Trans-Ban und CIA-Demontage: so untergräbt Trump schon jetzt Amerikas Stärke

Wie lange braucht es, bis die Stärke der USA unter Trump zerbröckelt? (Bild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Seit seiner Amtseinführung am 20. Januar hat Donald Trump schon viel getan. Dass er irgendetwas Gutes für die USA, geschweige denn den Westen getan hätte, kann man kaum behaupten. Diplomatie scheint nach wie vor kein Parkett zu sein, auf dem der anti-amerikanische Präsident sich sicher bewegt. Dabei wurde die amerikanische Diplomatie durchaus stets durch ihre militärische Stärke bestärkt. Aber genau an dieser sägt Trump auch, im Militär und bei der CIA.

Die am 27. Januar 2025 unterzeichnete Executive Order 14183 mit dem Titel „Prioritizing Military Excellence and Readiness“ weist das Verteidigungsministerium an, transgender Personen explizit vom Militärdienst auszuschließen. Die Begründung? Bedenken hinsichtlich Einheitlichkeit, Einsatzbereitschaft und Effektivität. Damit hebt Trump die Executive Order 14004 seines Vorgängers auf, die es transgender Personen ermöglichte, offen in den Streitkräften zu dienen.

Selbstredend ist das zutiefst anti-westlich: Menschen wegen ihrer sexuellen Identität zu benachteiligen. Als Staat ins Höchstprivate einzugreifen. Freiheitliche Gesellschaften verweigern sich dem, und Israel war bereits vor einem Jahrzehnt stolz darauf, den ersten offen transgender Offizier zu haben – unter Premierminister Netanyahu wohlgemerkt. Deutschland zog zwei Jahre später nach, 2017.

Was aber derzeit komplett übersehen wird ist die schiere Masse an Soldaten, die Trump da nicht mehr haben will. Bis zu 15.000 Soldaten könnten durch diese Maßnahme entlassen werden. Im Verhältnis zu den insgesamt 1,4 Millionen Soldaten insgesamt ist das wenig, gerade einmal 0,1%. Und doch sind 15.000 Soldaten eben 15.000 Soldaten – eine Zahl, die fast der gesamten Armee Dänemarks entspricht.

Doch Trump hört nicht bei der Schwächung des Militärs auf. Mit einer weiteren Executive Order vom 28. Januar 2025 bot er allen CIA-Mitarbeitern – tatsächlich allen – an, freiwillig mit einer Abfindung zu gehen. Das mag nach ungewöhnlicher Sparpolitik klingen, ist aber faktisch eine Entkernung des wichtigsten Auslandsnachrichtendienstes der USA. Man muss kein Freund der CIA sein, um zu erkennen, dass dieser Dienst neben dem Militär eine tragende Säule der US-Sicherheit, und auch der Sicherheit des Westens, darstellt. Wer plant, Amerikas Feinde unbehelligt wähnen zu lassen, könnte es nicht besser machen als Trump.

Diese Maßnahmen sind nicht nur unamerikanisch, sie sind anti-amerikanisch. Trump präsentiert sich als Patriot, doch seine Taten sprechen eine andere Sprache. Er untergräbt die Werte und Institutionen, die Amerika stark gemacht haben.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
2 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
PeterDobro
51 Minuten zuvor

Ist doch alles bloß Quantitativ, wie Du Naturwissenschaftlich sagen müsstest.
Die Autarkiebestrebungen von Trump, lassen sich wohl kaum, Wissenschaftlich erklären, denn Wissenschaft heißt, so zu Rationalisieren, das keine Widersprüche vorhanden sind und so, gibt es keine Ideologiekritik.

Und mit dem verstorbenen Billy Wilder frage ich….

who-win-the-war
PeterDobro
49 Minuten zuvor

Identität ist Gegenaufklärung, da Menschen so Objekte sind, eben nur Mittel zum Zweck.

Werbung