In der TU Dortmund wird Sicherheit groß geschrieben. Die Leitung der Hochschule will auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Eine Haltung, die Sinn macht: Viele tausend Menschen arbeiten und studieren an der Technischen Universität. Brände, aber auch Anschläge könnten viele Opfer fordern und ist ist gut, sich auf solche „Lagen“ vorzubereiten.
Allerdings kann man auch über das Ziel hinausschießen: Neben Bedrohungs- und Gefahrenlagen gehören bei der TU Dortmund auch spontane Demonstrationen zu den „Gefahrenlagen“, über welche die Hochschulleitung am 6. Mai dieses Jahres mit einem Brief, der diesem Blog vorliegt, informierte. Blöd nur, dass die Teilnahmen an Demonstrationen ein Grundrecht sind – im Gegensatz zu Amokläufen und Bombendrohungen. Mit Krisen haben sie nichts zu tun, mit gelebter Demokratie eine ganze Menge.
Mit einer »herausragenden spontanen demonstrativen Aktion« ist hier offensichtlich keine friedliche Demonstration gemeint, sondern ein Gewaltausbruch oder auch eine Nötigung in Form einer Blockade von Veranstaltungen.
Die TU Dortmund schreibt v.a. Amok versal, auch wenn es falsch ist, da kein Akronym. Und dazu noch „Amok-Lage“ mit Leerzeichen und Gedankenstrich. Peinlich.
Mit den herausragenden spontanen demonstrativen Aktionen ist vmtl. dieser schwarze Block gemeint, von dem man immer liest.
Für die nächste Hörsaalbesetzung ist man gerüstet. TU Dortmund – wenn’s gegen die Studenten geht, sind wir vorne mit dabei! Alles für die Sicherheit.
Hiermit stellen sich die Ruhrbarone selber ein Armutszeugnis aus! Es geht offenbar nur darum, Stimmung gegen die TU Dortmund zu machen genauso wie mit dem Thema „Security“. Was ist an dieser Meldung der Skandal? Die TU Dortmund hat also einen Notfallplan für Amokläufe etc. Soso, wer hätte das gedacht! Hoffentlich sind die Medien diesmal nicht wieder so blöd und fallen ein zweites Mal auf diese billige Stimmungsmache rein.
@Bob im Dritten
Wer ausser Dir schreibt denn hier was von Skandal? Stimmung machst also Du, wenn Du derart überspitzt vormulierst. „Über das Ziel hinausschießen“ und „Skandal“ liegen schon ein ganzes Stück auseinander.
Und es geht auch nicht um die Existenz eines Planes als solchen. Vielmehr geht es im Text offensichtlich um die Nebeneinanderstellung der Begriffe AMOK und Demonstration als Schadensereignisse.
Und ansonsten ist für die TU Dortmund eine spontane Demonstration anscheinend ein Bedrohungsszenario:
https://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/bilder/cme35339,1435233
Wie gesagt, es geht also nur um billige Polemik gegen die TU Dortmund. Hier muss jeder die Fakten selber beurteilen …..
Ich weiß jetzt nicht, was an dem TU-Schreiben so einzigartig sein soll, dass man es im Zusammenhang mit den Berichten über neues Ordnungspersonal bei Vorlesungen/Seminaren im Doppelabi-Jahr besonders platzieren muss.
Spontandemonstrationen sind ein spezieller Bestandteil des verfassungsmäßig garantierten Versammlungsrechts, trotz fehlender Demo-Anmeldung gegen Auflösung durch die Exekutive geschützt, aber aus Sicherheitsgründen (wovon ja im Schreiben die Rede ist) auch durch sog. „Minusmaßnamen“ der Exekutive einschränkbar – z.B. durch Transparentverbote oder flexible, durch die Polizei setzbare Routen.
Allein die fehlende Anmeldung, also die Nichtplanbarkeit solcher Demos macht es natürlich notwendig, dass mit Einsatz- und Hilfskräften *generelle* Pläne zur Hilfe im Notfall erarbeitet werden, oder dürfen Sanitäter und Polizei dort nicht mehr tätig werden, nur weil es „spontan“ passiert???
Ich sehe da auch nur ein billiges Draufsetzen, wie es z.B. BILD oder WAZ äußerst gerne machen.