Twitter sperrt Ruhrbaron – wegen Trumpzitat

Irgendwie in eigener Sache: Seit einigen Stunden ist Ruhrbaron Sebastian Bartoschek bei Twitter mit seinem Account „@Illuminatus23“ gesperrt. Dabei geht es um obigen Tweet. Dieser bezieht sich auf die heutige Rede von US-Präsident Trump bei der UN. Dabei drohte Trump dem Regime in Pjöngjang mit der „völligen Zerstörung“. Dies kann man nun ablehnen, aber im Kern ist natürlich nachvollziehbar, dass die USA eine atomare Bedrohung durch Nordkorea nicht einfach hinnehmen können.

Auszudrücken, dass Trump noch deutlich schlechtere Ideen hatte, fällt in jedem Fall unter eine normale Meinungsäußerung. Nicht jedoch für Twitter in Zeiten Maasvoller Gesetze.

Hintergrund ist wohl ein Aufruf verschiedener Belästiger auf Twitter, den Tweet zu melden. Eben jene Belästiger sind dabei oft ganz vorne dabei, wenn es darum geht, Personen direkt und gezielt zu belästigen – und werden regelmäßig von Twitter trotz Meldung verschont.

Unser Redaktionskollege wies genau darauf in seiner Stellungnahme an Twitter hin.

Fortsetzung folgt.

Nachtrag: Der Account von US-Präsident ist derzeit wohl nicht gesperrt.

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[…] (Orginal – Story lesen…) […]

Nico
Nico
7 Jahre zuvor

Jenseits davon ob Trump auch gesperrt gehört, ist der Grund für die Sperre des Autors wohl eher das äußerst fragwürdige Gutheissen einer Drohung mit Massenmord, denn das Zitat als solches.

Die Sperre dann auf letzteres zu schieben ist eher verschobene Wahrnemung als irgendwas sonst.

M.e. zurecht gesperrt.

Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

Bei näherem Hinsehen hat Donald lediglich "mit Selbstverteidigung gedroht". Ansonsten alles wie immer bei Twitter, YouTube und Co. Wenn genug Beschwerden reinkommen, sperrt die Software automatisch. Geändert hat sich durch das NDG vermutlich nur die Zahl der für eine Sperre nötigen Beschwerden.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@Nico: Das Zitieren einer *schlechten* Idee unter deutlich schlechteren Ideen, versammelt in der Comic-Figur eines Möchtegern-Präsidenten, ist also schon "Gutheißen"?? Eventuell ist das Bepöbeln von Journalisten/Autoren für Sie dann eine Art "Anerkennung"…

André
André
7 Jahre zuvor

@Klaus Hier wurde nicht nur eine schlechte Idee zitiert, sondern bewertet, und zwar nicht zweifelsfrei als schlechte Idee. Und das ist genau das Problem, wie Nico bemerkt hat.

Genauso gut könnte man den zweiten Satz des Tweets umformulieren zu "Im Vergleich zu anderen Ideen ist das eine gute Idee", der Sinn würde der gleiche bleiben.

Nico
Nico
7 Jahre zuvor

@Klaus:

Er ist kein "Möchtegernpräsident" sondern, auch wenn es schwerfällt, der amtierende Präsident der USA.
Und: Das Zitat besteht nur aus dem ersten Satz: "Die völlige Vernichtung Nordkoreas"
Der zweite Satz: "Trump hatte schon deutlich schlechtere Ideen." ist eine wohlmeinende Kommentierung. Oder sehe ich das hier falsch? Kommentiert sich Trump selbst und das wird hier als ganzes wiedergegeben? Muss ich hier Ironie oder Zynismus mitreinlesen?
Scheint mir, auch im Kontext dieses Artikels, nicht so. Letzteres fände ich auch eher unangebracht.

Ich weiss nicht genau warum sie hier von "bepöbeln von Journalisten" schreiben. Nicht jede Kritik an Pressemenschen ist ein Lügenpresse Ruf, oder sonstwie mit Populismusverdacht abzutun.

karsten
karsten
7 Jahre zuvor

Zu Recht gesperrt. Manchmal sollte man etwas lesen bevor man es abschickt – das gilt nicht nur für Trumpel

Michael
Michael
7 Jahre zuvor

Der Clown Trump droht mit der indirekten Vernichtung von 24 Millionen Menschen. Ein verhärteter und gefühlloser (ehemaliger?) "Bild"-Journalist findet, dass T. schon "deutlich schlechtere Ideen" hatte. Entweder handelt es sich um Satire oder da gehen zwei aufeinander zu, die sich bald treffen werden.

Kai
Kai
7 Jahre zuvor

Also wirklich, da wird man gleich gesperrt, nur weil man die Vernichtung eines ganzen Landes mit 25 Millionen Menschen gut findet?

