Wer das BVB-Netradio mit Norbert Dickel hört, der weiß was er bekommt

DSC07029 (580x435)Ich muss zugeben, ich war doch etwas verwundert, als ich am gestrigen Donnerstag einen umfangreichen Artikel über einen angeblichen ‚Ausraster‘ von Norbert Dickel vom BVB-Netradio bei den Kollegen der ‚WAZ‘ gelesen habe.

Einige Aussagen von Netradio-Kommentator (und BVB-Stadionsprecher) Norbert Dickel über den FC Bayern München sorgten dort für Schlagzeilen, da dieser in Richtung des sportlich und  wirtschaftlich zuletzt fast schon erdrückend wirkenden Tabellenführers der Bundesliga, während des Pokalspiels des BVB in Frankfurt u.a. gesagt haben soll „Kauft euch 400 Spieler und gründet eure eigene Liga.“`.

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Gewalt gegen Essener Feuerwehrmann ist nur die Spitze des Eisbergs

Helfer im Einsatz. Quelle: Wikipedia; Foto: Sylvain Pedneault; Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Helfer im Einsatz. Quelle: Wikipedia; Foto: Sylvain Pedneault; Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Die Aufregung ist aktuell groß in Essen. Da war ein Feuerwehrmann bei Ausübung seiner Tätigkeit schwer verletzt worden, weil ihm ein Feuerwerkskörper im Gesicht explodierte. Und offenbar hatte der Werfer den 40-Jährigen dabei absichtlich unter Beschuss genommen.

Essens Ordnungsdezernent Christian Kromberg sprach nach der Böller-Attacke auf einen Essener Feuerwehrmann in der Silvesternacht jedenfalls gegenüber der WAZ von einer „absichtlichen Form der Körperverletzung“.

Aufregung und Kritik sind hier in diesem Falle natürlich grundsätzlich völlig unstrittig und auch verständlich. Es ist natürlich tatsächlich ein Wahnsinn, wenn andere Bürger, zumal auch noch ausgerechnet freiwillige Helfer, von scheinbar `unreifen Krawallbrüdern‘ mit Feuerwerkskörpern mutwillig und direkt attackiert werden.

Doch wer sich bei all der aktuellen Aufregung einmal ein paar Minuten Zeit nimmt die Gesellschaft auf ähnliche Vorgänge hin zu hinterfragen, der merkt rasch, dass solche Taten inzwischen gar nicht mehr so ungewöhnlich sind, wie man zunächst meinen könnte.

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RWE: ‚Westtribüne Essen‘ kritisiert WAZ- und Spiegel-Online-Berichterstattung

Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei

Das Fannetzwerk ‚Westtribüne Essen‘ kritisiert in einer aktuellen Stellungnahme unter anderem  die Berichterstattung von WAZ und Spiegel Online in Bezug auf die Essener Fanszene – und bestätigt sie ungewollt

Immer wieder ist zuletzt über die drohende Unterwanderung der Fanclubs in verschiedenen Städten der Republik durch Rechtsradikale die Rede gewesen. In einigen Diskussionen geriet auch Rot-Weiss Essen mit seinen Fans in die öffentlich geführte Debatte.

Daher sieht man sich seitens der Betreiber von ‚http://westtribuene-essen.de‘ nun sogar zu einer öffentlichen ‚Richtigstellung‘ gezwungen:

„Die Westtribüne Essen möchte sich hiermit in Form einer Richtigstellung zu den Inhalten der Artikel in der WAZ (25.10.2013) und Spiegel Online (22.10.2013) äußern und somit auf die gegebenen Umstände und Werte der Essener Fanszene hinweisen.

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Boris Becker und Oliver Pocher auf RTL – Lächerlich? Peinlich? Vor allem überflüssig!

Im Tennissport war Boris Becker ein As, Quelle: Wikipedia; Foto: James Phelps; Lizenz:
Im Tennissport war Boris Becker ein As. Quelle: Wikipedia; Foto: James Phelps; Lizenz: CC-BY-2.0

Am Freitag lief auf RTL die Show „„Alle auf den Kleinen“ – Das Duell: Becker gegen Pocher“ über die Mattscheiben der Nation. Der mediale Aufschrei war bereits im Vorfeld groß. Das Echo im Anschluss ist vernichtend. Reine Unterhaltung, oder Peinlichkeit? Wie konnte Boris Becker nur so tief sinken? Vieles wurde und wird seither darüber diskutiert.

‚Nebenan‘, bei der Online-WAZ, bei ‚Der Westen.de‘, fragt man sich nun gerade, ob nicht sogar der Sender RTL vielleicht noch mehr ‚abgewrackt‘ ist als Boris Becker? 

Das Alles mag man natürlich diskutieren. Auch ich, der ich die Sendung am Freitagabend selber gar nicht gesehen habe, habe mich bei anschließender Ansicht der daraus veröffentlichten Bilder von Boris Becker und Oliver Pocher in den Medien gefragt, was wohl in die beiden Herren gefahren sein mag, sich diesen Peinlichkeiten freiwillig auszusetzen. Auch ich frage mich in dem Zusammenhang welche Programmdirektoren und ‚Fernsehmacher‘ eigentlich ein solches Programm zur Hauptsendezeit auf die Beine stellen?

Aber die eigentliche Frage die ich mir bei dieser Gelegenheit stelle ist: Was für Leute schauen sich eigentlich eine solche Sendung über die vollen 195 (!!!) Minuten freiwillig an?

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Friedhofszwang in NRW: Friede Ihrer Asche?

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Auf dem Friedhof von Waltrop am 03.Oktober 2013.

