Wir brauchen mehr als nur Trauer, um auf diese neue Grausamkeit zu antworten. Von unserem Gastautor Brendan O’Neill.
Nach dem Terror kommen die hohlen Phrasen. Und die Hashtags. Und die Nachtwachen im Kerzenschein. Und immer wieder die gleiche Botschaft: „Haltet zusammen. Fühlt Liebe. Gebt euch nicht dem Hass hin.“ Inhaltsleere Banalitäten und die seichte Fetischisierung von „Zusammenhalt“ ohne eine Erwähnung dessen, für was wir zusammenstehen sollten – oder auch wogegen. Genauso kam es auch nach der Barbarei von Manchester. Als Antwort auf die mehr als 20 Todesopfer bei einem Ariana-Grande-Konzert, als Antwort auf das Blutbad an Kindern, die Popmusik genießen wollten, sagen die Menschen tatsächlich: „Alles, was wir brauchen, ist Liebe.“ Das Missverhältnis zwischen dem Horror und unserer Antwort darauf – zwischen dem was passiert ist und dem, was wir sagen – ist enorm. Und das muss sich ändern.
Das von oben verordnete Werben für einen oberflächlichen „Zusammenhalt“ als Antwort auf den Terrorismus fördert nur Passivität. Starke Gefühle sollen aus der Öffentlichkeit verbannt werden. Es geht darum, uns auf eine Masse Trauernder zu reduzieren, deren einzige Aufgabe darin besteht, unsere Mitbürger zu beweinen – nicht aber zu fragen, warum sie starben, oder gar wegen ihres Todes wütend zu sein. Die große Angst von Bürokraten und Medien ist, dass sich die sprunghafte Massen als Reaktion auf den Terror vom Hass treiben lassen und unkontrollierbar werden.
Aus diesem Grund folgt jedem Anschlag die Warnung vor einer „islamophoben Gegenreaktion“ und die gesteigerte Überwachung von Twitter-Nachrichten und öffentlichen Zusammenkünften – denn am meisten befürchtet man den öffentlichen Ausdruck von leidenschaftlichen Gefühlen, von unseren Leidenschaften. Man will, dass wir passiv sind; empathisch und bestürzt, aber nicht wütend, aktiv und hinterfragend. Man sieht uns am liebsten als einsame Masse von pflichtbewussten, zusammenhanglosen Trauernden, nicht als echte Gemeinschaft von Bürgern, gar als Gemeinschaft, die wissen will, warum Mitbürger sterben mussten und wie das in Zukunft verhindert werden kann.
Im Rahmen dieser gängigen Nachterrorerzählung werden unsere Emotionen genauestens kontrolliert. Einige Gefühle werden gefeiert, andere verteufelt. Empathie – gut. Kummer – gut. Trauer online zu teilen – großartig. Aber Hass? Wut? Zorn? Diese Gefühle sind schlecht. Sie sind minderwertige Formen von Gefühlen, die es zu verhindern gilt. Wenn wir diese Wut gegenüber dem Terrorismus zulassen, werden die Menschen Pogrome gegen Muslime starten, heißt es, oder Sikhs angreifen oder den nächsten Laden eines Hindus überfallen. So dumm und hasserfüllt sind wir anscheinend.
Zurzeit gibt es aber eine überzeugende Rechtfertigung für Hass. Sicherlich für Wut – in der Tat sogar für rasenden Zorn. Unsere Mitbürger wurden bei einem Popkonzert umgebracht. Ich hasse diesen Umstand, ich hasse die Person, die das getan hat, ich hasse diejenigen, die die Tat rechtfertigen werden. Und ich hasse die Ideologie, die diese Barbarei rechtfertigt. Ich will diese Ideologie zerstören. Ich bin nicht traurig. Ich bin rasend vor Wut. Anderen wird es ähnlich gehen, aber wenn sie dieses verbotene, post-terroristische Gefühl zeigen, riskieren sie, als Architekten des Hasses gebrandmarkt zu werden, als Wegbereiter zukünftiger Terrorakte, Rassisten und so weiter. Ihr Zorn wird zum Schweigen gebracht. „Trauere einfach. Das ist deine Rolle.“
Die Kultivierung von Passivität als Reaktion auf den Terror ist Ausdruck für eine tiefgreifende Krise der – und Angst vor – aktiven Bürgern. Unsere Rolle als Bürger wird beschädigt, wenn die einzige Reaktion, die uns auf ernsthafte Gewaltakte gegen unsere Gesellschaft zugestanden wird, das Versenden von Hashtags oder das Aufstellen von Kerzen sein soll. So werden das schonungslose Nachdenken und die tiefgreifenden Gefühle, mit denen sich die Bürger nach solchen Anschlägen auseinandersetzen sollten, unterdrückt.
