Telekom-Skandal holt Arcandor-Chef Eick ein

Der erst seit wenigen Monaten amtierende Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick gilt als Saubermann. Die Skandale bei der Deutschen Telekom, wo er zuvor Finanzvorstand war, haben seinem Image nichts anhaben können. Dies könnte sich nun ändern. Für die angeschlagene Arcandor könnte das zur Belastung werden.

 

Nach einem Vorabbericht der „Wirtschaftswoche“ ist Eick in die Spitzelaffäre bei der Telekom offenbar tiefer verstrickt als bislang bekannt. Das Magazin beruft sich dabei auf eine Untersuchung der Rechtsanwaltskanzlei Oppenhoff, die im Auftrag des Telekom-Aufsichtsrats erstellt wurde. Daran heißt es dem Bericht zufolge, dass Eick nicht nur in die internen Ermittlungen im August 2007 involviert gewesen sein soll, sondern auch, dass Eick den Sicherheitschef Trzeschan mit Sondervollmachten ausgestattet haben soll.

Trzeschan habe sich demnach bei der Beauftragung externer Dienstleister in sicherheitsrelevanten, geheimhaltsungswürdigen Projekten nicht an die Einkaufsprozesse halten brauchen. Was das bedeutet? Trzeschan konnte damit frei über Geld verfügen, um mögliche Ausspähaktionen zu finanzieren.

Für einen Finanzmann ist das ein ungewöhnliches Verhalten. Und als Kenner der Deutschen Telekom darf ich sagen, ein sehr ungewöhnliches Vorgehen im Konzern.

Für Eick kommt der WiWo-Bericht zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, ringt er doch um eine Rettung von Arcandor. Wichtigster Gesprächspartner ist dabei der Staat, der mit Bürgschaften das Geschäft am Laufen halten soll. Sollte Eick tatsächlich in die Telekom-Spitzelaffäre verstrickt sein – der heutige Bericht ist bislang der erste ernstzunehmende Hinweis -, dann wäre er nicht der beste Gesprächspartner für Politiker.

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Khfugger
15 Jahre zuvor

Einen engeren Zusammenhang zwischen beiden Themen gibt es nicht, eine Arcandor-Hilfe ist aus ganz anderen Gruenden heikel …

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