das nahende Parkfest in Waltrop 2019. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
In diesem Jahr soll das Parkfest in Waltrop nach zwei schwierigen Jahren, was der Corona-Pandemie geschuldet war, weitestgehend wieder in der von früher gewohnter Form stattfinden. Zur Erinnerung: Im Jahre 2020 fiel das traditionsreiche Volksfest im Kreis Recklinghausen ganz aus, 2021 wich es einer deutlich weniger beachteten Mini-Version.
Jetzt, obwohl die Inzidenzen in diesem Sommer unerwartet hoch sind, soll nach dem Wunsch der Organisatoren eigentlich alles wieder wie früher sein. Das Bild in der Öffentlichkeit lässt jedoch vermuten, dass dem nicht so sein wird.
Böse Zungen behaupten ja ohnehin schon seit Jahren, dass die Stadt Waltrop (im Kreis Recklinghausen) irgendwie rückständig sei. An diesem Wochenende ist sie das ausnahmsweise einmal völlig unbestritten.
Seit Donnerstag findet im Waltroper Moselbachpark, der seit Jahren an jedem letzten Augustwochenende im Jahr das traditionelle ‚Parkfest‘ mit seinen gut 60.000 Besuchern beheimatet hat, bevor dieses durch die Corona-Pandemie unsanft ausgebremst wurde, nämlich erstmals das ‚Mittelalterlich Gaudium‘ statt.
Wer hat es auf Katze ‚Nala‘ abgesehen? Foto: privat
Gewisse Dinge weiß man zwar, kann sie jedoch erst so richtig nachempfinden und begreifen, wenn sie einem selber einmal widerfahren sind. Heute gab es bei uns in der Familie so einen Fall. Und weil das Ganze eben völlig sinnlos und total ärgerlich ist, so dass es auch andere Leute hier durchaus interessieren könnte, will ich davon jetzt einmal kurz berichten.
Dass es Tierquäler und –Hasser unter uns geben soll, ist allgemein bekannt. Jeder hat sicherlich auch schon schon von Fällen gehört oder gelesen, dass geliebte Haustiere von Fremden drangsaliert oder sogar getötet werden. Einfach so. Aus Spaß, oder aus Langeweile. Man weiß es häufig nicht genau. Und genau das ist im Haushalt meiner Schwester heute mit einem der eigenen, geliebten Haustiere passiert.
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