Burger statt Bedenken: Warum Waltrop endlich aufhören sollte, sich selbst im Weg zu stehen

Ein Burger. Foto: McDonald’s

Als das Thema einer möglichen Neuansiedlung einer McDonald’s-Filiale in meiner Heimatstadt Waltrop vor ein paar Tagen mal wieder auf der Tagesordnung der öffentlichen Diskussionen stand, ahnte ich schon, was auf mich und alle Mitbürger zukommen würde. Seit meiner Jugend in den 1980er- und 1990er-Jahren ploppte die Diskussion immer wieder auf, verschwand jedoch in unschöner Regelmäßigkeit dann auch rasch wieder, ohne dass sich in der Sache etwas getan hätte.

McDonald’s ist bisher immer noch nicht gekommen. Wer in Waltrop wohnt und einen Burger eines Franchiseriesen essen möchte, muss bis heute in eine der Nachbarstädte fahren. Die Gründe, warum viele Mitbürger (und vor allem auch Geschäftsleute) gegen dieses Vorhaben sind, sind vielfältig: von zu viel Lärm und Müll bis hin zu grundsätzlichen Bedenken gegen Fast-Food-Ketten. Auch die Geschäftsinteressen bereits ansässiger Imbissbuden sollen, dem Vernehmen nach, eine Rolle spielen bzw. früher gespielt haben. Eine ähnlich leidige Debatte erwartete ich, nachdem das Thema vor einigen Wochen erstmals im Jahr 2025 in der Öffentlichkeit zur Sprache kam.

Und kaum war ich ein paar Tage nicht in der Stadt

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Typisch DFB: Der bei den Fans ungeliebte Werbeclaim ‚Die Mannschaft‘ stirbt nur in Raten

Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Sie haben sich dann doch noch dazu durchgerungen. Der spätestens nach der gescheiterten Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland beim DFB in der Diskussion stehende Werbeclaim ‚Die Mannschaft‘, der symbolisch für die schleichende Entfremdung zwischen der deutschen Nationalmannschaft der Männer und deren Fans steht, wird nun doch noch abgeschafft.

Doch ganz typisch für den vielfach sehr träge wirkenden und häufig geradezu aus der Zeit gefallen zu scheinenden Verband, wird die endlich getroffene Entscheidung nicht sofort umgesetzt.

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„Aber Artikel 8 GG sagt doch…“

Querdenken 711: Demonstrationsaufruf in der Gruppe der Corona-Rebellen; Screenshot
Querdenken 711: Demonstrationsaufruf in der Gruppe der Corona-Rebellen; Screenshot

Die Wichtel-, Wahn- und Wahnwichteldemo in Berlin findet an diesem Wochenende nicht statt. Das Geheul der ewig Abgehängten, unter denen viele andere hängen sehen wollen, ist – wie zu erwarten war – groß. Vielfach wird dabei auf Artikel 8 des Grundgesetzes verwiesen. Der würde angeblich sicherstellen, dass ein Verbot wie das der Demo an diesem Samstag nicht zulässig sei. Wir Ruhrbarone haben keine Mühen gescheut und knallhart recherchiert – naja, wir haben halt gegoogelt – und herausgefunden, was wirklich in Artikel 8 GG steht:

(1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.

(2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.

Und ja, die Demo in Berlin wäre genau das, was im zweiten Absatz gemeint ist.
Heult also ruhig weiter, liebe Aluhutrechtsversiffte, aber nehmt das mal zur Kenntnis.

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Greta, wo bist du denn plötzlich?

Kommt #FridaysforFuture noch einmal in alter Stärke zurück? Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Was so ein Jahr doch für einen Unterschied ausmachen kann. Erinnert ihr euch noch an die junge Schwedin Greta Thunberg, die mit ihrer in den Augen vieler extrem nervigen Art im vergangenen Jahr für Schlagzeilen sorgte? Vor gut 12 Monaten diskutierten wir auch hier im Blog der Ruhrbarone noch regelmäßig über ‚Fridays for Future‘ und die Zukunft der damals noch regelmäßig stattfindenden Proteste.

Inzwischen kommen einem die Erinnerungen daran wie aus einer anderen Welt vor. Thunberg und ihre Bewegung gehören rückblickend zu den ganz großen Verlierern der Corona-Pandemie. Dumm gelaufen!

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Widerstand gegen das Kraftwerk ‚Datteln 4‘? Da war doch mal was….

