Endlich ein Signal der Stärke vom BVB – Gut gemacht, Sebastian Kehl!

Sebastian Kehl. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Es war bisher ein komplizierter Sommer für Borussia Dortmund! Nach der auf geschichtsträchtige Art und Weise verspielten Meisterschaft im Mai, wanderte mit Jude Bellingham der wohl erfolgsversprechende junge Spieleraus dem Kader in Richtung Real Madrid ab. Mit Raphaël Guerreiro verließ ein weiterer etablierter und beliebter Spieler seit Saisonende den Klub. Diesen zog es ablösefrei ausgerechnet zum größten nationalen Konkurrenten Bayern München.

Die bisherigen Neuzugänge Marcel Sabitzer, Felix Nmecha und Ramy Bensebaini fielen eher in die Kategorie ‚Lückenfüller‘, sollten allesamt die prominenten Abgänge zu kompensieren helfen. Währenddessen verstärkten sich die Bayern auf dem Transfermarkt aktiv und deutlich. Harry Kane war da nur der prominenteste Zugang, der zuletzt die Schlagzeilen bestimmte.

Klar war, will der BVB auch in der gerade angelaufenen Spielzeit mit den Münchenern mithalten, musste mach menschlichem Ermessen noch etwas auf dem Transfermarkt nachgelegt werden. Das ist nun am Donnerstag, zumindest in einem ersten Schritt, geschehen.

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Warum der FC Schalke 04 selbst mir als Dortmunder in diesen Tagen mehr Spaß macht als der BVB

Gute Stimmung auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

War das wieder ein Spektakel am Freitag? Der FC Schalke 04 gewann seinen Auswärtstauftritt am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga beim FSV Mainz 05 durch ein Tor tief in der Nachspielzeit mit 3:2. Der Lohn: Die Gelsenkirchener Profi-Kicker kletterten zumindest kurzzeitig auf Rang 14 in der Tabelle und dürfen drei Runden vor Schluss weiter vom Klassenerhalt träumen.

Klar, die Darbietungen der Schalker sind nicht immer hochklassig, doch gefallen sie mir, das gebe ich hier an dieser Stelle gerne öffentlich zu, aktuell besser als die ‚meines‘ BVB, der in der Tabelle auf Rang zwei liegt, sich zumindest auf dem Papier, noch immer einen knappen Kampf mit dem FC Bayern München um die Deutsche Meisterschaft im Jahre 2023 liefert. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

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Der BVB ist anscheinend gerne die Lachnummer der Liga!

Es ist lange her, dass sie beim BVB ein verschworener Haufen waren. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Als der BVB am Samstag sein Heimspiel gegen den SV Werder Bremen in den letzten Minuten noch komplett vergeigte, und aus einem 2:0-Vorsprung noch eine 2:3-Niederlage machte, da kam wohl nicht nur ich mir vor, als wäre ich in einer Zeitschleife gefangen.

Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Blogbeiträge ich in den vergangenen Jahren an dieser Stelle schon geschrieben habe, in denen ich die extreme Wankelmütigkeit der Schwarzgelben bei den Ruhrbaronen öffentlich kritisiert habe und wie häufig wir hier danach schon in eine Diskussion über die fehlende Siegermentalität des Kaders eingestiegen sind.

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Wenn wir wollen, dass Vereine wie Schalke, Bremen oder Kaiserslautern noch einmal Meister werden, müssen wir die Spielregeln ändern!

Jubelstimmung auf Schalke nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga. Foto: Michael Kamps

Seit rund einer Woche sind die Entscheidungen im hiesigen Profifußball nun gefallen. Die Bayern sind mal wieder Meister geworden, RB Leipzig holte den DFB-Pokal, Fürth und Bielefeld sind aus der Bundesliga abgestiegen. Doch seien wir mal ehrlich, es waren die Aufsteiger, die uns in diesem Jahr besonders begeistert haben.

Der FC Schalke 04 und der SV Werder Bremen kehrten ins Fußball-Oberhaus zurück, und der 1. FC Kaiserslautern stieg als Sieger der Relegation gegen Dynamo Dresden eine Etage tiefer in die 2. Liga auf. Die Bilder der feiernden Fans mag man im Detail kritisieren, schlugen viele doch deutlich über die Stränge (Pyro, Randale etc.), doch lieferten die Fans dieser Teams in der Masse die großen Fußballemotionen, die der FC Bayern und RB Leipzig eben nicht liefern konnten.

