Christoph Kramer und die offenbar sinkende Bedeutung von Verträgen im Profifußball

Das Stadion von Borussia Mönchengladbach. Quelle: Wikipedia, Foto: Marcel Meier, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Das Stadion von Borussia Mönchengladbach. Quelle: Wikipedia, Foto: Marcel Meier, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Jüngste Äußerungen des 23-jährigen Fußball-Nationalspielers Christoph Kramer lassen einen mal wieder über Sinn bzw. Unsinn der aktuell üblichen Verhaltensweisen von Profikickern und Vereinen in diesem Lande in Sachen Vertragstreue und -wirksamkeit nachdenken.

Kramer, aktuell von Bayer 04 Leverkusen an den Konkurrenten Borussia Mönchengladbach ‚ausgeliehen‘, möchte nämlich seinen bei den Werkskickern unterschriebenen Vertrag, der aktuell noch bis 2017 läuft, dort wohl nicht (mehr) erfüllen. Dies legen zumindest jüngste Äußerungen des Spielers nahe.

Der gebürtige Solinger widerspricht in einem aktuellen Interview mit dem ‚Spiegel‘ Darstellungen, wonach er 2015 auf jeden Fall vereinbarungsgemäß wieder für Leverkusen spielen werde: „Wenn ich irgendwo nicht spielen möchte, spiele ich da nicht. Da kann ein Vertrag aussehen, wie er will.“

Und er legt nach: „Ganz generell“ fühle er sich im Fußballgeschäft „manchmal wie in einem modernen Menschenhandel. Doch am Ende entscheide immer noch ich“.

Das sitzt! Und die selten klaren Aussagen des Überraschungsweltmeisters fachen aktuell die Diskussionen in der Fußballlandschaft wieder neu an. Was ist von den in der Regel hochdatierten Verträgen im Fußball aktuell überhaupt noch zu halten?

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Die Bayern sorgen weiter für mächtig Ärger beim BVB

Marco Reus. Foto: BVB
Marco Reus. Foto: BVB

Es sieht aktuell nicht so aus, als sollte der BVB alsbald wieder Ruhe in die Vertragssituation um Marco Reus bekommen.

Nachdem die Dortmunder seit Wochen versuchen den bis 2017 laufenden Vertrag mit dem Mittelfeldstrategen, der aktuell an den Nachwirkungen einer Verletzung laboriert, vorzeitig zu verlängern, ihm eine angeblich darin enthaltene Ausstiegsklausel für den Sommer 2015 abzukaufen, gießt Karl-Heinz Rummenigge seitens des FC Bayern aktuell wieder ordentlich Öl ins Feuer, indem er gegenüber der ‚Sportbild‘ das Interesse wieder auf einen möglichen Transfer des Nationalspielers lenkt: „Es ist bekannt, dass der Spieler bei Borussia Dortmund ist und eine Ausstiegsklausel hat, die, so Gerüchte, bei 25 Millionen Euro liegt.“ Bisher war allgemein eine Klausel in Höhe von 35 Mio. Euro angenommen worden. Und Rummenigge ergänzt: „Ich kann doch heute keine Voraussagen für nächstes Jahr treffen. Ich weiß nicht, welche Spieler wir für die übernächste Saison brauchen.“

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Mehr Geld scheint Bedenken in Freiburg zu verwischen – Matthias Ginter kommt nun doch zum BVB

Matthias Ginter bekommt in Dortmund die Rückennummer 28. Foto: BVB
Matthias Ginter bekommt in Dortmund die Rückennummer 28. Foto: BVB

Weltmeister Matthias Ginter wechselt für geschätzte 10 Mio. Euro Ablöse vom SC Freiburg zur Borussia nach Dortmund. Das gaben die Clubs gestern offiziell bekannt.

Ginter? Da war doch was? Richtig! Noch vor einem Monat ließ der Präsident des SC den Wechsel mit einer scheinbar noblen Begründung platzen: „Matthias wird auch in der nächsten Saison beim SC Freiburg spielen, das haben wir ihm auch so mitgeteilt“, sagte damals SC-Präsident Fritz Keller.

Und weiter: „Es geht um die Verantwortung gegenüber einem 20-jährigen Spieler. Es ist für alle Beteiligten das Beste, wenn er noch ein Jahr bei uns bleibt“, sagte der Clubchef. Zudem ergänzte er damals, dass Ginter im Gegensatz zu Freiburg in Dortmund viel weniger Spielpraxis bekäme.

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WM: Der Weg zu einer kurzfristigen Trennung des DFB von Joachim Löw führt wohl nur noch über den Titel

Joachim Löw. Quelle: Wikipedia, Foto: Steindy, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Joachim Löw. Quelle: Wikipedia, Foto: Steindy, Lizenz:CC BY-SA 3.0

Heute Abend steht es also an, das große WM-Halbfinale der DFB-Auswahl gegen die Gastgeber vom Rekordweltmeister aus Brasilien. Und nach alledem was man so hört und liest, tritt die von Bundestrainer Joachim Löw betreute Deutsche Auswahl nicht in der Rolle des Außenseiters an. Der Optimismus scheint auf breiter Linie in das häufig als überkritisch angesehene ‚Schland‘ zurückgekehrt zu sein. 