Dies weist – wenn auch unbeabsichtigt – Ähnlichkeiten mit dem Terrorismus selbst auf. Der Terrorismus führt einen Zermürbungskrieg gegen unser soziales Gefüge; ihm geht es darum, unser Selbstvertrauen, unsere Offenheit und den Sinn für unser Selbst, als freie Bürger, Stück für Stück zu zerreißen. Als Reaktion greifen Bürokratie und Medien unsere Individualität und unsere soziale Rolle an, indem uns vorgeschrieben wird, was wir über solche Abscheulichkeiten zu fühlen, zu denken und zu sagen haben – ebenso wollen sie uns entmutigen, diese Schreckenstaten und die ihr zu Grunde liegende ideologische und gewalttätige Fäulnis ins Auge zu fassen. Die Terroristen versuchen unsere Entschlossenheit zu schwächen. Die hiesigen Machthaber wollen unsere Emotionen betäuben, unseren Zorn ruhigstellen und uns zu Darstellern mit feuchten Augen im post-terroristischen Trauerspiel degradieren. Es ist ein doppelter Angriff: Einmal auf das Individuum und einmal auf die Gesellschaft.
Bei diesem Post-Terror-Narrativ geht es im Wesentlichen um die Zügelung unsere Gefühle. Alle Fragen von Substanz werden von der Politik ganz bewusst an den Rand gedrängt. Wir werden aktiv davor gewarnt, schwierige Fragen über die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts zu stellen und warum sie diese Gewalt, diesen Nihilismus, hervorbringt. Hinterfragt man die Lehrsätze des Multikulturalismus – keine Kultur ist einer anderen überlegen, jeder soll in seiner Kulturblase glücklich werden – ist man ein Rassist. Fragst man sich, ob der obsessive Kampf gegen die „Islamophobie“ auch mit dazu beigetragen haben könnte, dass insbesondere junge Muslime bei ihrer eigenen Religion keinerlei Spaß mehr verstehen – und schon ist man „islamophob“. Und Immigration: Das ist das große, unaussprechliche Thema; man bist bereits ein Faschist, wenn man überhaupt nur darüber nachdenkt. Die Nachterrorerzählung fordert: „Du musst empathisch sein!“. Indirekt und manchmal auch ausdrücklich schwingt hier mit: „Du sollst nicht denken! Du darfst bestimmte Fragen nicht stellen oder überhaupt irgend etwas sagen.“ Und so errichtet sie, in ihrer Antwort auf den Terrorismus, ein intellektuelles Kraftfeld um einige Probleme, die vielleicht, nur vielleicht, zu diesem Terrorismus mit beitragen.
Man halte nur einmal inne und denke darüber nach wie befremdlich, wie pervers das ist, dass mehr als 20 unserer Mitmenschen abgeschlachtet wurden und wir im Grunde genommen sagen: „Beruhigt euch alle. Liebe ist die Antwort.“ Wo ist die Wut? Wenn das Blutbad an Kindern und deren Eltern an einem netten Abend einen nicht wütend macht, macht einen nichts mehr wütend. Dann hat Terrorist hat dich besiegt. Du bist bereits tot.
"Bei diesem Post-Terror-Narrativ geht es im Wesentlichen um die Zügelung unsere Gefühle."
Das kann ich nicht nachvollziehen. Allzu viel Gefühl kocht ohnehin nicht auf beim x-ten Anschlag irgendwo von irgendeinem, meist islamistischem, Spacken. Geheuchelte Betroffenheit und plakative Fassunglosigkeit haben mit Gefühlen nichts zu tun.
Mir scheint es ausschliesslich um die Etablierung von Narrativen und deren Kontrolle zu gehen, Framing und Agenda-Setting bis der Arzt (nicht) kommt.
Die paar Kerzenhochhalter halten ihre Kerzen ohnehin hoch, ganz egal was die Medien so veranstalten, und wissen ganz genau, daß Kritik am Islam islamophob und damit rassistisch ist.
" Alle Fragen von Substanz werden von der Politik ganz bewusst an den Rand gedrängt."
Ja, stimmt. Das ist ja auch nichts Neues, oder?
Als ich zwei Tage nach dem grauenvollen Geschehen in Manchester Nachrichten bei n-tv schaute, sprach der Moderator im Studio mit einer Kollegin (oder war es ein Kollege, ich weiß ich nicht mehr genau), die vor Ort war. Während sie schilderte, dass es bei den Schwerverletzten zu Amputationen kommen könne, entfuhr dem Mann ein tiefer Seufzer (das weiß ich allerdings noch sehr genau – ich höre es noch). Er sei Familienvater, sagte der Moderator, das alles nehme ihn mit. Ich bin davon überzeugt dass viele, viele (nicht nur ich an meinem Bügelbrett, tv im Hintergrund) laut gesagt haben: "Uns auch!" "Uns auch, weil die Welt aus den Fugen gerät"
Tiefempfundenes Mitleid(en) mit den Angehörigen der Ermordeten und mit denen, die schwerverletzt in den Krankenhäusern liegen und denen -selbstverständlich-zu wünschen ist, daß ihre z..T. schweren Verletzungen geheilt werden.