Am heutigen Feiertag konnte man im Onlineangebot der WAZ einen Artikel über den Friedhofszwang für Urnen in NRW lesen. Darin wird u.a. erläutert, dass die Rot-Grüne Landesregierung hier in NRW auch zukünftig verhindern möchte, dass Angehörige die Asche ihrer Verstorbenen mit nach Hause nehmen, oder die Asche eines Toten vielleicht auch in den eigenen Garten ausgebracht wird o.ä.. Bei ‚derwesten.de‘ heißt es dazu wörtlich „NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) lehnt eine Aufbewahrung der Urne im Wohnzimmer allerdings weiter ab. Die Ministerin will so auch verhindern, dass „Totenasche missbräuchlich verwendet und einfach entsorgt wird“.“

Für mich als langjährig direkt neben einem Friedhof wohnenden Bürger, ist das allerdings eine völlig theoretische Diskussion. Die Praxis sieht hier bei uns am Ort schon seit Jahren ganz anders und irgendwie auch viel unangenehmer aus. Wie in dem Artikel nämlich auch erklärt wird, darf die Asche auf den Friedhöfen zukünftig durchaus verstreut werden. Hier bei mir wird das allerdings schon lange so gehandhabt, wenn das von den Angehörigen so gewünscht wird.

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Warten auf bessere Zeiten… (4) – oder: Ist das wirklich unsere Zukunft?

Als ich Ende 2012 begann den Verfall eines WAZ-Schaukastens hier am Ort zu bemerken, und kurz darauf auch mit Fotos zu dokumentieren (ältere Fotos folgen weiter unten), da ahnte ich noch nicht, wie symbolträchtig dies wirklich einmal werden würde.

Im Januar 2013 folgte zunächst das angekündigte und inzwischen auch umgesetzte Ende für die Redaktion der Westfälischen Rundschau in Dortmund, welche ebenfalls zum WAZ-Konzern gehört. Der Kasten verfiel unterdessen ungehindert weiter. Im März und April dann sogar die Diskussionen über das Ende der eigenständigen Lokalberichterstattung der WAZ-Vest, im Zuge einer weiteren Spar- und Entlassungswelle im Konzern.
Nachdem der Schaukasten dann seit Ende März faktisch völlig ‚leer‘ und ‚abgeräumt‘ war, hielte ich die Sache eigentlich für abgeschlossen. Irgendwann würde er wohl komplett abmontiert, vermutete ich.
Doch nun, Anfang Mai 2013, plötzlich die überraschende Wende! 🙂

Der Schaukasten am Waltroper Marktplatz im Mai 2013.
Der Schaukasten am Waltroper Marktplatz im Mai 2013.

Steht das nun ebenfalls wieder symbolisch für unsere Zukunft hier?

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Der Rücktritt von Franz Raschid und das Gefühl, zum ersten Mal ein Journalist zu sein

„Journalisten sind wahrscheinlich die Bergarbeiter des 21. Jh.“, kommentierte Andrzej Rybak in der NDR-Reportage „FTD – Der Tod einer Zeitung“ den derzeitigen Niedergang seiner Zunft. Als entlassener Redakteur der eingestellten Financial Times Deutschland weiß er, wovon er spricht. Bergarbeiter –  Ruhrgebiet. Da schrillen besonders hier in der Region die Alarmglocken. „Nach den Zechen sterben die Zeitungen“ titelte denn auch erst vor wenigen Tagen Andreas Rossmann in der FAZ. Dabei holt die Krise des Papiers das Ruhrgebiet nicht erst jetzt ein.

FotoDie WAZ-Axt holzt bereits seit 2008, wenngleich mit dem aktuellen Kahlschlag der Westfälischen Rundschau eine neue Dimension erreicht ist. „Journalismus ist nicht mehr erstrebenswert. Ich rate allen, tut euch diesen Beruf nicht an“, wählte Zeitungsforscher Horst Röper unlängst klare Worte in Richtung Nachwuchsschreiber. Anschließend habe ich mich gefragt, ob ich ihm da zustimme. Bis heute habe ich keine Antwort darauf, wahrscheinlich drücke ich mich vor ihr. Weil ich 33 Jahre alt bin und es mir mehr und mehr naiv vorkommt, daran zu glauben in 30 Jahren noch mit einem Journalistenausweis in der Tasche rumzulaufen.

Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie lange ich noch Journalist sein werde. Was ich aber weiß, ist, dass ich mich im Herbst 2006 zum ersten Mal wie einer gefühlt habe. Und die Geschichte dazu geht so:

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Die Zeitungskrise betrifft auch Kaufleute

DSC05518In den letzten Tagen, Wochen und Monaten wurde u.a. auch hier bei den Ruhrbaronen das schwierige berufliche Umfeld von Redakteuren und Journalisten wiederholt beleuchtet.

Das ist sicherlich alles richtig und wichtig.

Gerade auch der jüngste Fall, die Westfälische Rundschau aus Dortmund, dem WAZ-Konzern zugehörig, sorgte in der Vorwoche für berechtigte Schlagzeilen.

Was bei der Thematisierung leider aber allzu häufig vergessen wird, ist die Tatsache, dass ja nicht nur die Redaktionen von der tiefgreifenden Krise im Verlagsbereich betroffen sind.

Mindestens genauso betroffen sind die kaufmännischen Mitarbeiter der Branche, welche ebenfalls seit Jahren unter einem immer problematischeren beruflichen Umfeld leiden.

Warum ich das hier heute der laufenden Diskussion gerne noch hinzufügen möchte?

Weil ich selber Anfang der 1990-er Jahre Verlagskaufmann (seit 2006 Medienkaufmann genannt) gelernt habe und meine beruflichen Anfänge in diesem, inzwischen krisengeschüttelten Bereich liegen.

Damals herrschten dort noch Zustände vor, welche ich rückblickend nun fast schon als paradiesisch empfinde.

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