Beim BVB tut sich in dieser Sommerpause ungewöhnlich viel. Ein neuer Trainer und viele hochkarätige Neuverpflichtungen sorgen seit Wochen für Schlagzeilen. Dennoch will sich in Dortmund bisher keine Aufbruchsstimmung einstellen. Und das hat einen einfachen Grund.
Der Trainingsauftakt beim BVB war mir noch nie so egal!
Heute ist Trainingsauftakt beim BVB. Nach der extrem bitter verpatzten Meisterschaft Ende Mai, hält sich meine Vorfreude auf die Saison 2023/24 noch immer in argen Grenzen. Und das liegt nicht nur an der historischen Peinlichkeit, die ich wie alle BVB-Fans am 34. und letzten Spieltag beim Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 miterleben musste.
Der BVB sollte versuchen im Sommer Thomas Müller vom FC Bayern München zu verpflichten!
Beim BVB diskutieren sie in diesen Tagen in erster Linie die Zukunft der beiden Dortmunder Ikonen Marco Reus und Mats Hummels. Die Verträge der beiden Routiniers hatten ein Enddatum im Sommer 2023. Reus hat sein Arbeitspapier inzwischen zu reduzierten Bezügen um ein Jahr verlängert. Die Zukunft von Hummels bei den Schwarzgelben ist derzeit noch offen. Eine Entscheidung hat der Spieler offenkundig noch nicht getroffen. Der Klub hat sein Interesse an einer Verlängerung der Zusammenarbeit schon vor einiger Zeit bekundet. Ein Abgang von Hummels nach der laufenden Saison erscheint daher nicht unwahrscheinlich.
Abgesehen davon, dass ich persönlich es grundsätzlich lieber gesehen hätte, wenn Hummels an der Strobelallee verlängert hätte und Reus am Ende der Spielzeit gegangen wäre, einfach weil Hummels aus meiner Sicht sportlich noch deutlich wertvoller und auch ehrgeiziger erscheint als Reus, bringen einen diese Diskussionen rund um die alternden Kicker, die auf der Zukunft nach einem gelungenen Karriereende sind, auf ein ganz anderes Thema: Warum sollte der BVB im Sommer eigentlich nicht Thomas Müller vom FC Bayern München verpflichten?
Nun gerät auch der FC Bayern München in Bedrängnis
BVB-Fans mussten sich im Laufe der vergangenen Jahre ja schon schmerzhaft daran gewöhnen, dass immer mehr Spieler ihren Lieblingsverein offenbar lediglich als eine Art Sprungbrett benutzten. Die Liste der Profikicker, die sich aus Dortmund gegen den Willen des Vereins und bei laufenden Verträgen vorzeitig wegbewegten ist lang.
Ousmane Dembele, Pierre-Emerick Aubameyang, Christian Pulisic, Jadon Sancho etc. …. Sie alle hatten irgendwann keine große Lust mehr auf den Klub und drängten auf einen Wechsel, obwohl der Verein grundsätzlich noch gerne mit ihnen weiter zusammengearbeitet hätte und eigentlich auch das Recht dazu hatte, da diese Kicker allesamt noch laufende Verträge in Dortmund hatten.
Sie alle schafften es jedoch, sich frühzeitig aus dem Ruhrgebiet zu Vereinen im Ausland zu verabschieden. Das lief mal mehr und mal weniger zufriedenstellend für beide Seiten ab. Am Ende musste stets Geld den Abschiedsschmerz lindern. Im Kern blieb bei den Schwarzgelben aber in allen Fällen das ungute Gefühl zurück, dass die Spieler bei diesem Poker den deutlich längeren Hebel in der Hand hatten.
Selbst der Abgang von Erling Haaland in diesem Jahr, bei dem der Spieler lediglich eine vereinbarte Vertragsklausel für seinen Wechsel nutzte, hinterließ im Ruhrgebiet die bittere Erkenntnis, dass die große Liebe zum Verein Seitens des Spieler wohl nicht da war, die Borussia von Spielerseite aus bei nüchterner Betrachtung nur dazu genutzt wurde um aus dessen Sicht die nächste Karriere/Finanz-Ebene zu erklimmen.
Jetzt aber scheinen sich diese extremen Auswüchse des modernen Profifußballs sogar auf den Rekordmeister, den FC Bayern München, ausgedehnt zu haben, was den Klub von der Isar aktuell in eine dort bisher ungewohnte Defensive in Personalfragen drängt.