Entsetzen über diesen erneuten Anschlag, nicht zuletzt wegen der getöteten und schwer verletzten Kinder/Jugendlichen.
Wut -große Wut- auf den sog. IS und auf alle radikal-fanatischen Islamisten, die -wie auch immer- solche Terrorakte möglich machen und über deren schreckliche Wirkung jubilieren.
Ich denke, die allermeisten Menschen in Deutschland, in Europa -weltweit??- werden so oder so ähnlich empfinden.
Nur kann ich -noch?- nicht erkennen, wie es der sog. westliche Welt -mit Unterstützung durch Russland, China und und..?- gelingen könnte, derartige Terroranschläge auszuschließen.
Den sog. IS mag man "kaputt bomben"können, die Einreise terror-verdächtiger Personen mag man weitestgehend verhindern können. Es mag auch gelingen, wirkungsvoller als bisher sog. Terrorzellen in England, Deutschland, Frankreich pp. aufzuspüren und deren Mitglieder in Haft zu nehmen und zu verurteilen. Es mag auch gelingen, wirkungsvoller als bisher, die "Finanzströme" in Richtung IS,z.B. die aus Saudi-Arabien ( einem der engsten Verbündeten der trumpschen USA) aufzudecken und zu unterbinden.
Alles das, selbst wenn es perfekt umgesetzt würde, kann jedoch den Terrorakt eines radikalisierten Einzeltäters -radikalisierter Einzeltäter- nicht verhindern.
Ich versuche, trotz dieser meiner Einsicht nicht in eine sinn- und wirkungslosen Resignation zu verfallen und nicht ständig daran zu denken, daß auch das Leben der Töchter, Schwiegersöhne, des Enkels,die allesamt oftmals in Deutschland, in Westeuropa unterwegs sind -u.a. auch -noch- England wohnen, durch einen ähnlichen Terrorakt enden könnte.
Was bleibt -jedenfalls aus meiner Sicht:
Dann und wann hilft der laute Aufschrei: "Scheiß-Leben".
Dann und wann hilft das Gefühl, in der Gemeinschaft mit anderen Menschen auch das Leiden besser ertragen ,die Angst ehe bewältigen und die Wut zügeln zu können.
Das wird vermutlich aktuell für viele Menschen gelten, die sich auf dem Evgl.Kirchentag in Berlin eingefunden haben,und das kann z.B.für jeden gelten, der -im kleinen- eine sonntägliche Messe in seiner Kirche besucht oder der……..-jeder nach seiner Fasson-.
Und regelmäßig funktioniert bei jedem -in unterschiedlicher Ausprägung- der uns Menschen innewohnende Verdrängungsmechanismus im Angesicht von Krankheit, Tod, Elend, Terrorakten; und das ist " gut so", denn ansonsten….?????
Denkbar, daß eine solche Einsicht dazu beitragen könnte, sich mehr denn je der Vergänglichkeit des eigenen Lebens bewußt zu werden und zudem dazu beitragen könnte , festzustellen, daß es weder für das alltägliche Leben noch für die "weltbewegenden Probleme" stets die "richtige" Antwort bzw. die "richtige " Lösung gibt bzw. geben kann.
Und solche oder ähnliche Einsichten könnten -denke ich – helfen, daß das Miteinander die Menschen weniger hasserfüllt, sondern verständnisvoller wird und daß der alltägliche Ärger -z.B. der über eine Wahlniederlage, der über ein verlorenes Fußballspiel, der über…….- das Denken und Handeln des Einzelnen nicht "über die Maßen" lenkt und leitet, sondern sich angesichts der latenten Terrorgefahr relativiert.
Die These vom Einzeltäter, der sich heimlich und alleine radikalisiert, halte ich für Unsinn. Soweit ich weiß, braucht jeder zukünftige Täter die Gewißheit, daß seine Tat von religiösen Autoritäten abgesegnet wird. Meist ist diese Autorität der Islamische Staat, der IS. Ist diese Bezugsstelle nicht vorhanden, wird es schwieriger für ihn, die religiöse Bedeutung seiner geplanten Tat samt Belohnung einzukalkulieren bzw. im Vorfeld abzuklären. Auch seine späteren Sympathisanten erwarten seine posthume Heiligsprechung durch diese Autoritäten. Außerdem gibt es auch so gut wie immer eine Moschee, wo solch ein Mensch seinen Gedankenaustausch durchführt, bis er "soweit ist".
In Ägypten wurden mind. 26 Kopten ermordet. Das ist dann eher eine Meldung für die Statistik.
https://www.tagesschau.de/ausland/kopten-aegypten-101.html
Ja, wir haben uns an den Terror gewöhnt. Bisher ist die Bevölkerung ruhig. Die eine Hälfte denkt an die Wahrscheinlichkeit durch Terror zu sterben, die andere bleibt in der Wohnung.
Was war das für eine Panik zu Zeiten der RAF. Der Staat hat gehandelt. Lag es an der anderen Zielgruppe der Täter?