#FridaysforFuture macht dann mal Pause. Foto: Robin Patzwaldt

Es ist schon extrem, wie sehr sich die Nachrichtenlage in den vergangenen Tagen verändert hat. Es scheint in den Köpfen der Leute nur noch um das Thema Corona-Virus zu gehen. So berechtigt diese Sorgen natürlich sind, die Entwicklung hat auch Folgen für Themen, an denen in diesen Tagen niemand mehr so richtig Interesse zu haben scheint, die bis vor Kurzem aber noch zum Aufreger taugten.

Ein kurzer Blick in den Himmel reicht, um festzustellen, dass dort urplötzlich kaum noch Flugzeuge zu sehen sind. Die Straßen sind viel leerer. Von Staus ist im eigentlich verkehrsgeplagten NRW aktuell auch nicht mehr viel zu sehen.

Alles Dinge, auf die die Umweltbewegung lange hinwirkte, dabei aber aus ihrer Sicht keine nennenswerten Erfolge verbuchen konnte, weil die Leute ihnen in ihrem Alltag nicht in ausreichend großer Zahl zu folgen bereit waren. Plötzlich ist alles anders. Die Immissionen sinken. Aus ganz anderen Gründen. Es herrschen Ausgangsbeschränkungen. Die Natur freut sich. Die Wirtschaft leidet.

Weniger erfreut sein über diese völlige Verschiebung der Prioritäten in diesem Lande dürften auch die Kritiker des Kraftwerks Datteln 4 sein

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Zum 5. Jahrestag des Gerichtsurteils gegen ‚Datteln 4‘ dürfte den Kraftwerkskritikern nicht zum Feiern zumute sein

Blick von Waltrop-Oberwiese in Richtung Datteln. Foto: Robin Patzwaldt
Blick von Waltrop-Oberwiese in Richtung Datteln. Foto(s): Robin Patzwaldt

Fast schon 5 Jahre ist es inzwischen her, dass das OVG NRW in Münster unter Berufung auf gleich etliche Gründe den ersten Bebauungsplan-Versuch zum E.On-Kraftwerk ‚Datteln 4‘ bekanntlich für unwirksam erklärte. Dies geschah am 03. September 2009. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigte diese Entscheidung dann am 16.03.2010.

Seither wurde in der Region und auch in der Landespolitik rund um dieses Thema viel diskutiert und auch gestritten. Doch gerade zum anstehenden 5. Jahrestag der OVG-Entscheidung, welche bei den Klägern damals kurzfristig für ungeahnte Feierlaune verantwortlich zeichnete (Ich erinnere mich noch gut an die Bilder im TV, welche mich damals u.a. erst so richtig auf diese leidige Angelegenheit aufmerksam werden ließen.), gibt der organisierte Widerstand gegen den Meiler im Kreis Recklinghausen ein doch eher trauriges Bild ab. Längst vorbei scheinen mittlerweile die Zeiten, als man in den Jahren 2010 und 2012, zu den Jahrestagen der Gerichtsurteile, mehrere hundert Menschen gegen die E.On-Pläne auf die Straße brachte um gezielt gegen das neue Kraftwerk an dieser Stelle zu protestieren.

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Grüne: ‚Datteln 4‘- Kritiker treffen sich in Castrop-Rauxel

Datteln 4Nachdem die Ampeln auf politischer Ebene in Düsseldorf und beim RVR in Essen für das juristisch gestoppte Kohlekraftwerk ‚Datteln 4‘ gerade auf ‚grün‘ gestellt werden, will sich die Basis der Grünen im Kreis Recklinghausen damit so noch nicht abfinden.

Der OV Castrop-Rauxel z.B. lädt für den kommenden Dienstag alle Interessierten zu einer Infoveranstaltung nach Castrop-Rauxel ein. Am 17. Dezember 2013, um 19 Uhr, will man sich mit Gleichgesinnten im Kulturzentrum AGORA, Zechenstr. 2a, 44581 Castrop-Rauxel treffen um die aktuelle Lage und das weitere Vorgehen abzusprechen.

„Datteln IV ist und bleibt eine gigantische Fehlplanung ohne energiepolitischen Nutzen aber mit großen klimapolitischen Gefahren. Es ist in keiner Weise nachvollziehbar, warum die Landesgrünen, unter Verweis auf den geltenden Koalitionsvertrag, dieser Fehlentwicklung eine neue Chance auf Realisierung eingeräumt haben.

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