Am morgigen Donnerstag beginnt, hierzulande ziemlich unbemerkt von einer großen Öffentlichkeit, die Handball-Weltmeisterschaft der Herren in Katar. Mit dabei, obwohl sportlich ursprünglich gar nicht dafür qualifiziert, auch die Deutsche Mannschaft.
Diese erhielt vom Weltverband eine sogenannte ‚Wildcard‘, nahm auf äußerst umstrittene Art und Weise den Platz der ursprünglich sportlich dafür qualifizierten Australier ein.
Viele Kritiker sehen darin einen weiteren, unsportlichen Kniefall des Profisports zu Gunsten der Wirtschaftskraft und der Bedeutung des Weltmeisters von 2007 für bessere Vermarktungschancen des Turniers.
Deutschland hatte die sportliche Qualifikation in den Play-off-Spielen gegen Polen mit 24:25 und 28:29 knapp verpasst.
Demzufolge ist die aktuell im Umbruch befindliche DHB-Auswahl auch nicht zu den Favoriten des Turniers zu zählen. Das Erreichen des Achtelfinals gilt offiziell als Ziel, was in einer Gruppe mit Argentinien und Saudi-Arabien wohl auch Pflicht ist. Im Idealfall soll am Ende Platz sieben herausspringen, welcher der Nationalmannschaft, nach mehreren verpassten großen Turnieren zuletzt, zumindest wieder die Chance auf das Olympiaturnier 2016 in Brasilien eröffnen würde.