Wie lange wird das so bleiben. Gefühlt steigt die Frequenz der Anschläge. Irak, AFG etc. gelten als gefährlich, weil es dort Anschläge gibt. Was ist hier? Deutschland ist in Sicherheitsrankings dramatisch abgestürzt.
Es ist für mich unerträglich, dass unsere Sicherheitsbehörden zuschauen, wie Gefährder trotz vieler Straftaten weiter agieren können. Dass sich ausgerechnet jetzt die Berliner Politik wundert, dass Drogenhändler nicht verhaftet werden, kann bestenfalls als schlechter Scherz betrachtet werden.
Es waren fast alle Attentäter der letzten Zeit polizeibekannt. Oft wurden die Behörden gewarnt.
Es ist also ein Märchen, dass wir alle überwacht werden müssen. Es muss zielgenau gearbeitet werden. Nur leider will das die Politik nicht.
Ja, wir Bürger müssen zeigen, dass wir selber denken können. Die unkontrollierte Öffnung der Grenzen und die Weigerung, Personen nachträglich korrekt zu erfassen ist ein Experiment mit großem Risiko. Bei elektrischen Feldern oder Infraschall wird die Bevölkerung aktiv, hierbei nicht.
BTW: Das Risiko an Keimen im Krankenhaus zu sterben ist immer noch deutlich höher. Das interessiert aber auch nicht. Jetzt wo IM Jäger bald nichts mehr zu sagen hat, gibt es dann vielleicht den Keimjagdmarathon im Krankenhaus. Es würde mehr bringen.
Mit Wut kann man gegen Terror demonstrieren. Verhindern kann man ihn damit nicht. Mit Liebe allerdings genauso wenig. Terrorbekämpfung ist nur dann erfolgreich, wenn Gefühle keine Rolle spielen. Deswegen sollte man sie entsprechend ausgebildeten Spezialisten überlassen.
#5 ke @Kopten
Die ägyptische Luftwaffe* hat sich umgehend erkenntlich gezeigt und Ausbildungsstätten für Terroristen in Libyen angegriffen.
In Deutschland werden wider den Thymos die Kommentare im Netz gemaasregelt 🙁
* Mit der derzeitigen Ministerin / Regierung sind die Themen unseres Militärs etwas – nun ja- versch(r)oben …
Terrorbekämpfung, hier Bekämpfung des weltweiten Terrors radikal-fanatischer Islamisten durch weltweite Bündnisse, weltumspannende Aktionen? Ja, und -für mich selbstverständlich – auch mittels staatlicher Gewalt.
Über das Wie ist zu streiten.
Das heißt u.a. darüber, ob es nicht mehr denn je notwendig sein könnte, in dieses weltweite Bündnisse auf jeden Fall auch -gleichberechtigt und gleichwertig- Staaten einzubinden, die nicht der sog. westlichen Welt zuzurechnen sind -Rußland, China, Indien und andere-, was ich seit einiger Zeit immer wieder einfordere.
Das heißt u.a. auch, darüber nachzudenken, ob es wider alle völkerrechtlichen Prinzipien notwendig sein kann und insofern gewollt sein darf, kriegerische Aktionen gegen einen Drittstaat oder gegen Organisationen in einem Drittstaat durchzuführen, ohne UN-Mandat. Wer das für geboten hält, der sollte das dann auch bekunden und hat in Kauf zu nehmen, daß er sich damit jeglicher Legitimation entledigt, andere Staaten, andere Organisationen wegen Verletzungen des Völkerrechtes mit Sanktionen drohen zu dürfen.
Das heißt u.a. auch, darüber nachzudenken und zu diskutieren -wie das u.a. in Deutschland der Fall ist-, inwieweit Grundsätze eines freiheitlichen Rechtsstaat suspendiert werden dürfen, suspendiert werden müssen, um der Terrorgefahr wirksam begegnen oder auf einen Terrorakt unverzüglich und wirksam reagieren zu können. Hier ist m.E. noch "viel zu bedenken und noch viel zu tun".
Das heißt aber auch zu fragen, ob es der Glaubwürdigkeit im Kampf gegen den radikal-fanatischen Islamismus dient, wenn sich die "westliche Vormacht in diesem Kampf" , die USA, mit einem der gewichtigsten ideellen und finanziellen Unterstützer weltweit agierender radikal fanatischer Islamisten noch enger als das ohnehin der Fall war, verbündet , nämlich mit Saudi-Arabien.
In eine diesbezügliche Fragestellung einzubeziehen wäre die ergänzende Frage, ob ein solches Bündnis mit dem "sunnitischen Saudi-Arabien" nicht dessen Konflikt mit dem "schiitischen Iran" weiter anheizen wird, in dessen Folge sich dann a.) aus den jetzigen Stellvertreterkriegen der beiden Mächte einer direkter Krieg der beiden entwickeln könnte -mit unvorhersehbaren und unvorstellbaren Folgen- und b.) der "innerislamistische Konflikt" zwischen Sunniten und Schiiten noch mehr als das ohnehin schon jetzt der Fall ist, sich weltweit zu einem Wettbewerb radikal-fanatischer Sunniten mit radikal-fanatischen Schiiten um "den wirkungsvollsten Terror" in der nicht islamitischen Welt auswachsen könnte.