Der BVB wäre verrückt, wenn er ausgerechnet Timo Werner nach Dortmund holen würde
Beim BVB hat die Vereinsführung in den kommenden Monaten einen größeren Kaderumbruch ins Auge gefasst. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben dem vermuteten Abgang von Top-Stürmer Erling Haaland, spielt auch die vermeintliche Charakterschwäche einiger aktueller Spieler mit in diese Thematik hinein.
Viel zu häufig versagte die technisch hoch veranlagte Mannschaft zuletzt, entwickelte sich seit dem Abgang von Trainer Thomas Tuchel im Sommer 2017 bei sachlicher Betrachtung sportlich nicht wirklich weiter. Im besten Fall kann man von einer Stagnation reden.
Viel zu viele Mitläufer sind nach Meinung vieler derzeit im Kader der Schwarzgelben vertreten. Neben einigen hoffnungsvollen Jungspunden gibt es in Dortmund nicht viel. Der Borussia fehlt es an Führungsspielern mit Erfahrung, die internationales Format haben.
Und der sich abzeichnende Abgang des hyperehrgeizigen Haaland würde das Problem noch vergrößern. Logisch, dass der BVB deshalb in diesen Tagen darüber nachdenkt, wer zukünftig das Gesicht des Vereins über Jahre hinweg prägen, und das Team mit seiner Konstanz weniger Anfällig für sportliche Ausrutscher machen soll.
Vor diesem Hintergrund kann man ein Gerücht fast nicht glauben, das sich schon seit Wochen im Umfeld des Klubs hält und daher vermutlich doch eine gewisse Wahrscheinlichkeit mit sich bringt: Der beim FC Chelsea in London nur sporadisch zum Zuge kommende Nationalspieler Timo Werner soll bei den Westfalen eine Option für die Nachfolge von Haaland sein.
Ausgerechnet Werner zum BVB, der in der Vergangenheit häufig aufgrund seiner Einstellung in der Kritik war und es bis heute ist? Nicht zu fassen!
Der BVB darf sich von Erling Haaland nicht auf der Nase herumtanzen lassen!
Wirklich ruhig war es um die Personalie Erling Haaland beim BVB noch nie. Und nach allem was man so liest und hört, war das auch bei den Klubs, für die der junge Norweger vor seiner Zeit in der Bundesliga aktiv war, nicht anders.
Als Haaland Anfang 2020 ins Ruhrgebiet kam und in Dortmund auf Anhieb zum Top-Stürmer avancierte, kamen direkt auch Spekulationen darüber auf, wie lange er denn wohl im BVB-Trikot spielen würde, wohin ihn sein Weg von Dortmund aus ziehen würde usw..
Das nervte einen als Fan der Borussia schnell, schien Haaland aber in seiner phänomenalen Entwicklung nicht zu stören. Ganz im Gegenteil! Der Angreifer drückte den Schwarzgelben so sehr seinen Stempel auf, dass es schon unheimlich wurde und es eigentlich noch bis heute ist.
Ist Haaland nicht dabei oder einmal nicht unter den Torschützen, was in den zwei Jahren in Dortmund zum Glück für den Verein nur relativ selten vorkam, hatte die Mannschaft gleich deutlich geringere Erfolgschancen.
Kein Wunder also, dass der Klub von seinem mit Abstand besten Spieler jetzt möglichst zeitnah wissen möchte, ob dieser eine offenbar im Arbeitsvertrag verankerte Ausstiegsklausel im kommenden Sommer ziehen möchte, oder eben nicht.
Wechsel von Ex-BVB-Profi Ousmane Dembélé zum FC Bayern München wäre ein Schlag ins Gesicht
Es gibt Nachrichten im Sport, die lassen einem auch in fortgeschrittenem Alter und mit mehr Lebenserfahrung noch immer die sprichwörtliche Kaffeetasse aus der Hand fallen, wenn man sie morgens liest. Einer solche war in diesen Tagen für mich eindeutig die zum wiederholten Male auftauchende Spekulation in einigen Medien, dass der 2017 im Unfrieden aus Dortmund zum FC Barcelona gewechselte Ousmane Dembélé offenbar ein Kandidat für einen Wechsel zum FC Bayern München zu sein scheint.
