Die Lokalzeitung ist tot!

Hat auch immer weniger zu bieten: Die ‚Waltroper Zeitung‘ aus dem Medienhaus Bauer in Marl.

Zunächst einmal möchte ich vorausschicken, dass ich ursprünglich einmal ein ziemlich großer Fan unserer Lokalzeitung war. Seit ich denken kann, war die ‚Waltroper Zeitung‘ aus dem früheren ‚Zeitungshaus‘, dem heutigen ‚Medienhaus‘ Bauer aus Marl ein fester Bestandteil in meinem Leben.

Schon als Schüler gehörte es für mich zu den täglichen Ritualen einen Blick in unsere Familienzeitung zu werfen. Als großer Sportfan war es anfangs zunächst eben häufig der Sportteil, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog, später kamen dann auch Politik und Wirtschaft mit hinzu.

Doch je älter ich wurde

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Einblicke im Sommerloch: das Printabo

  • HEs gibt viele Zeitungen und Zeitschriften, und Magazine und sowas alles, die immer noch in gedruckter Form erscheinen, und die man abonieren kann. Das Abo war der RSS-Feed des 20. Jahrhunderts. Doch auch heute noch gibt es eine schier endlose Zahl und Bandbreite an möglichen Abos. Und weil gerade Sommerloch ist, erzählen euch mal die Ruhrbarone, wen und was sie so als Printausgabe abonieren.
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Premiere in Essen: Das Prinzip Jago

Stefan Diekmann in der Uraufführung "Das Prinzip Jago" (Foto: Birgit Hupfeld
Stefan Diekmann in der Uraufführung „Das Prinzip Jago“ (Foto: Birgit Hupfeld)

Wenn Volker Lösch die Regie übernimmt, dann ist das Ergebnis eher nichts für Theaterconaisseure. Feinsinnige Personenpsychologie interessiert ihn wenig, poetische Bilder schon gar nicht. Lösch will unbedingte Aktualität und politische Relevanz. Oft brachte er dazu Laienchöre auf die Bühne – Arbeitslose, Hartz4-Empfänger, Geflüchtete –, die mit ihren eigenen Geschichten den oftmals klassischen Stoffen den nötigen Aktualitätskick gaben. Bei „Das Prinzip Jago“, dessen Uraufführung am 1.10. die Spielzeit am Grillotheater in Essen eröffnete, verzichtete Lösch allerdings auf dieses Mittel. Auch bringt Lösch hier keinen klassischen Text auf die Bühne. Stattdessen bildeten er, Oliver Schmaering und Ulf Schmidt gemeinsam mit Dramaturgin Vera Ring einen „Writer’s Room“ wie er aus Fernsehproduktionen bekannt ist. Entstanden ist ein komplett neuer Text, der allerdings in sehr großen Teilen die Personen und Handlung von William Shakespeares „Othello – Der Mohr von Venedig“ übernimmt. Ganz heutig wird die Handlung aus dem venezianischen Adel und Militär in einen Fernsehsender verlegt. Der Intrigant Jago funktioniert in jeder Umgebung. Wie bei Shakespeare ist er auch bei Lösch

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Flüchtlingsunterkünfte rund um die Uhr völlig unverschlossen – Gibt es keine bessere Lösung?

DSC05114 (600x450)In der Nacht zu Dienstag sorgten Nazischmierereien an und in Flüchtlingsunterkünften in Waltrop im Kreis Recklinghausen für große Empörung in der Öffentlichkeit.
Davon betroffen waren, wie inzwischen bekanntwurde, leider auch nicht ‚nur‘ die Außenwände der vier betroffenen Gebäude, sondern der (oder die) Täter drangen dabei auch zumindest in ein Treppenhaus ein, besudelten dies ebenfalls mit ihren/seinen üblen Hasstiraden in Richtung der hilfesuchenden Bewohner.

Dies konnte man nachts offenbar völlig unbehelligt tun, da die Flüchtlingsunterkünfte über zu jeder Tages- und Nachtzeit von jedermann leicht zu öffnende, völlig unverschlossene Eingangstüren verfügen, wie die örtliche Stadtverwaltung inzwischen freimütig bestätigte. Und daran könne nach deren Ansicht auch zukünftig nichts geändert werden, so die Verantwortlichen in Waltrop.
Das wirft natürlich automatisch die grundsätzliche Frage auf, ob dem wirklich so ist. Gibt es wirklich keine bessere Lösung als Flüchtlingsunterkünfte Tag und Nacht für jedermann zugänglich zu halten?