Helmut Junge -4-
"halte ich für Unsinn"
Ja, das kannst Du so oder auch anders halten.
Deshalb unabhängig von diesem "Unsinn" ergänzend zu meinen Ausführungen -3- noch das Folgende:
Es bedarf heutzutage weder des IS noch vergleichbarer Organisationen, es bedarf nicht einmal mehr radikal-fanatischer Predigern in den Moscheen der westlichen Welt, um junge Menschen zu Selbstmördern im Namen des Islam werden zu lassen.
Es gibt sie und es wird sie weiterhin geben -auch ohne neue, auch ohne zusätzliche Indoktrination durch…….:
Die potentiellen Selbstmörder unter den jungen, radikalisiertenr Islamisten, die "nur für sich" oder "im engsten Freundeskreis" ihre Bomben basteln und diese ohne fremde Hilfe einsetzen. Und die gibt es in großer Zahl -unter uns-, die müssen nicht mehr "gemacht werden".
Warum existiert dieses Potential? Darüber wird bekanntlich gestritten. Jedenfalls, so scheint mir, hat es nicht nur zu tun mit "den Verführern", sondern auch mit den Lebensbedingungen, den Lebensverhältnissen, den Lebensperspektiven "der Verführten" . Auch darüber ist mehr denn je nachzudenken, wenn "man" sich mit den Terrorakten radikal-fanatischer Islamisten befaßt und darüber streitet, wie "man" dem zu begegnen könnte.
Arnold Voss -5-
"Terrorbekämpfung entsprechend ausgebildeten Spezialisten überlassen".
Ja, aber das geschieht doch in Deutschland, in Europa. weltweit.
Gestritten wird doch nicht über das diesbezügliche Ob, sondern über das diesbezügliche Wie. Und für diesen Streit über das "WIe" gibt es -leider- viel zu viele Anlässe -auch in Deutschland, die bekanntlich nicht nur mit offenkundigem Versagen "der zuständigen Behörden" zu tun haben -sh. u.a. im Falle Amrie-, wenn es um den Kampf gegen den Terror radikal-fanatischer Islamisten geht, sondern auch dann, wenn es gegen den Terror radikal-fanantischer Rechtsextremisten geht -sh. u.a. in Sachne NSU.
In einer diesbezüglichen Detailfrage vertrete ich z.B. die Auffassung, daß es unbedingt -ggfls. legalisiert über eine Verfassungsänderung-notwendig ist, die Kompetenzen des Bundes in Sachen " innerstaatliche Terrorbekämpfung" erheblich auszuweiten -auch im sog. operativen Bereich-. Bekanntlich ist das aber mit den Ländern nicht zu machen, und zwar unabhängig von der jeweiligen parteipolitischen Dominanz.
Ohne ein Wertesystem kann sich Niemand radikalisieren. Egal ob er es im Einzelnen versteht oder nicht. Radikalisierung braucht eine Bezugsgrösse. Insofern kann es auch keine individuelle Radikalisierung geben. Menschen existieren nicht für sich allein. Sie werden von Beginn ihres Lebens sozialisiert. Ein Teil davon übernimmt heute das Internet, das wiederum selbst von Menschen gemacht und gestaltet wird. Terroristen sind deswegen auch dann keine Einzeltäter, wenn sie einzeln handeln.
Ab wann dürfen Gruppen auf einem fremden Staatsgebiet militärisch bekämpft werden?
Ich bin kein Jurist, nur frage ich mich, von welchen Staaten die Rede sein soll. Ein Staat muss in der Lage sein, auf seinem Hoheitsgebiet Gesetze durchzusetzen.
Das ist doch faktisch in allen Terrorismus-relevanten Staaten nicht der Fall. Es gibt immer wieder Regionen, die von Personen beherrscht werden, die eben so gut wie keiner staatlichen Kontrolle unterliegen.
Welche Gebiete kontrollieren die Regierungen von Afghanistan, Syrien, Libyen, Nigeria, …. aktuell?
Ein ähnliches Problem sind Bundesstaaten, die sehr föderal aufgestellt sind, autonome Regionen etc.
Was kann bspw. der Bund unternehmen, wenn Länder die Sicherheit stark vernachlässigen? Wir haben große Unterschiede unter den Ländern.
Wenn ich an den Bundesinnenminister und die Prioritäten der Verteidigungsministerin denke, habe ich nicht das Gefühl, dass hier der Bund helfen kann. Das Kindergartenverhalten im Bereich der Bekämpfung von Cyber Angriffen zeigt dies doch.