Was wäre es doch schön, wenn wir solch große Emotionen demnächst auch wieder einmal bei der nationalen Titelvergabe beobachten könnten. Mit dem Dauersieger aus München und dem Dosen-Klub aus Leipzig wird das aber wohl nicht gelingen. Es muss ein Wandel her. Das haben die Bilder der vergangenen rund zwei Wochen noch einmal eindrucksvoll gezeigt.

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BVB-Legende? Nuri Sahin bleibt rückblickend wohl nur ein unvollendetes Versprechen!

Ex-BVB-Profi Nuri Sahin. Quelle: Wikipedia, Foto: Steindy, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ex-BVB-Spieler Nuri Sahin blieb die ganz große Karriere als Spieler bisher leider verwehrt. Nach einem fulminanten Start in Reihen von Borussia Dortmund, wechselte er nach der ersten errungenen Meisterschaft in der Ära des Trainers Jürgen Klopp im Jahre 2011 als blutjunger Mittelfeldspieler vom Ruhrgebiet nach Spanien zu Real Madrid. Eine unglückliche Entscheidung, von der sich seine Karriere in den Folgejahren nie wirklich erholen sollte, auch wenn Sahin durchaus noch einige Erfolgserlebnisse als etablierter Profi auf dem Rasen folgen ließ.

Gemessen an den einst in ihn gesetzten Hoffnungen, verlief seine Karriere jedoch im Rückblick eher enttäuschend. Zuletzt war es dann hierzulande ganz ruhig um den Profi Sahin geworden, nachdem ihn Werder Bremen im Sommer 2020 ziehen ließ. Jetzt steht der inzwischen 33-Jährige zumindest mal wieder auf den hinteren Seiten der Sportberichterstattung. Anlass genug, noch einmal kurz kritisch auf seine Entwicklung der vergangenen Jahre zurückzublicken.

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Um die Zukunft des FC Schalke 04 muss man sich große Sorgen machen!

Wohin geht die Reise des FC Schalke 04? Foto: Michael Kamps

Tja, was fangen wir jetzt mit diesem 0:1 (0:1) des FC Schalke 04 gegen den SV Werder Bremen vom gestrigen Samstag an? Das zuvor als Pflichtsieg geltende Spiel der Gelsenkirchener in der Fußball-Bundesliga, es ging verloren.

Viel schlimmer noch: Die Leistung der Mannschaft, sie war über weite Phasen des Spiels völlig indiskutabel. Nichts zu spüren von der angekündigten Leistungssteigerung, von einem Aufbäumen gegen den Niedergang. Schalke wird aufgrund der überraschend punktreichen Hinrunde in dieser Saison, im Gegensatz zum Vorjahr, wohl nicht mehr in Abstiegsnot geraten. Aber wie ist es um die Zukunft des Klubs bestellt? Kann es in dieser personellen Konstellation tatsächlich schon in relativer Kürze wieder bessere Tage geben?

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Pflichtsieg gegen Werder Bremen erwartet – Letzte Chance für Schalke-Trainer David Wagner?

Saisonende 2019 auf Schalke – Notnagel Huub Stevens konnte den Abstieg der Gelsenkirchener verhindern. Foto: Michael Kamps

Dass das Spiel des FC Schalke 04 gegen den SV Werder Bremen, welches am morgigen Samstagnachmittag in Gelsenkirchen über die Bühne gehen wird, am 29. Spieltag das Spiel ‚Not gegen Elend‘ im Fußballoberhaus sein würde, das hätte zu Beginn der Saison 2019/20 wohl auch kaum jemand erwartet. Doch so schnell kann das im Profigeschäft gehen.

Bremens Trainer Florian Kohfeldt galt, ebenso wie sein Schalker Gegenüber David Wagner, zu Beginn der Runde noch als regelrechter Glücksgriff für seinen Klub. Beide Coaches zeichneten sich durch eine hohe Eloquenz und Authentizität aus, waren über Wochen und Monate hinweg die Lieblinge bei Medien und den Fans.

Jetzt, Ende Mai 2020, sind beide Übungsleiter massiv in die Schusslinie geraten. Kohfeldt droht mit seinem Team aus der 1. Liga abzusteigen, David Wagner und seine Schalker stellen nach überraschend erfolgreicher Vorrunde, die den Verein und seinen Anhang sogar vom Erreichen der UEFA Champions League träumen ließen, das schlechteste Team der Rückrunde und warten inzwischen seit dem ersten Rückrundenspieltag auf einen Sieg.