Auf Fanmeilen und in Gaststätten wird sich manch einer heute Abend wieder in einen nationalen Rausch hineinsteigern. Und zwar im doppelten Sinne. Das muss man nicht mögen und diese Umstände haben wir hier zuletzt auch schon häufiger mal thematisiert.

Ich möchte mich daher heute mal etwas anderen Gedanken widmen, und mir ist völlig klar, dass ich mich in Anbetracht der aktuellen Positivstimmung im Lande damit sicherlich bei vielen Lesern hier ‚unbeliebt‘ mache. Ich sage es trotzdem, in der Hoffnung bei all der Lobhudelei rund um die ‚Schland‘-Kicker vielleicht doch noch mal den ein oder anderen kritischen Gedanken über die jüngsten Monate der Amtszeit von Joachim Löw und Co. in die Diskussionen hineinzubringen:

Ich wünsche mir nämlich jetzt den Titel für die Löw-Truppe, da die Weltmeisterschaft der inzwischen sicherste verbliebene Weg zu einem Wechsel im Amt des Bundestrainers ist!

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BVB: Julian Schieber – ‚Der Bulle aus Backnang‘ sucht das Glück nun in Berlin

Julian Schieber. Foto: BVB
Julian Schieber. Foto: BVB

Am heutigen Donnerstag endet wohl die kurze und erfolglose Ära des Ex-U21-Nationalspielers Julian Schieber beim BVB. Übereinstimmenden Berichten zufolge wird der ‚Bulle von Backnang‘, wie Schieber in seiner Heimat liebevoll genannt wurde, heute seinen obligatorischen Medizincheck in der Hauptstadt absolvieren und die Clubs dann wohl anschließend seinen Wechsel zur Hertha BSC auch offiziell verkünden.

Julian Schieber wird damit als einer der ‚Fehleinkäufe‘ in der Klopp-Ära beim BVB in die Clubgeschichte eingehen. 2012 noch mit großen Hoffnungen und für 5,5 Mio. Euro Ablöse vom VfB Stuttgart verpflichtet, sollte er den Abgang von Lucas Barrios kompensieren, hinter Robert Lewandowski der Stürmer Nummer Zwei beim damaligen Deutschen Meister geben. Diesen Ansprüchen vermochte Schieber jedoch nie wirklich zu genügen.

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S04: Torwartdebatte vorerst von der laufenden Trainerdiskussion ausgebremst

Ralf Fährmann. Quelle: Wikipedia; Foto: DerHans04; Lizenz:
Ralf Fährmann. Quelle: Wikipedia; Foto: DerHans04; Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Beim FC Schalke 04 konzentrieren sich die öffentlichen Diskussionen über die aktuelle sportliche Situationen derzeit überwiegend noch immer auf die die Zukunft von Trainer Jens Keller. Im Laufe des heutigen Tages will man sich in Gelsenkirchen offenbar zusammensetzen und bei einer Hinrundenbilanz u.a. auch die Trainerfrage thematisieren.

Dabei gibt es durchaus auch andere ‚Baustellen‘ bei den Königsblauen. Relativ wenig diskutiert wurde in einer breiteren Öffentlichkeit zuletzt u.a. die Torwartfrage.

Nach wechselhaften Leistungen und gesundheitlichen Problemen wurde Timo Hildebrand vor einigen Wochen aus dem Tor rotiert und fortan durch Ralf Fährmann ersetzt.

Dieser machte seine Aufgabe als Ersatzmann zuletzt so zuverlässig, dass der 34-jährige Hildebrand auch nach seiner Genesung auch weiterhin noch auf der Bank platznehmen musste.

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Schalke: So wurde Peter Peters innerhalb weniger Tage gleich zweimal zum ‚Sündenbock‘

Von Mailand nach Gelsenkirchen: Prince Boateng. Quelle: Wikipedia Foto: Byse91, Lizenz: gemeinfrei
Von Mailand nach Gelsenkirchen: Prince Boateng. Quelle: Wikipedia, Foto: Byse91, Lizenz: gemeinfrei

Es sind aktuell nicht die glücklichsten Tage in der Karriere von Schalkes Finanzvorstand Peter Peters. Innerhalb weniger Tage musste sich der Sportfunktionär nun schon zum zweiten Mal öffentlich entschuldigen. Und das Kuriose daran: Er hatte mit all seinen kritisierten Aussagen vermutlich sogar völlig Recht. Nur wollte sie in der Klarheit, zum Leidwesen des ehemaligen Journalisten, niemand hören, und Peters wehte daher in beiden Fällen der Wind mächtig ins Gesicht, so dass er die Aussagen rasch relativieren bzw. sogar zurückziehen und sich dafür entschuldigen musste.