Jasper Lohmar
Jasper Lohmar
7 Jahre zuvor

Natürlich ist es eine Form von Gutheißen. Wenn nicht unmittelbar auf semantischer, dann doch auf pragmatischer Ebene: Wenn ich sage: "Ich finde Trump eigentlich gar nicht so schlecht" wird das auch verstanden als "Ich finde ihn ganz gut" und nicht als "Schon schlecht, aber eben nicht SO schlecht". Und in dem Tweet wurde eben nicht auf den Selbstverteidigungsaspekt hingewiesen (sonst hätte man paraphrasieren können: "Trump fordert konsequente Selbstverteidigung im Falle eines Angriffs von Seiten Nordkoreas"). So bleibt der Eindruck, Nordkora vollständig zu vernichten sei gar keine so schlechte Idee. Und das ist menschenverachtender Scheiß, selbst wenns nicht beabsichtigt war – betrifft nämlich viele Millionen unschuldiger Menschen. Insofern: War ein scheiß-Tweet. Kann mal passieren, aber hoffentlich mit Lerneffekt.

thomas weigle
thomas weigle
7 Jahre zuvor

Was soll man sagen? "Der RB-Autor SB jedenfalls hat schon deutlich bessere Ideen gehabt. Sehr deutlich bessere!"

JM
JM
7 Jahre zuvor

1. So sehr ich ihn auch wälze und drehe, ich kann in dem Tweet einfach keine Ironie erkennen, was offenbar nicht nur mir so geht und deshalb wirkt es so, als wäre der Autor mindestens ok mit der Auslöschung eines souveränen 25 Mio-Seelenstaates. Dafür Kritik zu bekommen, sollte also nicht verwundern. Zudem würde ich gern die schlechteren Ideen von Trump hören.

2. Dass Twitter hier sperrt, ist völlig überzogen. Weder droht der Tweet selbst mit Schädigung von irgendwem, noch ist da tatsächlich eine Beleidigung rauszulesen. Das ist einfach nur die (wahrscheinlich unüberlegte) Äußerung einer (ziemlich dummen) Meinung. Wenn ich die nicht lesen will, gehe ich einfach weiter oder schalte stumm. Die Sperrung ist unnötig.

3. Genauso wie euer Mimimi-Artikel dazu. Der Bartoschek hat Mist gebaut. Twitter hat ihn entweder vollautomatisch oder übertrieben gesperrt und jetzt muss er halt die Suppe auslöffeln. Kommt klar damit!

Robert Park
Robert Park
7 Jahre zuvor

Da Sie offensichtlich keine Konnotationen (mehr) kennen ganz konkret die Frage:

Welche Ideen Trumps waren schlechter als ein Genozid an Nordkoreanern?

Tagedieb
Tagedieb
7 Jahre zuvor

So ein Quatsch. Wegen so einer Kommentierung etwas zu sperren ist doch lächerlich. Wie weit soll die Empfindlichkeitslatte denn noch sinken? Abgesehen davon wird Hr. Trump ganz sicher noch bescheuerte Ideen gehabt haben. Ich verbuche solche Äußerungen unter bescheuert/Arschloch oder Ironie. Möglicherweise hilft tatsächlich nur, dieses Land, sprich, seinen Diktator (Tyrannenmord) auszuradieren.

Wobei aus meiner Sicht die Berichterstattung zu hinterfragen ist, insbesondere weil die Motivation dieses Diktators nicht so richtig klar wird. Ist der wirklich einfach nur wirr im Kopf oder gab/gibt es tatsächliche Bedrohungen für Nordkorea?

Sebo
Sebo
7 Jahre zuvor

"zurecht gesperrt" – habt ihr die Maasern? Auch wenn ich Krieg und totale Zerstörung scheiße finde, kann und muss ich damit leben, dass andere das anders finden. Zensur, Überwachung, Faschismus und Krieg kommen alle aus dem selben Schoß. Geht mal ein bisschen in euch!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Schön, dass hier fast Alle zu wissen vorgeben, wie Twitters "Anti-Terror-Tools" funzen;-))

@#10: Und schade, dass Sie nicht bei Twitter arbeiten und mit Ihrer Arbeitskraft und -zeit "pragmatische" Textanalysen anfertigen können, die jeden Twitter-Kunden völlig überzeugend "Ja! Löscht mich, bitte!!" sagen lassen.

Und bitte nochmal oben nachlesen: Der Autor schreibt klar und deutlich, dass die Hasstirade und die Drohung, die Trump gegen NK ausgestoßen hat, nicht *nur* auf den völlig irrationalen Wendungen und Wirrungen seines Frontallappens basiert, sondern nach den Drohungen von "Rocketman" K.Y.-Un schon etwas mehr Substanz hat, als die üblichen Auswüchse seiner zerebralen Störung.

Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

Genozid? Hasstirade?

"Die USA stehen für große Stärke und Geduld", sagte er. "Aber wenn wir gezwungen werden, uns selbst oder unsere Verbündeten zu verteidigen, werden wir keine andere Wahl haben, als Nordkorea völlig zu zerstören."

Das nennt man Abschreckung indem man die andere Seite an den eigenen Gegenschlag erinnert. Ein völlig normaler Vorgang während der Jahrzehnte des Kalten Krieges.

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