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Medien: Die Krise bei der FAZ macht betroffen

Das Verwaltungsgebäude der FAZ in Frankfurt. Quelle: Wikipedia, Foto: Cherubino, Lizenz: CC
Das Verwaltungsgebäude der FAZ in Frankfurt. Quelle: Wikipedia, Foto: Cherubino, Lizenz:CC BY-SA 3.0

Eine Meldung aus dieser Woche hat mich auch ganz besonders sehr betroffen gemacht, und ich möchte hier bei uns im Blog nun kurz mal erläutern warum. Bei der traditionsreichen Frankfurter Allgemeinen Zeitung sind dem Vernehmen nach aktuell massive personelle Einschnitte geplant.

Die Rede ist davon, dass rund 200 der insgesamt 900 Stellen innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre wegfallen sollen. Erste Reaktionen in der Medienwelt sprechen in diesem Zusammenhang vielfach von einem drohenden Verlust für den ‚Qualitätsjournalismus‘ in diesem Lande. Und das ist sicherlich auch unbestritten so zutreffend.

Mich betrifft die Nachricht ganz persönlich aber auch noch aus einem anderen Grund, und dieser wird häufig leider vergessen. Rund 160 der 200 wegfallenden Stellen sollen bei der FAZ nun im Bereich der dortigen Verwaltung liegen. Und gerade die Verwaltungskräfte haben häufig leider deutlich weniger Lobby, können sich schlechter zu Wort melden usw., als die schreibenden Kollegen dort, da ihnen u.a. auch schlicht die Möglichkeit dazu fehlt.

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Krise in der Medienbranche geht weiter: Jede vierte ‚Weltbild-Plus‘-Filiale wird geschlossen

DSC05518Wie der Mediendienst Kress aktuell vermeldet, gibt es abermals schlechte Nachrichten für alle Beschäftigten in der Verlags- und Medienbranche, denn jede vierte ‚Weltbild-Plus‘-Filiale wird geschlossen. Ca. 300 Mitarbeiter sind offenbar davon betroffen.

Nachdem vor wenigen Wochen bereits intensiv über die Insolvenz der Verlagsgruppe ‚Weltbild‘ debattiert wurde, welche diese im Januar anzeigte, wird nun das dazugehörige Filialnetz offenbar spürbar verkleinert.

Insgesamt 53 ‚Weltbild-Plus‘-Läden müssen bundesweit innerhalb von einem Jahr dicht machen, die ersten 24 im kommenden Juli, so Kress.

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Zeitungssterben: Offenbar harte Einschnitte bei der ‚Westdeutschen Zeitung‘

DSC05518Nach Informationen von ‚Newsroom.de‘ stehen nun auch bei der in Düsseldorf erscheinenden Westdeutschen Zeitung (erneut) harte personelle Einschnitte bevor.

Nach entsprechenden Berichten vom heutigen Tage soll die Redaktion der „Westdeutschen Zeitung“ halbiert werden. Von aktuell noch 100 Mitarbeitern sollen in Kürze offenbar rund die Hälfte das Haus verlassen. Dazu stünden Veränderungen im „WZ“-Mantel an und Umstrukturierungen im Lokalen, so ‚Newsroom‘. Kommt einem in ähnlicher Form inzwischen leider alles ziemlich bekannt vor.

Damit verlängert sich die Serie von harten Einschnitten in der Zeitungslandschaft offenbar um einen weiteren spektakulären Fall.

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Fehlt uns inzwischen das Gespür für ein ‚menschliches Miteinander‘?

Der Dom in Köln. Foto: Robin Patzwaldt
Der Dom in Köln. Foto: Robin Patzwaldt

Ich persönlich habe mit der Katholischen Kirche seit meinem Kirchenaustritt vor 16 Jahren eigentlich nicht mehr viel zu schaffen. Doch am Montag stolperte ich bei der Lektüre der Morgenzeitung über einen Leserbrief eines hiesigen Pfarrers. Franz-Josef Durkowiak kritisiert darin das Verhalten vieler Zeitgenossen.

Der Kirchenvertreter monierte u.A.:

„…Da erlebe ich zunehmend, dass Männer beim Betreten der Kirche nicht ihren Hut ziehen. Menschen, die sicher sehr liebevoll die Gräber ihrer Verstorbenen pflegen, ignorieren ganz offensichtlich, wenn ein Beerdigungszug an ihnen vorbeizieht, bleiben nicht etwa für eine kurze Zeit respektvoll stehen, sondern strecken – immer wieder erlebt! – ihren Hintern dem vorbeiziehenden Sarg – und den Angehörigen des Verstorbenen – entgegen, um sich ihren Blumen zu widmen. Da raucht jemand – und das ist der Anlass für meinen Brief – am Samstag während(!) des Mahngedenkens am jüdischen Friedhof seine Zigarette.

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