Es ist erst ein paar Tage her, da erklärte Peters den Wechsel von Kevin Prince Boateng zu den Königsblauen hauptsächlich mit dem Rassismus den Boateng in Italien, beim AC Mailand, zuletzt erlebt hatte. Eine Erklärung, welche vermutlich tatsächlich der Wahrheit recht nahe kam. Zumindest dürften die jüngsten Erlebnisse ein wichtiger Grund für den überraschenden Wechsel des dunkelhäutigen Kickers in die Bundesliga gewesen sein. Wenn er dies so vielleicht auch nicht öffentlich sagt. Entsprechende Ahnungen schwirrten ja schon vor dem Wechsel durch die Fußballszene. Dass es sicherlich keinen Spaß macht wiederholt rassistischen Sprüchen und Gesängen ausgesetzt zu sein, das ist dabei ja wohl auch völlig unstrittig. Boateng hatte sich diesen Anfeindungen zuletzt auch widerholt aktiv und heftig widersetzt. Man sah ihm in diesen Szenen seine Ergriffenheit dabei auch deutlich an. Und auch wenn er nun behauptet er sei nur wegen der tollen Liga in die Bundesliga zurückgekehrt, Peters Aussagen in Sachen Boateng-Wechsel dürften vermutlich schon zumindest nicht ganz so falsch gewesen sein. Da Boateng jedoch

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Zahlt der BVB nun den bitteren Preis für den Erfolg der letzten Jahre?

Neue Ziele für den BVB. Foto: Robin Patzwaldt
Neue Ziele für den BVB. Foto: Robin Patzwaldt

Ich muss einräumen meine Laune als BVB-Fan war schon einmal besser als derzeit. Da spielt der BVB zuletzt tollen Fußball, man ist seit Jahren eine scheinbar ständig wachsende positive Erscheinung auf der Fußballbühne des Landes und auch auf der in Europa. Aber innerhalb weniger Wochen droht die schöne heile Welt des BVB bedrohlich ins Wanken zu geraten. Ständige Spekulationen über Spielerabgänge, der tatsächliche Verlust von Mario Götze, die im Gegenzug vom Club angekündigte ‚Aufrüstung‘ des Kaders blieb bisher (noch) aus. Wird der BVB nun ein ‚Opfer‘ seiner eigenen Erfolge?

Nein, das hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Ich, und wohl nicht nur ich, hatte, nach den Ankündigungen von Aki Watzke den Club im Sommer in Breite und Spitze kräftig verstärken zu wollen, an eine Schließung der offenkundig vorhandenen Lücke zu den Bayern gedacht.

Stattdessen begann die heile Welt des BVB zuletzt doch immer wieder bedrohlich zu schwanken. Seit dem für Außenstehende völlig überraschenden und terminlich selten dämlich bekanntgewordenen Wechsels von Mario Götze zum FC Bayern München mag den Schwarzgelben so wirklich nichts mehr gelingen. Seitdem sind sportliche Erfolge ebenso Mangelware wie Erfolge auf dem Transfermarkt.

Sowohl der Bundesligaendspurt als auch das CL-Finale waren nicht gerade vom Glück gekennzeichnet. Und nun seit Wochen diese Wechselspekulationen rund um den Club…

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BVB: Von wegen Ruhe im Fall Lewandowski

Wer gedacht hat, dass die gestrige ‚Entscheidung‘ des BVB in Sachen Robert Lewandowski, ihn in diesem Sommer nicht zum FC Bayern wechseln zu lassen, eine Meldung war, welche den Dortmundern nun endlich Klarheit und Ruhe gebracht hätte, der sieht sich wohl bereits heute eines besseren belehrt.

Nicht nur, dass die von den Borussen scheinbar absichtlich offen gelassene Option eines Wechsels des polnischen Internationalen ins Ausland noch in diesem Sommer nun langsam Gegenstand von vermehrten Spekulationen und Gerüchten in den Medien wird, das Tischtuch zwischen vielen BVB-Fans und Lewandowski scheint aktuell ebenfalls bereits zerschnitten, oder zumindest deutlich ‚angerissen‘ zu sein.

Auch auf der Facebook-Seite des Torjägers finden sich daher inzwischen

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BVB: Julian Koch wechselt nach Mainz

bvbWie bereits zuletzt vielfach spekuliert wurde, wechselt BVB-Spieler Julian Koch nach Mainz. Entsprechende Gerüchte wurden von der Borussia soeben offiziell bestätigt. Koch hatte seit Jahren immer wieder mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen, war zuletzt an den MSV Duisburg ausgeliehen. Nun verlässt er die Schwarzgelben in Richtung des Ex-Clubs von Jürgen Klopp.

Hier die Verlautbarung von der BVB-Pressestelle dazu:

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