Kevin Parker – Palladium Köln
Tame Impala gründeten sich 2007 in Perth, Australien und bringen psychedelische Sounds, Pop und Rock’n’Roll auf die Bühne. Drei Alben hat die australische Band bislang aufgenommen. „Innerspeaker“ (2010) und „Lonerism“ (2012) sind verblüffend nah am Psychedelic-Rock der 60er-Jahre. Ihr Album „Currents“ von 2015 belegte sowohl in den US- als auch den UK-Charts vordere Positionen, in ihrer Heimat Platz eins der Album-Charts.
Tame Impala aus Australien machten am Dienstagabend Halt im Kölner Palladium und beförderten ihre Fans allesamt in den allerfeinsten Indie-Himmel, der vor buntem Konfetti-Regen und bezaubernden kaleidoskopartig-hypnotisch kreisenden Videoprojektionen nur so strahlte.
Das Konzert der australischen Indie-Rocker um Kevin Parker war also nicht nur gesanglich eine Offenbarung, sondern auch visuell, ein Festival an Farben, in denen sich sowohl die Jungs auf der Bühne, als auch ihr Publikum teilweise aufzulösen schienen.
Ihr psychedelisches Konzert starteten Tame Impala nach einem kurzen Intro mit „Let It Happen“, die erste Singleauskopplung ihres aktuellen Albums „Currents“.
Ein Gesamt-Werk, bei dem sich endlich alle einig sind, dass die Psychedeliker zu einem Sinnbild für “populäre” Indie-Musik geworden sind, ohne dabei Glaubwürdigkeit, Magie und Komplexität eingebüßt zu haben.
„Currents“ selbst hat Perfektionist Kevin Parker im Alleingang eingespielt, live wurde er aber von seiner vierköpfigen Band begleitet, und auch hier zeigte sich eine deutliche Wandlung nach oben. Während man Parker von früheren Auftritten eher als introvertiert, versunken und schüchtern kannte, der seine Songs eher “murmelte”, schien auch ihn seine eigene Musik so weit verzaubert zu haben, dass er mehr aus sich herauskam, mal ein paar Worte mit seinen Fans wechselte und mehr anwesend wirkte. Es war also tatsächlich Magie im Raum.
Tame Impala spielen am 15.07.2016 auf dem Melt! Festival.