Gegen die um den Klassenerhalt kämpfenden Bremer, ist für die Gelsenkirchener also ein Sieg eigentlich Pflicht. Denn gegen wen will Schalke denn bitteschön in näherer Zukunft noch gewinnen, wenn nicht in der heimischen Arena gegen einen akut abstiegsgefährdeten Klub? Doch genau darin liegt, wie immer in solchen Fällen, eben auch die Gefahr. Der Druck ist auf beiden Seiten immens.

Und so langsam stellt sich dann auch die Frage, was wird aus Schalkes Trainer David Wagner, wenn das Vorhaben Dreier gegen Bremen erneut nicht gelingen sollte?

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Steht Trainer Lucien Favre beim BVB wirklich schon vor (s)einer Schicksalswoche?

Lucien Favre (Mitte) in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Es klang zunächst nur wie eine etwas unbedachte Äußerung, als Kommentator Wolff Fuss beim Fußballtalk ‚Sky90‘ am Wochenende von einer womöglich schon schicksalhaften Woche für den BVB sprach, der in den kommenden Tagen mit Spielen bei Slavia Prag in der UEFA Champions League und beim SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga, als nächstes zwei durchaus respekteinflößende Auswärtsspiele zu bewältigen hat.

Doch inzwischen haben sich die Worte von Fuss mit deutlich mehr Leben gefüllt, als dies am Sonntag zunächst anzunehmen war.

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Nur 2:2 in Bremen: Der BVB muss nach der verspielten Meisterschaft jetzt die Ruhe bewahren!

Am Stadion in Bremen. Foto: Robin Patzwaldt

Der BVB hat eine weitere Reifeprüfung am Samstagabend nicht bestanden. Das 2:2-Unentschieden nach 2:0-Führung beim SV Werder Bremen war nicht die erste Begegnung, in der die Borussia die für eine Deutsche Meisterschaft erforderliche Reife in den entscheidenden Momenten augenfällig vermissen ließ.

Mit jetzt vier Punkten Vorsprung und der deutlich besseren Tordifferenz dürfte dem FC Bayern München der Titel 2019 in der Bundesliga endgültig nicht mehr zu nehmen sein. Bei noch zwei verbleibenden Saisonspielen und fünf Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten RB Leipzig wird der BVB die Saison höchstwahrscheinlich auf Tabellenplatz zwei abschließen. Die Champions League Qualifikation, das vor Saisonstart erklärte Saisonziel, hat der Revierklub längst sicher.

Und das ist, so groß die Enttäuschung über die jüngsten Ergebnisse im Lager der BVB-Fans auch sein mag, ein Erfolg. Nach einer turbulenten Spielzeit unter den Trainern Peter Bosz und Peter Stöger, die der Klub gerade noch auf Platz vier beendet hatte, sind die Fortschritte des Teams in den vergangenen Monaten signifikant.

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Mit Nuri Sahin verlässt ein Spieler den BVB, der zuletzt für viele Negativschlagzeilen sorgte

Nuri Sahin. Foto: Robin Patzwaldt

Es war der vielleicht spektakulärste Spielerwechsel des gestrigen ‚Deadline Days‘ , dem letzten Tag der Sommer-Wechselperiode, in der Fußball-Bundesliga: Nuri Sahin verließ Borussia Dortmund und kickt zukünftig für den SV Werder Bremen.

Knapp eine Millionen Euro kassierten die Dortmunder dem Vernehmen nach nur noch für den Mittelfeldstrategen, der einst als eines der größten Talente Europas galt und eine äußerst bewegte Vergangenheit beim BVB vorzuweisen hat.

Kaum ein Spieler der Schwarz-Gelben produzierte im Laufe der letzten Jahre so viele positive wie negative Erinnerungen beim Anhang der Schwarz-Gelben.

Seinen fulminanten Start als Jugendlicher in der ersten Mannschaft der Borussen, mit nicht einmal 17 Jahren haben, viele Fans inzwischen wohl schon fast vergessen. Noch immer ist Sahin der jüngste Bundesliga-Torschütze aller Zeiten.

Höhepunkt einer durch starke Leistungsschwankungen geprägten ersten Karrierephase war die Deutsche Meisterschaft mit dem BVB im Jahre 2011. Unter Trainer Jürgen Klopp entwickelte sich der Türke zum Führungsspieler, wurde parallel zum echten Fan-Liebling.

Als einer der ersten Leistungsträger der damals gerade frisch aufblühenden Profitruppe der Dortmunder entschied er sich jedoch zum großen Entsetzen der Anhänger und seines damaligen Coaches den Verein direkt nach der ersten Meisterschaft seit der Fast-Insolvenz wenige Jahre zuvor in Richtung Real Madrid zu verlassen.

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