Trotz vieler Proteste: Bau der B 474 n in Datteln hat begonnen

Die ersten Bagger rollen. Foto: Robin Patzwaldt

Noch sieht es nicht nach viel aus, doch mit dem erfolgten Baubeginn der B 474 n in Datteln geht ein Projekt auf die Zielgerade, das bereits seit den 1970er-Jahren in Planung ist.

Die angedachte Bundesstraße soll das bisherige Ende der Autobahn 45 in Dortmund-Mengede besser mit dem Münsterland in Richtung Norden verbinden.

Im Laufe der Jahre wurde die geplante Trasse etliche Male hin und her verlegt. Jetzt werden Fakten geschaffen. Die ersten Bagger rollen.

Foto: Robin Patzwaldt

Für die staugeplagten Anwohner zwischen Do-Mengede und Datteln ist das eine gute Nachricht. Viele Anwohner der zukünftigen Trasse protestieren aber unverdrossen gegen die aktuellen Pläne. Trotz der andauernden Widerstände hat Straßen.NRW in diesen Tagen mit den vorbereitenden Arbeiten B 474 n begonnen (siehe Foto vom 10.12.2018).

Zahlreiche Klagen und ein 1994 vom Oberverwaltungsgericht gekipptes Planfeststellungsverfahren verzögerten die Umsetzung des Vorhabens in der Vergangenheit immer weiter. Experten schätzen die Gesamtbauzeit für das zuerst gebaute 4,1 Kilometer lange Teilstück der B 474 n rund um Datteln auf drei bis vier Jahre.

Für die Region hat die neue Bundesstraße eine sehr hohe Bedeutung: Diese soll zukünftig schließlich als Hauptzufahrtsstraße zum geplanten Industriegebiet „newPark“, als Versorgungsstraße für das Kraftwerk ‚Datteln 4‘ und auch als spürbare Entlastungsstraße für die Innenstädte von Waltrop und Datteln dienen.

Gebaut wird jetzt erst einmal auf Dattelner Gebiet. Die komplette B 474 n soll später zwischen dem Kreuz Dortmund-Nordwest im Süden und der B 235 zwischen Datteln und Olfen im Norden verlaufen. Die vorgesehenen Gesamtkosten betragen rund 100 Mio. Euro.

Für den Waltroper Teil (ca. acht Kilometer lang) ist das Planfeststellungsverfahren ebenfalls bereits eingeleitet worden. Dieses läuft aktuell noch. Klagen gegen dieses Teilstück sind schon angekündigt. Die Rede ist außerdem von rund 400 vorliegenden Bürger-Einwänden aus Castrop-Rauxel und Waltrop.

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ke
ke
6 Jahre zuvor

Ca. 50 Jahre für eine Strasse durch die Pampa.
Es gibt Gründe, weshalb es hier im Revier mit der Wirtschaft nichts wird.

walter stach
walter stach
6 Jahre zuvor

Robin,
ich erinnere daran, daß der bürgerschaftlich-politische und der juristische Widersstand gegen das sog. nördliche Teilstück der B474n, mit dessen Bauvorbereitung auf Dattelner/Olfener Stadgebiet, mit jetzt begonnen worden ist, von Anfang an "sehr "überschaubar" war.

Ganz anders war es und ist es um den bürgerschaftlich-politischen und vor allem um den juristischen Widerstand gegen das sog. südliche Teilstück -auf Waltroper und Castrop-Rauxeler Stadtgebiet -bestellt. Für mich gilt es nachwievor als keineswegs sicher, ob und ggfls. wann dieser Widerstand -poliitsch-juristisch-ausgeräumt werden kann.

Was könnte das für Waltrop bedeuten, wenn der irgendwann das nördliche Teilstück für den Verkehr freigegeben wird, das südliche Teilstück aber nicht -zumindest nicht zeitnah?
Was könnte das für potentielle Inverstoren im sog.New-Park bedeuten, wenn diese davon ausgehen müssen, daß es eben nicht, jedenfalls nicht alsbald", die Direktanbindung des New-Parkes das Autobahnkreuz Do-Mengede (DO-West) geben wird? Gleiches gilt auch für die von Dir angesprochene direkte Anbindung des " E.ON-Kraftwerk-Datteln IV" an das Autobahnnetz.

Insofern erscheint mir Dein Optimismus bezogen auf das Gesamtprojekt (!) B 474 N
-vom Autobahnkreuz Mengede über das Stadtgebiet Castrop-Rauxel vorbei am E.ON-Kohlekraftwerk Datteln IV und weiter über Waltroper – Stadtgebiet mit Anbindung an das Gelände des sog. New.Parkes -auf Dattelner Stadtgebeit- und vor allem als Umgehungsstraße für Waltrop –
nicht nur verfrüh, sondern sogar für fragwürdig, wenn ich an den Verkehr auf der Münsterstr./Wilhelmst/Leveringh.Str. in Waltrop denken, wenn denn auf dem nördl. Teilstück der Verkehr "rollt", evtl. erheblich anwachsend, sollten sich tatsächlich auf dem sog. New-Park-Gelände "Groß-Investoren" niederlassen, aber das sog. südliche Teilstück nicht, nicht annähernd zeitgleich für den Verkehr verfügbar wäre.
Bin gespannt, ob , wann und wie dieses Problem gelöst werden kann, gelöst werden wird.

Günter Konradi
Günter Konradi
5 Jahre zuvor

Guten Morgen Herr Patzwald, jetzt sind schon wieder vier Monate vergangen, hat sich da
Jetzt was getan ? Ist das PFV eingeleitet und in Bearbeitung ?

Peter Fuksik
Peter Fuksik
5 Jahre zuvor

An alle die gegen die geplante Straße sind, ich lade sie hiermit herzlich zu einer Autofahrt im Berufsverkehr auf der B 235 ein.
Nach diesem Erlebnis werden sie bestimmt auch der Meinung sein das eine Entlastung der oben genannten Straße dringend benötigt wird.

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