Trotz aller Kritik an zunehmender Kommerzialisierung des Fußballs: Das Geschäft brummt!

DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt
DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Romantiker und Traditionalisten unter den Fußballfans kritisieren seit Jahren und fortdauernd die ihrer Meinung nach unangebrachte und zunehmende Kommerzialisierung im Spitzenfußball der Gegenwart. Schon mehrfach haben auch wir hier im Blog im Laufe der letzten Monate lebhaft diskutiert.
Jetzt, wo der Rückrundenstart in der Bundesliga nur noch wenige Tage auf sich warten lässt, kommt auch in diese Debatten neue Bewegung.
So kündigte zum Beispiel in diesen Tagen die Aktionsseite ‚Nein zu RB‘ an, sich auch im Laufe des nun in Kürze so richtig beginnenden Fußballjahrs 2015 weiterhin sehr engagiert und aktiv gegen das ihrer Meinung nach ‚rote Tuch‘ im deutschen Profifußball, den Brausekonzern ‚Red Bull‘ zu engagieren.

 
Bei einem Treffen von rund 35 Vereinsvertretern aus der Fanszene der ersten drei Ligen im Lande am Wochenende sei man nun klar übereingekommen neue Aktionen zu starten, auch weiterhin entschlossen zum Boykott der Spiele mit RB Leipzig Beteiligung aufgerufen, und auch der dazugehörigen Energydrink nicht gekauft und konsumiert werden.

 
Losgelöst von dieser untergeordneten Thematik in der Fanszene brummt derzeit das Geschäft mit und rund um das beliebteste Spiel im Lande aber weltweit aber ungebrochen.
Neuen Zahlen der FIFA zufolge verzeichnet der Profifußball bei den aktuell weltweit bewegten Transfersummen neue Rekordumsätze:
Im vergangenen Jahr gaben die Klubs weltweit 3,62 Milliarden Euro für neue Spieler aus! Insgesamt wechselten 13.090 Profis den Verein. Im Vergleich zu 2013 stiegen die Ausgaben der Vereine damit um immerhin 70 Millionen Euro.
Dies geht aktuell zumindest so aus dem „Global Transfer Market Report 2015“ des Weltverbands FIFA hervor.

 
Diese Summen spiegeln dabei aber noch nicht einmal alles wieder, was aktuell an Transfersummen weltweit gezahlt wurde, denn bei der Auflistung handelt es sich nur um die internationalen Transfers, die Wechsel innerhalb eines Landes sind dabei gar nicht berücksichtigt.
Die 1. Und 2. Bundesliga gaben demnach für 356 transferierte Spieler insgesamt 291 Millionen Euro aus, was einem Plus von 66 Millionen Euro entspricht.

 
Und auch die Bundesliga hatte in der Vorwoche frische Erfolgszahlen vorgelegt: Denn diese erzielte in der Saison 2013/14 den zehnten Umsatzrekord in Folge. Allerdings schrieben dabei zuletzt nur 13 der 18 Teams in der Eliteliga auch wirklich ‚schwarze Zahlen‘.
Mit zuletzt nun 2,45 Milliarden Euro Umsatz wurde der Vorjahreswert dabei noch einmal um satte 12,9 Prozent gesteigert. Auch die 2. Bundesliga verbuchte in 2013/14 mit 458 Millionen Euro und somit einem Plus von 9,2 Prozent ebenfalls einen Umsatzrekord.

 
Alleine an diesen frischen Zahlen sieht man ja, wie wichtig Geld im Spitzenfußball inzwischen geworden ist. Welcher Verein könnte sich dieser Entwicklung schon verließen und trotzdem noch dauerhaft im Konzert der Großen selber erfolgreich sein?

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