‘The Waterboys’ – Mike Scott & Co knüpfen mit ‘Modern Blues’ an die Erfolge der 1980er an

DSC01667 (600x426)Wer von den Musikfreunden unter unseren Lesern schon über 40 Jahre alt ist, für den dürfte beim Namen ‚The Waterboys‘ vermutlich die Erinnerung an einige schöne Zeiten, vielleicht sogar Feten, der Jugend hochkommen. Besonders in den 1980er-Jahren feierte die Band um den musikalisch vielfältigen, inzwischen 56-jährigen Schotten Mike Scott große Erfolge, lieferte einige Top-Alben und auch damals häufig gespielte Partyhits ab.
In diesen Tagen erscheint nun ein neues, ungewöhnlicher Weise diesmal in Nashville/Tennessee aufgenommenes Album mit dem Titel ‚Modern Blues‘, welches Fans und Beobachter sehr an die glorreichen Zeiten vor inzwischen fast 30 Jahren erinnert.
Ich hatte in den letzten Tagen schon die Gelegenheit mich in die neun neuen Stücke einzuhören. Und ich muss sagen: Das frisch vorgelegte Werk hat mich dabei völlig überzeugt!

 

Die schottisch/irische Band ‚The Waterboys‘ gehört für mich persönlich spätestens seit Beginn der 1990er-Jahre zu den Interpreten, deren Musik man eigentlich immer blind kaufen kann. Enttäuscht hat mich die Band nie wirklich. Wenngleich auch ich schon kurz nach meiner Entdeckung der Combo damals schon feststellen musste, dass die wohl originellsten, die besten Stücke der Band sogar bereits aus der Mitte der 1980er-Jahre stammten. Damals klang der Sound der Jungs noch so herrlich frisch und völlig unverbraucht.
Passender Weise werden diese frühen Stücke übrigens auch alle zusammen auf einem Best-of-Album für heute vergleichsweise recht kleines Geld in einer Zusammenstellung für Musikfreunde welche die Band erst neu für sich entdecken möchten angeboten. Aber das sei hier nur ganz am Rande mit erwähnt.

 
Besonders CDs wie `The Fishermans Blues‘, ‚Room to Roam‘, aber auch das von der Kritik im Jahre 1993 doch schon wesentlich unfreundlicher aufgenommene ‚Dream harder‘, auf dem Scott sich dann mit vielen Studiomusikern statt der alten Bandkollegen umgab, laufen bei mir noch heute häufig im CD-Player.
Damals, in den späten 1980er-Jahren, wurde den Waterboys von vielen ‚Experten‘ auch noch eine ganz große Weltkarriere vorausgesagt, standen sie für viele sogar auf einer Stufe mit aufstrebenden, jungen Bands wie U2 und/oder auch den Simple Minds.
Doch es sollte dann doch irgendwie anders kommen. Persönliche und künstlerische Differenzen, verbunden mit etlichen Umbesetzungen, ließen es um Mike Scott und Co. vergleichsweise still werden.
Zwar gab es noch weitere Band- und Solo-Projekte, doch der an den Erfolg des ersten Waterboys-Jahrzehnts konnte leider nicht mehr angeknüpft werden. Die Gruppe hatte sich jedoch schon früh eine treue Fangemeinde aufbaut und brachte ihre Stücke zuletzt dann auch häufiger in aktuellen Film- und Fernsehproduktionen unter, was ihnen zuletzt auch neue, jüngere Anhänger einbrachte.

 
Das neue Album knüpft nun musikalisch auch wieder an die frühen Tage an. Nicht zuletzt wohl auch weil darauf nun Steve Wickham wieder mit dabei ist, der schon fast legendäre Waterboys-Geiger aus den längst vergangenen, glorreichen Tagen.

 
‚Modern Blues‘ sei also hier an dieser Stelle nicht nur allen Fans von früher zur Hörprobe wärmstens empfohlen, sondern auch Musikinteressierten jüngeren Jahrgangs, welche mit ‚The Waterboys‘ vielleicht noch eine Folk-Rock-Band für sich entdecken können. Musiker, um welche es zuletzt ruhig geworden war, die es aber immer noch ordentlich krachen lassen kann, wie ‚Modern Blues‘, das Album welches in dieser Woche in die Läden kommt, eindrucksvoll unter Beweis stellt.

 

The Waterboys – Destinies Entwined von thewaterboys

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Marion
Marion
9 Jahre zuvor

Die Alben „a pagan place“ und this is the sea“ stehen für sich! Für mich haben Ohrwürmer wie „all the things she gave me“, „the thrill is gone“, „old england“, „be my enemy“ oder das unglaubliche „the whole of the moon“ bis heute unantastbaren Kultstatus. Mit „the fisherman´s blues“ war für mich die Luft raus, was sich bis heute nicht geändert hat.

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