Arnold Voss -9-
Dass jeder Mensch geprägt wird durch die Gemeinschaft (mithin durch die sie tragende Werteordnung), in der er aufwächst und durch die Normen der Gesellschaft, des Staates, in der er heranwächst , erscheint mir selbstverständlich und unstrittig zu sein und muß m.E. deshalb weder problematisiert noch weiter diskutiert werden.
Das gilt -selbstverständlich-auch für die Menschen, die in Gemeinschaften, in Gesellschaften, in Staaten heranwachsen, in der der Islam die die Werte setzende dominierende Religion ist .
Aber:
1.
Der Islam als Religion macht a priori nicht jeden, der mit dieser Religion, mit und ihrem Wertesystem aufwächst und der von diesem Wertesystem geprägt wird, zum potentiellen Terroristen.
2.
Wenn der Islam als Religion ge- bzw. mißbraucht wird, um in seinem Namen "weltliche Herrschaftsmacht" auszuüben und er zu diesem Zwecke herhalten muß, Terrorakte zu rechtfertigen, dann wird dem "in Wort und Tat" – im großen wie im kleinen, in diversen Gemeinschaften, in Gesellschaft und Staat begegnet. Über das diesbezügliche WIE wird weltweit diskutiert und gestritten, u.a. regelmäßig hier im Blog.
" Die " Patentlösung für das Verhindern von Terroraktionen gewaltbereiter radikaler Islamisten scheint es nicht zu geben. Jedenfalls kenne ich keine.
3.
Ich habe in meinem Beitrag -3- bezüglich aller derzeitigen -präventiven und repressiven-Praktiken im Kampf gegen den gewaltbereiten radikalen Islamismus generell und konkret bezogen auf individuelle Terrorakte ( und bezüglich all dessen, was dazu derzeit an zusätzlichen präventiven und repressiven Maßnahmen erwogen wird ) zu bedenken gegeben, daß es eine Heerschar potentieller gewaltbereiter radikal-fanatischer jugendlicher Islamisten in der sog. westlichen Welt zu geben scheint -regelmäßig im Besitz der Staatsangehörigkeit des Landes, in dem sie wohnen-, die jetzt und hier fähig und willens sind, von sich aus, ohne neue, ohne zusätzliche konkrete Anweisung , ohne konkrete Anleitungen bzw. ohne praktische Hilfen durch Dritte, Terrorakte zu begehen, u.a. durch sog. Selbstmord-Anschläge. Und -nur- darauf bezogen habe ich zu bedenken gegeben, ob man ein solches individuelles Tun mit all den derzeitigen und für die Zukunft erwogenen Antiterror-Maßnahmen durch Gesellschaft und Staat kategorisch auszuschließen vermag oder ob auf sie bezogen in absehbarer Zukunft immer mit der Möglichkeit weiterer Terrorakte gerechnet werden muß, so daß "wir" mit dieser Möglichkeit stets zu rechnen und damit folglich zu leben haben werden.
Mir stellt sich die Frage, wie Terror hier im "aufgeklärten" Westen definiert wird.
Gerade erst Manchester: 22 Tote, 69 Verletzte. Umfangreiche Berichterstattung, Trauer, Entsetzen…
Dem schließe ich mich hiermit an!
Davor schon Berlin (Weihnachtsmarkt), Nizza und und und…. – ähnliche Reaktionen.
Schauen wir mal von Europa nach Asien:
Philippinen: Über 7.500 Menschen sollen im Kampf gegen Drogen bereits auf den Philippinen getötet worden sein, eine weitere Million sitzt in den überfüllten Gefängnissen. Dealer, Süchtige, Produzenten und Straßenkinder – wer im Verdacht steht, mit Drogen zu tun zu haben, ist im Prinzip vogelfrei.
Berichterstattung: mäßig bis kaum vorhanden, nüchterne Aufzählung einiger Fakten, kaum Empörung…
Terror wird offenbar nicht an den angewandten Mitteln und der Art der Ausführung gemessen, sondern wie in diesem Fall an der Zielgruppe, die darunter zu leiden hat. Angebliche Drogendealer und Kleinkriminelle sind wohl weniger bemitleidenswert – es könnte sich ja tatsächlich um Schuldige handeln. Hinrichtungen ohne vorherige juristische Überprüfung scheinen da kein Grund zur Empörung zu sein ("es wird schon was dran sein..")
Vielleicht sollte man Terror erst einmal klar definieren…
@Walter Stach, wer denjenigen unter den muslemischen Predigern in die Hände fällt, die den muslimischen Glauben so auslegen, wie sie ihn verstehen, also radikal, kann eben auch so radikal werden. Und dann spielt es keine Rolle, wo er als Kind sozialisiert worden ist. Es gibt genügend Beispiele von Konvertiten, die als Kinder christlich sozialisiert worden sind, und dann bei ihrem Übertritt zum Islam in genau die islamistische Szene hineinrutschen, die den Islam radikal auslegt. Das ist die Szene, die du immer umständlich "radikal-fanatischer Islamisten" nennst, als wenn das was anderes wäre, als das, was allgemein unter Islamismus bezeichnet wird. Mir ist das egel, wie du mit dem Begriff umgehst, aber es ist eben genau die Richtung, die in der Geschichte des Islam immer wieder "völlig überraschend" schon tausende Male im Kleinen und im Größeren hochkam. Was wir heute sehen, ist nichts Unbekanntes, ist nichts Neues.
