Das angeschlagene Waltroper Parkfest sendet ein Lebenszeichen

Aufräumarbeiten im Moselbachpark in Waltrop. Foto: Robin Patzwaldt

Die Spannung war groß im Vorfeld der 2024er-Auflage des Parkfestes in Waltrop. Nach zuletzt nur schwach besuchten Jahren versprühte das Volksfest auch in diesem Jahr nur wenig Grund zur Vorfreude. Der Vorverkauf auf dem Wochenmarkt bot über Wochen hinweg ein trübes Bild und auch kaum ein Waltroper schien sich in den Tagen davor auf die Veranstaltung zu freuen, wenn man sich einmal so in Waltrop und Umgebung umhörte.

Das Risiko, zum Beispiel bei einem Regenwochenende, womöglich mächtig auf die ohnehin schon angeschlagene Nase zu fallen, es erschien groß und bedrohlich. Die Verantwortung, die unter anderem auf Headliner Guildo Horn lastete, der als Haupt-Act des Eröffnungsfreitags einen gelungenen Start garantieren sollte, sie war beachtlich.

Wie groß, das zeigte unter anderem auch ein am 22. August hier im Blog erschienener Artikel, der  für ein so lokal begrenztes Thema dann doch vergleichsweise hohe Wellen schlug, was zusätzlich unterstrich, wie sehr das Parkfest die Waltroper noch immer beschäftigt, auch wenn längst nicht mehr so viele Leute dort hingehen, wie das früher einmal der Fall war. Freunde und Kritiker des Volksfestes tauschten nach Veröffentlichung des Beitrags im Netz und vor Ort Argumente und Beobachtungen aus.

Auch ich wurde als langjähriger Waltroper in den Tagen danach von etlichen Leuten direkt auf meinen bei den Ruhrbaronen erschienenen Text angesprochen. Das ist in dieser Form dann doch eher ungewöhnlich.

Am Ende lässt sich festhalten, die Macher des Parkfestes hatten Glück, sowohl mit dem Wetter als auch mit der verbliebenen Motivation der potenziellen Parkfest-Besucher.

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Waltrop – Meine Schlafstadt im Grünen

Diskutiert wird über die B474n schon über Jahrzehnte. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Regelmäßig am eigenen Wohnort auch die Lokalpolitik zu verfolgen, das kann einen gelegentlich schon zur Verzweiflung treiben. Mit dieser Feststellung bin ich sicherlich hier nicht alleine. Als jemand, der seit 1973 in Waltrop (Kreis Recklinghausen) lebt, hat man im Laufe der Jahre diesbezüglich schon viel erlebt. Das früher einmal so schöne, aufstrebende Vorzeige-Städtchen nördlich von Dortmund hat sich seit den 70er-Jahren sehr verändert. Nicht zu seinem Vorteil, wie ich hier im Blog immer wieder beschrieben habe.

Heute bot mir die Lokalzeitung etwas unerwartet ein weiteres Kapitel dieser traurigen Geschichte, die ich hier im Blog aufgrund ihrer Bedeutung über die Stadtgrenzen hinaus nicht unerwähnt lassen möchte.

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Medienhaus Bauer in der Krise: Anzahl der Geschäftsstellen reduziert sich von sieben auf vier

Eine ‚Waltroper Zeitung‘ . Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Seit Tagen schon kursieren wilde Spekulationen rund um die Zukunft der ‚Waltroper Zeitung‘ und der ‚Stimberg Zeitung‘ aus Oer-Erkenschwick im Kreis Recklinghausen. Von Schließungen von Redaktionen und Geschäftsstellen war darin die Rede, manch einer wollte sogar vom nahenden Ende der jeweiligen Ausgaben erfahren haben.

Kritische Zeitgenossen hatten schon länger einen Niedergang ihrer Lokalzeitungen aus dem Medienhaus Bauer in Marl beobachtet, beklagten seit Jahren einen stetigen Rückgang an lesenswerten Beiträgen und schwindende Umfänge.

Im August hat dieses Blog über die  Übernahme des Medienhauses Bauer durch die Dortmunder Lensing Media berichtet, im September hat das Kartellamt den Plänen zugestimmt.  Vor diesem Hintergrund erschienen die neuesten Spekulationen bezüglich der nahenden Schließungen der Geschäftsstellen im Kreis Recklinghausen durchaus plausibel.

Eine Ruhrbarone-Anfrage bezüglich der Gerüchte beantwortete jetzt Verleger Kurt Bauer schriftlich, und er schuf damit zumindest etwas mehr Klarheit in Bezug auf die Zukunft der in den Spekulationen genannten Blätter und ihrer Mitarbeiter

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Die Lokalzeitung ist tot!

Hat auch immer weniger zu bieten: Die ‚Waltroper Zeitung‘ aus dem Medienhaus Bauer in Marl.

Zunächst einmal möchte ich vorausschicken, dass ich ursprünglich einmal ein ziemlich großer Fan unserer Lokalzeitung war. Seit ich denken kann, war die ‚Waltroper Zeitung‘ aus dem früheren ‚Zeitungshaus‘, dem heutigen ‚Medienhaus‘ Bauer aus Marl ein fester Bestandteil in meinem Leben.

Schon als Schüler gehörte es für mich zu den täglichen Ritualen einen Blick in unsere Familienzeitung zu werfen. Als großer Sportfan war es anfangs zunächst eben häufig der Sportteil, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog, später kamen dann auch Politik und Wirtschaft mit hinzu.

Doch je älter ich wurde

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Die Stadt Waltrop findet, diese Aschehaufen auf dem Friedhof sind eine ‚würdige Bestattungsart‘

Aschestreufels in Waltrop am 20. Oktober 2016. Foto(s): Robin Patzwaldt
Das Aschestreufeld auf dem Friedhof in Waltrop am 20. Oktober 2016. Foto(s): Robin Patzwaldt

Bei manchen Themen dauert es offenbar etwas länger, bis sie mal von einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert werden. So auch im Falle der bereits vor drei Jahren von mir hier im Blog erstmals thematisierten Bestattungspraxis in Waltrop, wo man die Asche Verstorbener öffentlich für jedermann sichtbar auf Häuflein ausschüttet und den Toten somit wohl ein etwas unwürdiges, zumindest aber wohl sehr diskutables Ende bereitet.

Diese Praxis, die hier in Waltrop wie gesagt schon seit Jahren gepflegt wird, hat nun, zehn Tage nachdem ich das Thema hier im Blog am 10. Oktober noch einmal frisch aufgebracht hatte, und wenige Tage nachdem auch die Kollegen David Schraven und Martin Kaysh dies in ihrem Podcast ‚Wir und heute‘ das Thema noch einmal ganz emotional diskutiert haben, heute dann auch die Lokalpresse in Waltrop erreicht.

In einem recht ausführlichen Beitrag in der Printausgabe der Waltroper Zeitung verteidigt die Stadtverwaltung, mit CDU-Bürgermeisterin Nicole Moenikes an der Spitze, die seit Jahren so gepflegte Praxis, befindet das derzeitige Vorgehen dort kurz zusammengefast tatsächlich so als ‚eine würdige Bestattungsart‘.

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