Anläßlich einer Kurztour von Blaine L Reininger (Tuxedomoon) mit Billy Curie (Ultravox) in den Essener und Duisburger Broadway Kinos im März 1996, begab sich zur sonntäglichen Matinee in dem Programmkino auf der Königsallee für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis mit Tom Mega, dem Rocksänger, Songwriter, Theaterautor und Wirt aus Essen.
Der 2002 verstorbene Me & the Heat Sänger Tom Mega trat nach dem Set der beiden Musiker auf die Bühne. In der Pause vor der Zugabe erzählte der Rockpoet aus Essen in seiner unachahmlichen Art die Geschichte, wie er auf dem Rotterdamer Festival „Pandoras Box“, während der Zugabe auf der Bühne von einem Mann aus dem Publikum angesprochen wurde. Wobei dieser behauptete, Tom Megas Band spiele „sein Lied“.
Wer da auf die Bühne kletterte, war niemand geringeres als Mr. Tuxedomoon himself. Und wie damals in den Niederlanden spielten sie den Birthday Song gemeinsam in der Matinee eines Duisburger Kinos.
Just an Tom Megas 45. Geburtsag vor vielleicht zwei Handvoll Zuschauern.
Blaine L Reininger einer der beiden Gründer von Tuxedomoon steht in einer Reihe mit anderen amerikanischen Expats, die in der alten Welt gefangen, nicht mehr den Weg zurück in die Heimat antreten können. Ein kultureller Exilant in der Traditon von Hemingway, Burroughs, Gertrude Stein und vielen anderen. Reininger hat schließlich in Griechenland seine Heimat gefunden und bleibt auch dort immer der „Stranger“. Insgeheim davon träumend zum jährlichen Familentreffen seiner Sippe zu reisen und sich als der Cousin aus Athen in Europa vorzustellen, der wie viele Männer in der Linie seiner Väter und Vorväter ebenfalls ein Fiedler ist. Da dies nicht klappen, ist er immer noch mit den alten Gefährten von Tuxedomoon auf den Bühnen der Welt unterwegs, wie zuletzt Donnerstag Abend in London.