Warum genau diese radikale Auslegung immer wieder groß angenommen wird, das ist wichtig zu wissen, wenn man einen Ansatz finden möchte, genau das zu verhindern. Warum wir ( natürlich nicht alle) erst jetzt kapieren, daß das nicht neu, aber gefährlicher ist als in früheren Jahrhunderten, liegt daran, daß früher die "Völker die aufeinander schlugen", weit von uns entfernt waren. Das ist jetzt anders! Darum betrifft uns diese Richtungdes Islam heutzutage. Und sie als falsche interpretation zu bezeichnen, liegt jemanden, der alle Religionen als falsche interpretationen sieht, einfach nicht. Das Recht wirst du als Christ sicher gerne beanspruchen, aber ich vermute, daß die angesprochenen Muslime sich daran nicht orientieren werden.
-12-Nancy
-sh.letzter Satz….
Nicht sollte, sondern müßte.
Und in einem solchen gedanklichen Prozess wird jedermann sehr schnell erkennen, daß es stets auf den Standpunkt – den religiösen, den politischen , den macht- , den wirtschaftspolitschen-, den ideologischen – an kam, an kommt und weiterhin an kommen wird.
Da aber ein solcher gedanklicher Prozess dazu führen könnte, den eigenen Standpunkt zumindest zu relatvieren, steigt "man" in einen solchen gedanklichen Prozess gar nicht oder nur widerwillig ein.
Sind alle Menschen, die Gewalt -auch gegen Personen-anwenden, anzuwenden fähig und willens sind, weil sie sich dazu legitimiert sehen -religiös, ideologisch, politisch-, Terroristen?
Und rechtfertig der Zweck, nämlich die Terroristen zu bekämpfen, weil man ihrer Motivation nicht folgt und/oder weil man prinzipiell jegliche Gewalt gegen Menschen ablehnt, den Einsatz aller Mittel gegen sie?
Seit es menschliche Gemeinschaften gibt, gibt es Menschen , die eine andere Gesellschafts- bzw.Staatsordnung als die existierende wollen,und es gab und es gibt unter ihnen stets Menschen, die sich für legitimiert halten, zur Erreichung ihres Zieles jedes Mittel einzusetzen, eben auch Gewalt gegen Personen und Sachen, die Tötung von Menschen eingeschlossen.
Terroristen für die einen, Widerstandskämpfer für die anderen.
Terroristen für die einen, Aufständische für die anderen.
Terroristen für die einen, Idealisten für die anderen.
Terroristen für die einen, Kämpfer für eine gerechte Ordnung aus der Sicht anderer.
Wenn ich, wie jedermann hier im Blog und wie das weltweit der Fall zu sein scheint, die "radikal fanatischen Islamisten"für Terroristen und es nicht nur für gerechtfertigt, sondern für zwingend geboten halte, daß Gesellschaft und Staat alles tun, diesem Terror präventiv und repressiv zu begegnen, dann eben wegen meines Standpunktes, dem eines Menschen, der die Grundwerte einer freiheitlich-pluralistischen Gesellschaft und die eines demokratischen Rechtsstaates für verteidigungswürdig und für verteidigungsbedürftig hält und der nach seiner Auffassung vom Wesen eines Staates nur diesem das Recht zubilligt, Gewalt anzuwenden -auch gegenüber Menschen.
Mit anderen Worten:
Ich definiere als Terroristen jeden, der mittels Gewalt und bedingungslos versucht, die Grundwerte der sog. westlichen Welt zu zerstören .
Nenne aber diejenigen, die mittels Gewalt versuchen , diese Grundwerte dort durchzusetzen, wo sie derzeit keine Gültigkeit besitzen, nicht Terroristen, sondern Aufständische oder Rebellen und billige ihnen damit grundsätzlich die Legitimität ihres Handels zu.
"Mein" (!!) Standpunkt- nicht mehr, nicht weniger.
Nicht der Standpunkt z.B. überzeugter (radikal-fanatischer) Islamisten im Iran, in Saudi-Arabien, in…..
Ist "mein" Standpunkt der "bessere"? Ist "mein" Standpunkt der "richtige"?
Ja, das meine (!) ich, aber nicht, weil ich das objektiv zu begründen, zu belegen vermag, sondern weil ich letztendlich daran glaube (!!), und zwar aufgrund der philosophischen, der theologischen Erkenntnisse und Ideen,die über mehr als 2.ooo Jahre in der sog. westlichen Welt gewonnen, entwickelt, gefestigt und vertreten werden.
Ich habe die Zeit des RAF – Terrorismus noch in Erinnerung, ebenso die ausufernden Vorbeugehaft- und Verhörmaßnahmen im Vorfeld von Punk-Chaostagen, Startbahn-West-Kundgebungen oder Anti-AKW-Aktionen.