Eine Personalspekulation, die, wenn sie in den kommenden Tagen oder Wochen denn Realität würde, für nichts anderes als die dann wohl endgültig verlorengegangene Fan-Nähe in der Fußball-Bundesliga stehen würde.
#BTW2021: Warum ich trotz diverser Vorbehalte auch diesmal wieder DIE LINKE wählen werde
Wir leben bekanntlich in komplizierten Zeiten. Und das auf sehr vielen Ebenen. Politik ist nur eine davon. Wie viele Millionen anderer Menschen in diesem Lande auch, tue ich mich zunehmend schwer damit, mich an Wahltagen für eine Partei zu entscheiden.
Früher war das mal anders. Ich komme ursprünglich aus einer typischen SPD-Familie aus dem Ruhrgebiet. Einige Verwandte arbeiteten in meiner Kindheit noch aktiv auf der Zeche, andere verdingten sich als kleine Angestellte oder mittlere Beamte. Da war eigentlich immer klar, wen man an Wahltagen zu unterstützen hatte. Die Interessen der ‚Arbeiter‘, der einfachen Leute, die vertrat die SPD damals noch eindeutig am besten.
Die Zeiten änderten sich.
Beim BVB müssen sie jetzt einen harten Cut machen, auch wenn es schwerfällt!
Es gab wahrlich genug Gründe in der am Samstag zu Ende gegangenen Saison mit den Entwicklungen bei Borussia Dortmund unzufrieden zu sein. Mentalitätsdebatten, sportliche Rückschläge ohne Ende, Personaldiskussionen, Trainerdebatten und das leere Stadion. Vieles wurde in den vergangenen Monaten hinterfragt und kritisiert. Auch hier bei uns im Blog.
Umso erstaunlicher, dass am Ende der Saisaon 2020/21 fast alles zu einem positiven Ende gekommen zu sein scheint. Sportlich wurden die Saisonziele mit Champions League Qualifikation, dem DFB-Pokal-Sieg und einer Siegesserie zur rechten Zeit, allesamt erreicht. Dadurch haben sich auch viele Fragen rund um die Kaderzusammenstellung und die leidige Charakterfrage fast beiläufig verflüchtigt. Die Rückkehr von Fans in die Stadien erscheint aktuellebenfalls nicht mehr unabsehbar weit entfernt und auch der menschliche Charakter des Klubs wurde am Samstag bei der Verabschiedung diverser verdienter Spieler, des Schiedsrichters und sogar von Kommentatoren-Urgestein Tom Bayer, der von Marco Reus ein Trikot überreicht bekam, deutlich. Bleibt am Ende eigentlich nur eine unangenehme Frage: Warum zur Hölle wechselt die Borussia ausgerechnet jetzt den Trainer?
Man könnte es Erling Haaland nicht verübeln, wenn er vom BVB zu den Bayern wechseln würde
Was würde der BVB nur ohne seinen Top-Torjäger Erling Haaland machen? Am Samstag sorgte der junge Norweger in den ersten zehn Minuten des Spiels beim FC Bayern München mit zwei Treffern für eine überraschende 2:0-Führung von Borussia Dortmund beim Rekordmeister von der Isar.
Mit seinem Doppelpack in München erhöhte Haaland seine Tor-Ausbeute in dieser Bundesliga-Saison auf 19. Und das im 19. Einsatz. Insgesamt steht der 20-Jährige nun bei 32 Toren in 34 Bundesliga-Einsätzen für die Borussia.
Kein Wunder also, dass es immer wieder Gerüchte über einen möglichen Abgang des Stürmers gibt. Selbst im Vorfeld des Top-Spiels am Samstag machten Meldungen über einen angedachten Wechsel zu den Bayern die Runde. Einen unpassenderen Zeitpunkt dafür gibt es wohl nicht.
Trotzdem können diese Spekulationen nicht einfach als substanzlos vom Tisch gewischt werden, wie sie es in Dortmund wohl gerne täten. Denn Haaland wäre sicherlich grundsätzlich nicht schlecht beraten, den BVB in absehbarer Zeit vor Ablauf seines laufenden Vertrages zu verlassen. Er ist einfach zu gut für diese Mannschaft! Will er Titel in Serie gewinnen, wozu er sicherlich die Klasse hat, wäre er in München sicherlich besser aufgehoben.