Die wirksamsten Mittel zur Eindämmung der RAF waren Maßnahmen gegen die Sympathisantenszene:
Die Methoden reichten von Vorbeugehaft über ausufernde, wiederholte Durchsuchungen bis hin zu Berufsverboten für Menschen, die auch nur annähernd die Glaubensdoktrien der radikalen Linken teilten. Die Strafen für das Beherbergen, Nichtverraten oder gar Unterstützen aktiver Terroristen waren drakonisch. Allein das freudige -oder durch Suff bedingte- Johlen oder freche Grinsen nach einem geglückten Anschlag konnte einen damals in den Knast bringen. Es gab einige 10.000 Verurteilungen und weit über 100.000 Anklageerhebungen wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung, obwohl natürlich die RAF keine Mitgliedsausweise ausgegeben hatte und fast alle Angeklagten für sich in Anspruch nahmen, durch eigenes Denken zu ihren verqueren Ansichten gekommen zu sein. Vor Gericht kam keiner damit durch. Überall waren Spitzel, in jedem Studentenparlament, in jedem Literaturverein und in jeder Mao-Gruppe.
Der Berufsverbotsparagraph ist meines Wissens sogar noch in Kraft, eine Rehabilitation zu Unrecht entlassener Lehrer und anderer Beamter hat meines Wissens nach nie stattgefunden.
Nun herrscht Terror aus einer anderen, so wohl von niemandem vorhergesehenen Richtung. Aber statt Angst und Einschüchterung herrscht in der Muslimisten-Sympathisantenszene Zynismus, offene Verachtung unseres Justizsystems und die Gewissheit, daß einem schon nichts passiert, wenn man nicht direkt Anschlagsmitwirkender ist.
Ich frage mich, warum die harten Methoden der RAF-Terrorismusbekämpfung nicht auf die Muslimistenszene in Anwendung gebracht werden. Bei einer rechtlichen Parallelsetzung RAF=IS müssten die Gefängnisse vor lauter Sympathisanten nur so überquellen. Aber es passiert nichts. Da werden `mal irgendwo 2, 3 oder 8 Leute festgenommen, aber an die johlenden oder nur zynisch grinsenden Sympathisanten traut sich unser Staat nicht heran. Auch die Behandlung selbstbekundeter Einzeltäter entspricht nicht den Rechtsgepflogenheiten im Umgang mit der RAF, die damals hieß: Beteiligter ist, wer die gleichen Ziele gutheißt.
Die Bekämpfung übertrieben glaubensfester Kommunisten, die die Schriften ihrer Götzen Che, Mao und Pol Pot zu wörtlich auslegten und eine "Kulturrevolution" anstrebten, sah deutlich anders aus und war letztendlich effektiver als das, was man jetzt (nicht) gegen übertrieben glaubensfeste Moslems tut, die die Schriften ihrer Ideologiespender zu wörtlich auslegen und in gewissem Sinne ebenfalls eine "Kulturrevolution" anstreben.
Es findet schlichtweg keine ernstzunehmende Drangsalierung und Einschüchterung der IS-Sympathisantenszene durch die Staatsorgane statt. Warum nicht?
Wenn wieder mal per Drohne eine Hochzeitsgesellschaft oder ein Kindergarten oder was auch immer ausgelöscht wurde, erzeugt das auch Wut. Das sollten wir bei aller eigenen Wut nicht vergessen.
#16 Den Unterschied zwischen einem Kollateralschaden und Terrorismus und seinen Opfern ist Dir aber schon bekannt?
#17 Ich bezweifele, dass die Opfer diesen Unterschied zu würdigen wissen.
#18 Die Verursacher von Kollateralschäden und zivilen Opfern feiern sich nicht / werden nicht gefeiert … das ist ein gravierender Unterschied. Sie finden auch keine Nachahmer und Bewunderer.
#19 Sie finden keine Nachahmer? Der sog. Krieg gegen den Terror ist auch eine Aneinanderreihung von sog. Kollateralschäden und: die Auslöschung einer Hochzeitsgesellschaft u.ä. ohne Terroristen weit und breit ist kein K-schaden, sondern ein Kriegsverbrechen. Diese feinsinnigen Unterschiede, die zwischen den Opfern gemacht werden, werden die Wut der Verletzten und Angehörigen sicher nicht dämpfen.
Dass gerade in den P-gebieten Terroranschläge gefeiert werden, ist widerwärtig, aber unterscheidet es sich groß von MISSION ACCOMPLISHED des stolzen Herrn Bush?
..und ihre Fehler werden untersucht und kommen notfalls sogar vor ein Gericht. Das nützt zwar den Opfern nichts, aber sehr wohl ihren Angehörigen. Der Satz "Ich bezweifele, dass die Opfer diesen Unterschied zu würdigen wissen." ist aus dieser Perspektiv purer Zynismus.